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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Birgit Wer am 04. September 2013
6531 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

ST II

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
zum Glück habe ich ( noch) einen guten Job. Da ich alleinerziehend bin, muss ich selbstverständlich für alles alleine aufkommen. Die Abzüge der Steuerklasse II kann ich jedoch im Verhältnis zu Verheirateten und Doppelverdienern nicht nachvollziehen. Meine Abzüge differieren zu Steuerklasse I genau um 40 Euro monatlich. Der Kindsvater zahlt nur den Mindest-Unterhalt. Da er selbstständig ist und vom Amt nicht weiter überprüft wird, bleibt dies so. Einen Anwalt kann ich mir nicht leisten. Dem Vater wird die Hälfte des Steuerfreibetrages und des Kindergeldes zugesprochen. WOZU ?, wenn er das Kind gar nicht kennt und keinerlei Interesse zeigt. Hier sollte es auch Unterschiede bei den Vätern geben: kümmert er sich oder nicht ?? Ich empfinde die steuerliche Bürde als unangemessen, uns bleiben zu zweit nach allen Abzügen auch nur 450 Euro, dem Vater offiziell über 1000 pro Monat, dies ist unantastbar. Er verdient ja noch an uns. Ist das gerecht ? Ich muss einen Zweitjob annehmen, damit ich die Kinderbetreuung bezahlen kann. Ich wäre viel lieber bei meinem Sohn !! Balance : Job - Familie -Burnout ?? Ich ziehe einen neuen Steuerzahler in spe alleine groß. Als Alleinerziehender in Deutschland steht man wirklich ganz schlecht da, ganz schlecht, das ist sehr schade, da man alle Pflichten und fast alle Kosten allein trägt. Ich wünsche mir sehr , dass die Steuerklasse II neu überdacht wird ! Und die Väter differenzierter betrachtet werden !!
Kann man damit baldigst rechnen ?
Mit freundlichem Gruß, B.Wer

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Ralf Schumann
    am 19. September 2013
    1.

    Ich bewundere Sie wirklich Frau Wer.
    Genau das ist der Grund weshalb viele Alleinerziehende ihre Jobs hinwerfen und zu uns ins Jobcenter kommen um Hartz 4 zu bekommen.
    Mir fällt es als Berater manchmal schwer Argumente zu finden, die für eine Vollzeittätigkeit sprechen. Dem steht nicht nur der finanzielle und zeitliche Aspekt entgegen, sondern auch der Betreuungsplatz und die psychische Belastung einer Alleinerziehenden.
    Nicht jeder Arbeitgeber hat für alleinerziehende Mütter oder Väter Verständnis und nicht jeder hat so viele Hausangestellte wie Frau von der Leyen.

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