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Abstimmungszeit beendet
Autor Michael Schmidt am 06. September 2013
7158 Leser · 2 Kommentare

Außenpolitik

Beweise für Giftgaseinsatz in Syrien

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Sie verweilen gerade beim G20-Gipfel.
Ich verfolge die Neuigkeiten von dort mit großem Interesse.

Russland fordert, dass diese Beweise vorgelegt werden.
Niemand außer ihm tut es, warum?
Auch mich würde interessieren, was die Amerikaner so sicher macht, dass es Assads Schergen waren, die das Giftgas eingesetzt haben und nicht, wie Russland vermutet die Rebellen.
Beweise müssen her und Deutschland müsste es wie kein anderes Land wissen, dass man nicht aufgrund einer Vermutung Entscheidungen trifft. Die Welt möchte wissen, warum die USA angreifen wird!
Ich fordere Sie als unsere Vertreterin auf, dass Sie die US-Administration auffordern, dass vor einem Angriff die Beweise allen vorgelegt werden müssen.
Niemand glaubt den Amerikanern - warum? Weil sie nicht die Wahrheit sagen, sondern nur vorgeben, sie zu wissen!
Was ist denn so geheimhaltungsrelevant an Beweisen für einen Giftgaseinsatz?
Nichts, denn er verstößt gegen Menschenrechtskonventionen, die alle Staaten ächten würden, wären sie denn so eindeutig belegbar, wie von den USA behauptet!

Tun Sie etwas, Sie sind es der deutschen Bevölkerung schuldig, dies zu fordern!!!

Mit freundlichen Grüßen
Michael Schmidt
Hamburg

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 08. September 2013
    1.

    Ich will mich hier nicht auf die USA versteifen - zweifellos sind sie AUCH ein großartiges und zugleich kreatives Land, wobei wir uns beim Letzteren mehrere Scheiben abschneiden können -, doch ebenso sollte eben klar sein, was die grundsätzlichen Unterschiede sind.

    Ein Teil dieser US-amerikanischen Kreativität - die wir IN DIESEM TEIL m. E. nicht übernehmen sollten - ist es, nicht gemäß europäischer Lesart zwischen demjenigen zu unterscheiden, was als Wahrhaftigkeit und was als Lüge gilt, vielmehr dass Beides faktisch vollkommen gleichrangige Optionen sind. In einem recht vordergründigen Sinne zählt der Nutzen, das andere ordnet sich dann unter.

    Für die einen mag das denunziatorisch oder herabsetzend klingen, für andere bagatellisierend. Wenn wir das nicht ändern können, sondern "die" das nur selbst ändern können, wobei ich da die Wahrscheinlichkeit recht gering ansetze angesichts der Tatsache, dass Werbung, Showbiz und Politik viel nahtloser als bei uns völlig selbstverständlich ineinander übergehen, so ist die entscheidendere Frage diejenige, wie WIR handeln.

    Wenn ein Bratwurststand '"Die beste Bratwurst der Welt" anbietet, quittieren wir das mit einem müden Lächeln, schauen auf den Grill und auf den Preis, ohne groß etwas auf das Versprechen zu geben.

    Der Vorwurf der Lüge trifft nur den, der zwischen Wahrhaftigkeit und Lüge demzufolge zu unterscheiden weiß, dass er die Wahrhaftigkeit über die Lüge stellt. Wenn ich von vornherein und grundsätzlich weiß, dass das nicht so ist, weil beides vielmehr gleichrangig ist, trotz des "europäischsten" Präsidenten, den die USA je hatten: Weshalb sollte ich ihm von vornherein glauben und seine Worte für bare Münze nehmen?

  2. Autor Christian Adrion
    am 20. September 2013
    2.

    Wenn man sich folgende Frage stellt: Wem nützt dieser Giftgasangriff? So muß man ganz eindeutig sagen: Den Islamisten.
    Bei dem was Obama da anstellt, ist wahrscheinlich eher der Wusch der Vater des Gedanken.
    Fakt ist und bleibt: Assad nützt dieser Angriff gar nichts. Wozu auch er siegt an allen Fronten.
    Wer die Bilder von geköpften kleinen Christenmädchen (4 Jahre alt) im Internet kennt, weiß wozu Islamisten fähig sind. Ich spreche diesen Leuten jede Art von Menschlichkeit ab. Wer sie bekämpft, kann nur richtig handeln. Friedensnobelpreisträger Obama tut es nicht. Wie so oft schon.

    Christian Adrion

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