Liebe Leserinnen und Leser,

auf dieser Website konnten Sie bis Mai 2015 eigene Beiträge zum Thema “Energiepolitik für Brandenburg” einstellen.

Auf seiner Website wird das Ministerium für Wirtschaft und Energie weiterhin über wirtschafts- und energiepolitische Themen informieren. Dort finden Sie auch eine Übersicht von Fragen und Antworten zur Energiestrategie 2030.

Ihre weiteren Fragen und Anregungen nehmen wir gerne über die Adresse energiedialog@mwe.brandenburg.de entgegen.

Beantwortet
Autor Wolfgang Thiel am 07. Mai 2012
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Energiestrategie

Energiestrategie und neueste Entwicklungen im EE- Bereich

Sehr geehrte Damen und Herren,
angesichts der negativen Entwicklung im EE-Bereich (PV und Wind) auf Grund der globalen Beherrschung des Weltmarktes durch Billiganbieter steht die Frage, ob der vorrangige Ausbau der EE in Brandenburg entsprechend der Strategie 2030 noch möglich ist.

Welche Auffassung vertritt die Landesregierung?

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Antwort
von Dr. Carsten Enneper am 13. Juni 2012
Dr. Carsten Enneper

Sehr geehrter Herr Thiel,

beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Brandenburg geht es um die Erreichung von energiepolitischen Zielsetzungen, d.h. welchen Beitrag können/sollen die Erneuerbaren Energien zur Energiebereitstellung im Rahmen der Energiestrategie 2030 leisten. Unter diesem Aspekt ist es zunächst unerheblich, ob die entsprechenden Anlagen und/oder deren Komponenten bei gleichen Qualitätsparametern in Brandenburg, Deutschland, Europa oder außerhalb Europas gefertigt werden und anschließend in Brandenburg in Betrieb gehen. In Beantwortung Ihrer Frage ist deshalb die Umsetzung der Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg durch das Auftreten neuer Marktteilnehmer nicht gefährdet.

Unter arbeitsmarktpolitischen Aspekten ist es natürlich wünschenswert, dass sich die gesamte Wertschöpfungskette bei der Produktion von Erneuerbaren Energien-Anlagen in Brandenburg wiederfindet und damit auch heimische Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen werden. Im Bereich der PV-Produktion musste aber leider erkannt werden, dass ausländische Anbieter, vornehmlich aus dem asiatischen Raum, bei gleicher Qualität seit geraumer Zeit preisgünstigere Produkte auf dem globalen Markt anbieten. Auf diesen Preisdruck konnten die europäischen Hersteller bisher nicht adäquat reagieren. Die auch Ihnen bekannten Insolvenzen waren und sind die Folge. Staatliche Maßnahmen, wie beispielsweise Schutzzölle, sind sicherlich nicht die geeignete Maßnahme, um sich gegen weltweite Technologieentwicklungen zu wehren. Ziel muß es vielmehr sein - ggf. auch mit staatlicher Unterstützung - durch intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wieder wettbewerbsfähig zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Wirtschafts- und Energiepolitik Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg