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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Wolf Hohwald am 12. April 2018
9349 Leser · 15 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Die Ausnahmen!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Die Kirche in Deutschland bekommt regelmäßig Geld vom Staat und das sind Millionen Euro. So unterstützen auch die Atheisten, Buddhisten und Muslime unsere beiden Kirchen, die von allen Steuern befreit sind:
Der Einkommensteuer bzw. Körperschaftssteuer, Vermögenssteuer, Gewerbesteuer, Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Erbschaftssteuer, Schenkungssteuer, Umsatzsteuer, Zinsabschlagssteuer bzw. Kapitalertragssteuer, Solidaritätszuschlag usw. Das sind ca 2,3 Milliarden Euro jährlich.
Die Kirchensteuer ist voll absetzbar. Das sind nochmals ca. 3 Milliarden Euro. Außerdem sind Kirchen von den Gerichtskosten in allen Zivilverfahren befreit. Beurkundungs- und Beglaubigungsgebühren werden nicht erhoben.
Einen großen Anteil der Zuwendungen vom Staat machen Zuschüsse für kirchliche Angebote und Dienstleistungen aus, beispielsweise für katholische Kindergärten, Altenpflege, kirchliche Schulen und Fachhochschulen oder die Denkmalpflege. Auch für die selbstständigen kirchlichen Entwicklungsdienste zahlt der Staat.
Diese Vergünstigungen sollten endlich wegfallen. Schaffen Sie das, Frau Merkel?
Passt die Privilegierung einer Religion zu einem modernen, aufgeklärten Staat? Werden die Kirchen von der neuen Grundsteuerberechnung ausgenommen?

Mit freundlichen Grüßen

Wolf Hohwald

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 12. April 2018
    1.

    Ich kann hier nur zustimmen !
    Auch müssen die Entschädigungszahlungen für die enteigneten Kirchen im Reformationskrieg endlich eingestellt werden !
    Jede einzelne Kirche die den katholischen entzogen wurden , sind schon mehrfach bezahlt worden !

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 12. April 2018
    2.

    In der heutigen Zeit, mit dem politischen islam im
    Vormarsch, lieber Wolf Hohwald, sonst fast immer
    Ihrer Meinung, sollten wir es hierbei belassen und
    froh sein, dass es noch Gelder gibt, hierfür etwas
    dagegen setzen zu können ! Bitte nicht so.

  3. Autor Ron Stange
    am 13. April 2018
    3.

    Mit Terror und Mord kamen die Kirchen zu Reichtum und Macht.1495 erließ Papst Alexander VI. die Bulle Intercaetra: »... dass man barbarische Völker unterwirft und dem echten Glauben zuführt. Die Inquisition war eine Raub- und Lynchjustiz im Namen des »rechten« Glaubens. Das wahre Gesicht der Inquisition zeigen die Anordnungen von Papst Innozenz III. Er gebot, das Eigentum der Ketzer zu konfiszieren, zu enteignen und Ketzerkinder zu enterben. Man sprach den Andersgläubigen das Recht ab, sich Christen zu nennen, Testamente zu machen oder zu erben, und hatte die Todesstrafe für alle “Abtrünnigen” bereit. Oft genug stritten Kirche und Staat um das Raubgut, bisweilen jahrzehntelang.

    Mit 8,25 Milliarden Quadratmetern sind die Kirchen in Deutschland größter privater Grundbesitzer. Bis weit ins 19. Jahrhundert trieben evangelische Staaten unter der theologischen Billigung der Missionare Sklavenhandel und gingen auf Sklavenjagd. So versprach Martin Luther jedem Soldaten, der beim Krieg gegen aufständische Bauern einen Bauern ermordete, und selbst ums Leben kam, einen Platz im Himmel. Auch die Klöster hatten Sklaven, sowohl zum Dienst im Kloster wie zur Bedienung der Mönche. Tausende gefangener Slawen und Sarazenen wurden als Sklaven an Klöster verteilt. Die Sklaverei dauerte auf Kirchenländereien und päpstlichen Gütern bis ins 11. Jahrhundert. Der Reichtum der Kirchen ist Blutgeld.

    In Deutschland liegt die Kirche mit dem Staat in einem Bett. Das viel zitierte Grundgesetz wird missachtet.
    Ein Beispiel: Baut die örtliche Kirchengemeinde einen neuen Kindergarten bezahlt sie nur 1/3 der Kosten und 2/3 der Staat. Die Kirche wird jedoch alleiniger Eigentümer. Der kirchliche Immobilienbesitz wächst kontinuierlich weiter.

