Sehr geehrte Nutzerinnen und Nutzer, der Betrieb der Plattform wurde eingestellt. Es können daher hier leider keine weiteren Beiträge veröffentlicht werden. Die Beantwortung ist geschlossen. Nutzen Sie bei Fragen an das BMELV gerne künftig die Internetseite des BMELV: www.bmelv.de

Archiviert
Autor Bertram Müller am 29. März 2010
7092 Leser · 74 Stimmen (-3 / +71)

Landwirtschaft

Benzinpreis , Trinkwassertalsperre

Sehr geehrte Frau Aigner,
da mir der Köhler oder seine Mannen bisher nicht geantwortet haben und ich ihre Arbeit sehr schätze, wende ich mich vertrauensvoll an Sie. Zumindest die Problematik mit der Talsperre sollte in ihr Resour fallen.
Bitte hierzu um eine Information.

Danke

Bertram Müller

"ja ich bin auch dafür das der Benzinpreis bald 5 € sein sollte."
Meine Frau und ich haben beide Arbeit, glücklicherweise. Diese Arbeitsstellen liegen in entgegengesetzter Richtung. Die Fahrstrecken betragen ca. 35 km.
Da wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Arbeitsstellen bei entsprechenden Arbeitszeiten nicht erreichen können, sind wir beide auf einen PKW angewiesen. Wir sparen an anderen Autofahrten schon wo wir nur können, da uns die Fahrzeugunterhaltungskosten, Spritkosten, Energie sowie Trinkwasserkosten kaum Spielraum lassen.
Wir haben ein altes Haus geerbt bei dem wir das Dach unbedingt 2003 sanieren mussten. Der Kredit wird uns vermutlich überleben.
Seit mehren Jahren waren wir nicht mehr in Urlaub.
Nun sagen Sie sinngemäß, nur der Spritpreis regelt alle staatlichen Notwendigkeiten.
Dazu sage ich folgendes. Meine Frau und ich sind beide über 50 Jahre, wir haben immer gedacht wenn die Kinder mal auf eigenen Füßen stehen, können wir auch mal wieder Luft holen aber das war wohl nichts.
Ich kann nur sagen, wenn die Preistreiberei so weiter geht, beantragen wir auch Harz IV, denn es lohnt sich nicht mehr zu arbeiten. Es gäbe natürlich noch die Möglichkeit das man dem Elend ein Ende auf andere Art macht und seine Familie auslöscht, wie das schon oft ganz Verzweifelte getan haben.
Noch was zu Ihrer Information.
Wir leben auf dem Land an der Grenze des Landkreises Saalfeld Rudolstadt in ca. 640 m über NN. Der Ort hatte nach 1990 2345 Einwohner.
Mittlerweile sind es nur noch 1886 Einwohner. Wir haben zwei Kinder groß gezogen. Beide wurden auch zu bodenständigen Menschen erzogen. Sie haben eine Arbeitsstelle weit ab von ihrer Heimat und werden wohl auch nicht mehr zurückkommen, da es hier kaum entsprechende Arbeitstellen gibt. Die Region stirbt also aus. Es stehen schon sehr viele alte Häuser leer und werden so verfallen.
Nun hat man uns zur Krönung noch eine Trinkwassertalsperre vor die Haustür gebaut und die Auflagen für die Anwohner extrem hochgeschraubt, das die Belastungen für alle Anwohner kaum noch zu stemmen sind. Dazu kann ich nur sagen, wir waren vor der Talsperre da und wohnen hier seit mehren Jahrzehnten.
Ich war zum damaligen Planfeststellungsverfahren auch im Gemeinderat von Lichte, bei welchem die Gemeinde auch alle damals bekannten Einwände vortrug. Damals war von derartigen Auflagen für die Anwohner die jetzt festgelegt wurden auch keine Rede. Vor der Trinkwassertalsperre war es noch lebenswert in dieser Gegend, heute möchte man die Region zum Zweck der Trinkwassergewinnung für Wasser, was keiner braucht und auch nicht bezahlen kann, lieber aussterben lassen.

Es macht sich immer mehr die Meinung breit, dass der kleine Steuerzahler der Dumme der Nation ist, der die Politik und das Monopol am leben erhalten muss.
So ist das Leben nicht mehr lebenswert. Die so genannte soziale Marktwirtschaft ist ein gewaltiger Irrglaube.

Hierfür würde ich gern mal Ihre Meinung hören.

Bertram Müller

+68

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.