Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Leon Kremer am 03. Juni 2016
13728 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

11 Jahre Kampf um Gerechtigkeit

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Ich würde Ihnen gerne mein persönliches Anliegen schildern.

Ich wende mich an Sie, weil ich keinen anderen Ausweg mehr sehe. Ich bin 18 Jahre alt und Schüler.

Unsere Familie bezieht Fernwärme von der Stadtwerke Warstein. Seit 11 Jahren kämpfen wir um unser Recht!

Ich helfe wo ich kann und unterstütze meine Eltern, jedoch ist alles nicht genug.

Um die Situation kurz zu schildern: Wir bezahlten die volle Vertrags geforderte Summe. Die Stadtwerke baute die Anlage fehlerhaft ein und gab uns die Schuld. Sie haben mehrfach versucht die Anlage zum laufen zu bringen, dies jedoch vergeblich.

Hinzu kommt, dass die Nachbarn die 5 Meter weiter Zuhause sind, die Hälfte weniger für die gleiche Wärme bezahlen. Das ist ja wohl eindeutig Betrug.

Desweiteren fordert die Stadt Warstein Rechnungen ein auf die Sie gar kein Recht hat. Sie drohen uns mit Vollstreckungen und schüchtern uns auf ganzer Linie ein.

Wir haben unseren Teil des Vertrages stets erfüllt, die Stadt Warstein kommt Ihrem Vertrag nicht nach.

Der Fall zeiht sich in die Länge und alles hat Auswirkungen auf unsere Familie uns besonders auf mich und meinen Vater.

Es fühlt sich an als lebe ich in Gefangenschaft obwohl wir ein Land sind, welches ein Vorzeigebeispiel für Demokratie darstellt.

Meine Frage ist nun an Sie, Frau Angela Merkel, darf das sein? Soll ein 18 Jähriger Schüler sich wie in Gefangenschaft fühlen, obwohl dessen Familie ihren Teil eines Vertrages ordnungsgemäß erfüllt hat?

Mit vorzüglicher Hochachtung

Leon Kremer

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 24. Juni 2016
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Kremer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir bitten um Verständnis, das das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung keine Rechtsberatung in Einzelfällen geben kann und empfehlen Ihnen und Ihrer Familie, sich an folgende Stellen zu wenden:

Die unabhängige Schlichtungsstelle Energie www.schlichtungsstelle-energie.de berät Verbraucher kostenlos. Oder Sie suchen zunächst Rat bei Ihrer örtlichen Verbraucher-Beratungsstelle, die für eine Rechtsberatung in der Regel eine geringe Gebühr erhebt. Sie finden die nächstgelegene Beratungsstelle unter www.vzbv.de, Stichwort: "Wir über uns", wenn Sie dort Ihre Postleitzahl eingeben.

Wir hoffen, dass Sie so eine Lösung finden, die für Sie und Ihre Familie zufriedenstellend ist.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Leon Kremer
    am 03. Juni 2016
    1.

    Ich würde mich überaus freuen wenn jeder Leser eine positive Bewertung abgeben könnte. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

  2. Autor Erhard Jakob
    am 03. Juni 2016
    2.

    Leon,
    .
    du solltes hier nicht nur eine für die positive Bewertung abfordern.
    Sondern nur eine auf Recht und Wahrheit basierende und
    sachliche Bewertung bringt dich weiter.
    .
    Meine Bewertung dazu:
    .
    Du schilderst uns hier den Fall
    aus deiner Sicht!
    .
    Es gilt aber:
    .
    *Eines Mannes Wort ist keinen Mannes Wort.
    Man muss immer beide Seiten hören.*
    .
    Das ist eine sehr spezielle Rechtsangelegenheit,
    welche nur mit Hilfe von Rechtsanwälten und
    Richtern zu einem Ende geführt werden
    kann. Ob dieses Ende in deinem
    Sinne ist, bezweifel ich sehr.

  3. Autor Leon Kremer
    Kommentar zu Kommentar 2 am 06. Juni 2016
    3.

    Sehr geehrter Herr Jakob,

    wie von Ihnen beschrieben handelt es sich um eine sehr spezielle Rechtsangelegenheit.

    Ihnen sollte aber klar sein, dass dieser Fall schon seit 10 Jahren vor Gericht intensivst verhandelt wird. Ein unabhängiges Gutachten über den Zustand der Anlage liegt bereits vor.

    Das eigentliche Problem sind die Behörden die sich hier eindeutig quer stellen und sich sehr parteiisch verhalten.

    Es wurden schon unzählige Richter ausgetauscht und Ladungen und Verhandlungen werden über Monate hinweg herausgezögert. Die Gegenseite hält zudem kaum Fristen ein.

    Es wurde alles erdenkliche getan um dem ganzen endlich ein Ende zu setzen.

    Wenn Sie noch Ratschläge vorzubringen haben, dann würde ich Sie äußerst darum bitten, mir diese mitzuteilen.

    Mit Freundlichen Grüßen

    Leon Kremer

  4. Autor Erhard Jakob
    am 07. Juni 2016
    4.

    Sehr geehrter Herr Kremer,
    ich weiß, wie es ist, wenn man gegen
    ein "Stinktier" anstinken muss.
    .
    Wenn Sie als David gegen eine Golitah kämpfen,
    muss man diesen Goliath ans Licht
    der Öffentlichkeit zerren.
    .
    Dort ist er macht-
    und kraftlos.
    .
    Es ist schon ein guter Schritt von Ihnen,
    wenn Sie das Problem hier offen legen.
    .
    Aber ohne einen gute Journalisten und
    ohne einen gute Rechtsanwälte
    werden sie nicht weiter
    kommen.
    .
    Ohne einen guten Journalisten und ohne
    eine guten Rechtsanwalt, würde Gustl
    Mollath heute noch in der *Klappse*
    schmoren.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 17. Juni 2016
    5.

    Einen ehrlichen, aufrichtigen und couragierten Journalisten, zu finden,
    Welcher sich in einer brisanten Sache für Recht und Wahrheit
    einsetzt, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
    .
    Schließlich sind die Amts-, verantwortungs- und vertrauensträger
    auch nur Menschen und müssen an ihre Famlien >Kinder,
    Frau und Eltern< denken. Ein Redakteur vom
    >mdr< sagte zu mir:
    .
    *Mit dieser Sache müssen sie zu Kollegen ausserhalb
    von Sachsen gehen. Wir würden uns damit nur
    das eigene Wasser abgraben.*
    .
    Gesagt - getan!
    .
    Rückantwort von auslän-
    dischen Journalisten:
    .
    *Nein, nein, mein lieber Freund!
    Das sollen die Sachsen mal
    schön alleine machen.*

  6. Autor Erhard Jakob
    am 17. Juni 2016
    6.

    Wenn die *Lügen-Presse* lügt, ist das aus meiner Sicht nicht das Schlimmste. Viel schlimmer ist, wenn die *Vierte Gewalt*
    schlimme Sachen einfach totschweigt.
    .
    Ich meine Folgendes:
    .
    *Wenn in Dresden die >Montags-Demos< stattfinden
    und die Medien von Tausend Teilnehmern berichten,
    obwohl 10 Tausend da waren. Dann ist
    das schlimm.
    .
    Doch noch viel schlimmer ist es, wenn die *Lügen-
    Presse* die Montags-Demos ganz totschweigt.
    Und so tun, als wenn sie gar nicht statt
    gefunden haben. Das ist noch
    viel schlimmer!
    .
    Stephen Spender:
    *Totschweigen ist Mord
    ohne Blutvergießen.*

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