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Autor Hans Bär am 27. September 2010
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Landwirtschaft

Massive Bedrohung, wissenschaftlich hoch bedeutender, wertvoller Zeugnisse menschlicher Geschichte

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Aigner,

der Schutz des Bodens, als natürliche Lebensgrundlage, ist wichtiges Anliegen Ihrer Politik.

Der Boden hat darüber hinaus noch eine andere wichtige Funktion, er enthält archäologische Denkmäler, und ist so ein Archiv, das unverzichtbar für die Erforschung historischer menschlicher Kulturen ist.

Leider ist diese Archivfunktion gefährdet und teilweise sogar massiv bedroht.

Durch die ohnehin schon stattfindenden Bemühungen, zur Vermeidung von Erosion und Bodenverdichtung sowie den Erhalt des Bodens in einem guten ökologischen Zustand, wird ein Beitrag zur Rettung der Bodendenkmäler geleistet.

Noch besser wäre es, wenn die Agrarpolitik das Thema Bodendenkmalschutz explizit berücksichtigen würde. Somit könnten Synergieeffekte erzielt werde, und ein Beitrag zur Lebensqualität im ländlichen Raum geleistet werden. Außerdem könnte so die (Förder-) Politik noch besser gesellschaftlich legitimiert werden.

Als Beispiel möchte ich eine der wissenschaftlich bedeutendsten archäologischen Denkmalgruppen Bayerns nennen, die aus etwa 7 rätselhaften jungsteinzeitlichen Kreisgrabenanlagen besteht und auf eine rund 7000 Jahre (!) alte, hoch entwickelte menschliche Kultur hinblicken lässt. Es handelt sich dabei, um die ältesten bekannten Monumentlbauten Mitteleuropas, deren Zweck immer noch nicht restlos geklärt ist.
Diese sehr seltene, wertvolle Art der Bodendenkmäler ist massiv von Erosion bedroht.

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Aigner,

könne Sie dieses Anliegen unterstützen, den Bodendenkmalschutz explizit in die Agrarpolitik, zum Wohle aller, mit einzubeziehen. Und können Sie sich bitte insbesondere dafür einsetzen, daß der archäologische Denkmalschutz in der Neufassung der europaeinheitlichen Agrarförderung implementiert wird, wie es auch der Verband der Landesarchäologen vorschlägt?

Mit freundlichen Grüßen

Hans Bär

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