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Beantwortet
Autor christoph jaschke am 25. Januar 2008
5918 Leser · 41 Stimmen (-7 / +34)

Deutscher Bundestag allgemein

Raucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Norbert Lammert,

ich habe vor einigen Tagen den deutschen Bundestag (unter den Linden) besuchen dürfen, da ich dort einen Termin zu gesundheitspolitischen Themen hatte. Nach meiner Anmeldung durfte ich im Warteraum Platz nehmen. Ich war schockiert zu sehen, dass dieser Raum, in dem jeder Besucher warten muss, gleichzeitig der Raucherraum des deutschen Bundestag ist. Nicht nur die übervollen Aschenbecher sondern auch das Signal an den Bürger finde ich, vor dem Hintergrund der allgemeinen "Nichtraucherschutz Diskussion" geradezu grotesk. Es ist für den Bürger schwer nachvollziehbar, dass in keiner Kneipe mehr geraucht werden darf, man aber im deutschen Bundestag dazu genötigt wird wartend passiv zu rauchen.

Hochachtungsvoll
Ihr Christoph Jaschke

+27

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Antwort
aus dem Bundestag am 21. Februar 2008
Bundestagspräsident

Sehr geehrter Herr Jaschke,

für die Unannehmlichkeiten, die Ihnen beim Besuch im Deutschen Bundestag entstanden sind, möchten wir uns entschuldigen. Tatsächlich ist ein Warteraum in der Liegenschaft Unter den Linden des Deutschen Bundestages als vorläufiger Raucherraum ausgewiesen worden. Dieser Raum ist allerdings nicht der einzige Warteraum für Besucher, es steht vielmehr noch ein weiterer, „rauchfreier“ Raum zur Verfügung. Über diese Gegebenheiten ist das Pförtnerpersonal informiert.

Es ist inzwischen weitgehend unbestritten, dass Passivrauchen ein Gesundheitsrisiko darstellt. Das Thema Nichtraucherschutz genießt daher auch aus Sicht des Bundestagspräsidenten einen hohen Stellenwert.

Am 1. September 2007 ist das Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens in Kraft getreten. Danach ist das Rauchen in sämtlichen Einrichtungen des Bundes, somit auch in den Räumen der Bundestagsverwaltung, grundsätzlich verboten. Es dürfen jedoch spezielle Zonen zum Rauchen eingerichtet werden, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass Nichtraucher nicht gefährdet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Abteilung Presse und Kommunikation