  4. Autor Gero Gross
    am 15. April 2018
    4.

    Es ist schon erstaunlich, wie aus einer christlichen Terrororganisation, mit Verbrechen brutalster Gewalt, sich eine Kirche entwickelt hat, wo Kindermissbrauch zur Ausnahme wird.

  5. Autor Christian Adrion
    am 16. April 2018
    5.

    Lieber Herr Hohwald,
    ich werde einen Teufel tun und ausgerechnet den politische Islam unterstützen. Niemals, so lange Deutschland noch ein freies Land ist.

  6. Autor Klaus Fink
    am 16. April 2018
    6.

    Die "erfolgreichen" Einflussnahmen der Kirchen auf die Politik in der Flüchtlingsfrage entsprechen nicht meiner Vorstellung von einem säkularen Staat, so wie es das Grundgesetz vorsieht.

  7. Autor Wolf Hohwald
    am 16. April 2018
    7.

    Lieber Herr Adrion, jeder Bürger in Deutschland unterstützt mit seinen Steuern auch die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“. 2016 waren es noch 3,27 Millione Euro und 2017 1,47 Millionen Euro. Die Bundesrepublik fördert 2018 erneut Projekte von DITIB. Der Verband kann 2018 mit 100.000 Euro rechnen.
    Sylvia Pantel sitzt im Bundestag und ich zitiere wörtlich: „Es ist keinem Steuerzahler zu vermitteln, dass sich Verfassungsschutz und Staatsanwälte mit der DITIB beschäftigen und der deutsche Staat gleichzeitig eine solche Organisation mit hohen Geldsummen unterstützt.“
    Der Islamwissenschaftler Dr. Ralph Ghadban zu DITIB: „Sie verfolgen unter dem Einfluss von Erdogan eher eine islamistische Politik, die die Leute desintegriert und von unserer Gesellschaft entfernt.“ DITIB sei schon immer ein verlängerter Arm der türkischen Regierung gewesen, doch mit Erdogan und seiner Islamisierung sei der Verband sehr problematisch geworden. „Solange diese Fragen rund um den Verband nicht geklärt worden sind, muss man die Beziehungen zu DITIB einfrieren“, fordert der Islamkritiker.

  8. Autor Wolf Hohwald
    am 17. April 2018
    8.

    Kirche und Staat müssen rigoros voneinander getrennt werden. In einer pluralen Gesellschaft schafft es kein Staat, die verschiedenen Weltanschauungen gerecht und gleichmäßig zu fördern. Die christlichen Kirchen werden massiv privilegiert und andere Weltanschauungen gehen mit politischer Gleichgültigkeit unter. Das widerspricht dem Prinzip der Gleichbehandlung. Darum sollte gar keine Förderung stattfinden. Es ist doch nicht die Aufgabe des Staates, über den Glauben der Menschen zu entscheiden. Das sollte eine individuelle Entscheidung bleiben. Wir sollten nicht vergessen, dass unsere heutigen Werte, wie Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gegen den Widerstand der Kirche durchgesetzt wurden.
    Und heute befinden sich die Kirchen in einer herausragenden, einzigartigen Position. Sie können fordern, ohne daran gemessen werden zu müssen, was am Ende tatsächlich unter den Zwängen notwendiger Kompromisse in der Tagespolitik machbar und möglich ist.

  9. Autor Felizitas Stückemann
    am 17. April 2018
    9.

    "Es ist schon erstaunlich.. "wie im heutigen 21 Jahrhundert,
    nachdem die christliche Welt die Reformation, Aufklärung
    durchlaufen hat, einige Kommentatoren noch im Mittelalter
    stecken (3+4) und nichts begriffen haben, vor allem nicht,
    was heute die Bezeichnung "Terror" bedeutet. Hoffentlich
    begegnen sie keinen Terroristen!
    In 7. relativiert Wolf Hohwald wieder seinen Bericht, dem
    Kommentar ich zustimmen kann, der aber leider in 8 wieder
    zunichte gemacht wird. Noch einmal: Solange wir sogar in
    den Schulen einen fortschreitenden politischen Islam sehen,
    müssen die hier im Abendland zugehörenden Kirchen
    dagegen setzen können. Es geht nicht, dass ein christlicher
    Bürgermeister, wie der in Monheim, entgegen der Bürger,
    ein Gemeindegrundstück zum Bau einer Moschee verschenkt,
    wohlgemerkt, OHNE Schenkungssteuer und OHNE Grundsteuer.
    Weiter wurde in einem Hamburger Ortsteil eine evangelische
    Kirche mit Grund und Boden einer Moslemgemeinde zum
    Umbau zu einer Moschee übergeben, OHNE dass Steuern
    angefallen sind. Umgekehrt wie3 beschrieben, ist der Zuwachs
    der Moscheen und Isamverbände, während eine Abnahme
    des christlichen Immobilienbesitzes zu verzeichnen !
    Bitte keinen Realitätsverlust spürbar werden lassen.

