Liebe Leserinnen und Leser,

auf dieser Website konnten Sie bis Mai 2015 eigene Beiträge zum Thema “Energiepolitik für Brandenburg” einstellen.

Auf seiner Website wird das Ministerium für Wirtschaft und Energie weiterhin über wirtschafts- und energiepolitische Themen informieren. Dort finden Sie auch eine Übersicht von Fragen und Antworten zur Energiestrategie 2030.

Ihre weiteren Fragen und Anregungen nehmen wir gerne über die Adresse energiedialog@mwe.brandenburg.de entgegen.

Archiviert
Autor Jürgen Quentin am 12. Mai 2011
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Konventionelle Kraftwerke

Erneuerbare und Braunkohle - wie den Systemkonflikt bewältigen?

Brandenburg setzt neben den Erneuerbaren auf die Braunkohleverstromung. Die Einspeisung großer Mengen volatilen Stroms, der gesetzlichen Vorrang im Netz hat, erfordert einen hochflexiblen Kraftwerkspark, der auf schwankende Strommengen und -nachfrage schnell reagieren kann. Braunkohleblöcke sind dazu aus technischen wie wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage.
Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromversorgung soll sich bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als verdoppeln. In Zeiten hoher Windstromeinspeisung gerät schon heute der Betrieb von Braunkohleblöcken an seine Grenzen. Statt die Kraftwerke abzufahren zahlen deren Betreiber Geld für die Abnahme des Kohlestroms (Stichwort: negative Strompreise).
Wie gedenkt die Landesregierung im Rahmen ihrer Energiepolitik dem sich abzeichnenden Systemkonflikt zwischen unflexiblen Grundlastkraftwerken auf Braunkohlebasis und der stark steigenden aber volatilen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu begegnen?
Wie will die Landesregierung einen Beitrag zur Erreichung der mittel- und langfristigen Klimaschutzziele Deutschlands leisten, wenn sie weiterhin bedingungslos auf die klimaschädlichste Art der Stromerzeugung setzt? Aus heutiger Sicht ist die CCS-Technik kein Lösungsweg, denn ob die Technologie im großtechnischem Maßstab jemals funktioniert und ob die ökologischen Risiken der Lagerung beherrschbar sein werden, kann heute keiner sagen. Abgesehen davon, lehnen weite Teile der Bevölkerung die unterirdische Verpressung von CO2 in Brandenburg entschieden ab.

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