  10. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 9 am 18. April 2018
    10.

    Die Kirchen haben in früheren Jahrhunderten unstrittig in sehr brutaler und umfassender Form Menschen unterdrückt und auch zuweilen getötet.

    In neuerer Zeit haben Sie sich - vor allem die katholische Kirche - dem gesellschaftlichen Wandel stets entgegengestellt. Deshalb wurde viel Kredit in der Bevölkerung verspielt. Die größte religiöse Bevölkerungsgruppe stellen heute nicht grundlos die Atheisten.

    Aber weitaus gefährlicher finde ich die politische Ausrichtung und Einflussnahmen in jüngster Zeit entgegen den mehrheitlichen Interessen in der Bevölkerung in der Flüchtlingsfrage. Ich sehe noch im geistigen Auge vor mir, wie z.B. der evangelische Bischof Bedford-Strohm sehr medienwirksam im TV mehrmals für eine unbegrenzte Zuwanderungspolitik eintrat, als bereits eine regelrechte Völkerwanderung mit unzähligen illegalen und nicht registrierten Zuwanderern nach Deutschland schwappte.

    Kurz darauf dann die widerlichen Vorkommnisse in Köln und die bis heute fortwährenden migrationsbedingten - aufgrund der hohen und nicht verkraftbaren Zahl ! - Kontrollverluste des Staates in früher nicht vorstellbarem Ausmaß. Von zugenommener Kriminalität und Veränderung der Lebensgewohnheiten ganz zu schweigen.

    Aber auch die katholische Kirche verfolgte, wohl vorwiegend auch aus kommerziellen Gründen heraus, eine ähnliche Strategie.

    Kurzum, der Einfluss ALLER Religionsgemeinschaften gehörte m.E. staatlicherseits - evtl. auch über veränderte Gesetze - markant zurückgedrängt, damit die Kirchen wieder zu ihrem ursprünglichen Auftrag zurückkehren, nämlich gläubigen Menschen eine Heimat und Möglichkeit zu schaffen, Ihren Glauben in der Gemeinschaft sinnvoll zu praktizieren. Also, völlig im privaten Raum.

    Wenn dies gelänge, wären negative gesellschaftliche Auswirkungen wie jüngst eingehegt, so dass Aussagen, etwa eines Salman Rushdie, der meint, dass eine Welt ohne Kirchen besser dastünde als eine Welt mit Kirchen, unrelevant wären.
    Rushdie führt in diesem Kontext die allermeisten Kriege in der Vergangenheit und heutzutage im wesentlichen auf Glaubenskriege zurück. Und da wird man ihm wohl zustimmen müssen.

  11. Autor R. Gläßer
    am 20. April 2018
    11.

    Habe mal gegoogelt zum Thema Kirchensteuer in der größten Marktwirtschaft USA das Ergebnis ist hier https://bit.ly/2qNm0BK. Ob es in der größten Volkswirtschaft China sowas gibt? Abgesehen davon hatte die katholische Kirche das meiner Meinung nach beste Geschäftsmodell entwickelt: Den Ablasshandel! Keine Produktionskosten, nur das Versprechen das die Sünden erlassen werden gegen Bezahlung. Die bereits o.g. Gründe haben mich sehr frühzeitig veranlasst aus der Kirche auszutreten. Trotzdem finanziere ich über Umwege diesen Bereich, egal welcher Religionsrichtung. Wenn die Politik ja mal wenigstens "Christlich und Sozial" wäre, aber meiner Meinung nach wird nach wie vor Politik von fleißig nach reich gemacht.

    Finde ich so nicht richtig.

  12. Autor Felizitas Stückemann
    am 21. April 2018
    12.

    Stimme Ihnen, Klaus Fink, zu Kom. 6 voll zu. Zu Kom. 10.
    dem Abs.3 und 4: EBEN: Viel gefährlicher ist das, was jetzt
    abläuft und der Bedford-Stohm gebärdet sich wie ein
    Günen–Politiker. Zu nennen auch noch der Dröge, ebenfalls
    von der gleichen Klientel.
    Wie aber wollen Sie, Abs.6, auf die Reihe bekommen, wenn
    in vornehmlich ditib-Moscheen, Glaubenskriege gepredigt
    werden.. Hm Herr Fink ?? Hat schon Professor Pfeiffer
    angekreidet, dass hier Politik getrieben wird.
    Ferner, wie schon unter meinem Kom. 9 kritisiert, befinden
    wir uns nicht mehr im Mittelalter. Deshalb sollten Sie, der
    Sie sonst immer gute Kommenatre schreiben, In 10. Abs.1
    nicht auch noch einmal zurückschrauben. Passt m.M. nicht,
    weil das Munition Ihren eigenen Gegnern liefert !!
    Noch etwas: M.M. sind Kriege immer Machtkriege,
    vom Männern gemacht !

  13. Autor Wolf Hohwald
    Kommentar zu Kommentar 9 am 23. April 2018
    13.

    Religion gibt den Menschen Hoffnung und Orientierung. Sie ist mächtig. Manchmal gelangt diese Macht in die falschen Hände Schuld ist nicht der Glaube, schuld sind die Menschen, die ihn instrumentalisieren. Menschen, die für ihre abscheulichen Taten eine höhere Legitimation brauchen - und sie in der Religion zu finden glauben. Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch im Christentum extreme Auswüchse gegeben hat. Und es gibt sie bis heute.

    Christliche Fundamentalisten benutzen die Bibel, um ihre eigene Menschenfeindlichkeit zu rechtfertigen. Auch diese Art von Extremismus dürfen wir in der heutigen Zeit nicht dulden. Das Christentum ist die Religion der Nächstenliebe. Doch was auf Internet-Plattformen wie "Gloria TV" im Namen Gottes veröffentlich wird, hat mit Liebe nichts mehr zu tun. Die Mitglieder und Autoren hetzen gegen Homosexuelle und Juden. Sie sind frauenfeindlich und rechtsradikal, sie leugnen sogar den Holocaust. Im Diskussionsforum von Gloria TV stehen unter anderem solche Sätze: "Alle heimlichen Homogestörten rasten aus, wenn man ihnen die Wahrheit über die greuelhafte Todsünde der Homo-Unzucht zu vermitteln versucht."
    Dass diese Einstellungen nicht die vereinzelter Extremisten ist, zeigte unter anderem der Skandal um das inzwischen abgeschaltete Hetzportal Kreuz.net. Dem Theologen und Aktivisten David Berger gelang es, die Identität einiger Autoren zu lüften. Hinter manchen Beiträgen steckten zum Beispiel der hessische Priester Hendrick Jolie, der Religionslehrer Hubert Hecker aus dem Bistum Limburg und der Mainzer Theologe Georg May. Einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde das Portal mit einem Artikel zum Tod des Komikers Dirk Bach. Titel: "Jetzt brennt er in der ewigen Homo-Hölle."

    In Deutschland wird die christliche gefärbte Glaubensgemeinschaft "12 Stämme" immer wieder wegen ihrer umstrittenen Erziehungsmethoden kritisiert. Ein Aussteiger erzählte dem Nachrichtenmagazin "Focus": Wie alle Eltern habe er seine Kinder "viele Hunderte Male mit einer dünnen Weidenrute auf den nackten Hintern geschlagen. Bis ihnen die Tränen flossen und ihr Wille gebrochen war.

  14. Autor Felizitas Stückemann
    am 23. April 2018
    14.

    Zu 13,: letzter Absatz: Viele Sekten, die nichts mit der
    eigentlichen christlichen Kirche zu tun haben, gibt es !!
    Aber nur jeweils EINEN islamischen Staat: Z.B. Somalia, da
    werden aktuell Menschen, die PRIVAT Weihnachten feieren,
    AUSGEPEITSCHT !!! Und diesem Staat, brachte Gabriel
    als Außenminister noch weitere deutsche Millionen !!!
    Da fließen mir die Tränen !!!

  15. Autor ines schreiber
    Kommentar zu Kommentar 14 am 26. April 2018
    15.

    Ich kann mich nur anschließen !
    Ich lebe nach dem christlichen Werten , Halte aber nichts vom Bodenpersonal !
    Das Bodenpersonal ist eine Schande , es lebt nicht nach den eigenen Werten !

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