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Beantwortet
Autor D. Achtergarde am 08. Juli 2010
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Bildung und Kultur

Raumsituation in der OGS an der Margaretenschule

Sehr geehrter Herr Lewe,

seit fast sieben Jahren besuch(t)en meine Kinder die Offene Ganztagsschule (OGS) der Margaretenschule. Die Kinder gehen gerne dort hin und wir Eltern sind sehr zufrieden mit der engagierten Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, die neben der obligatorischen Betreuung und Hausaufgabenhilfe viele weitere Aktionen und AGs anbieten.

Nur über das Mittagessen beschweren sich die Kinder häufig. Einige Kinder lehnen sogar alle angebotenen Grundnahrungsmittel (verkochte Kartoffeln, trockenen Reis, klitschige Nudeln) kategorisch ab. Wenn sie dazu auch noch keine großen Fleischesser sind, besteht ihr Mittagessen somit aus Rohkost und Nachtisch – auf die Dauer nicht unbedingt gesund… Apropos gesund: die hygienischen Zustände in unserer Durchgangsküche sind (wie wohl auch vom Veterinäramt bestätigt wurde) kritisch zu betrachten.

An ein Zähneputzen nach dem Mittagessen ist übrigens nicht zu denken, da es keine entsprechenden Sanitär-Räume gibt, sondern nur die allgemeinen Schultoiletten. Diese befinden sich außerhalb der Räumlichkeiten der OGS, so dass die Kinder entweder Treppe rauf, Treppe runter durch das gesamte Schulgebäude laufen müssen oder über den Schulhof. Gerade für Erstklässler mit „Sextaner-Blase“ oft ein zu weiter Weg.

Soweit die bisherige Situation. Für das neue Schuljahr liegen nun rd. 65 Anmeldungen vor. Das Jugendamt hat daher eine zweite Gruppe genehmigt und auch bereits das notwendige Personal zur Verfügung gestellt, was wir als Eltern sehr begrüßen.
Das Problem ist nur: Bisher sind noch keine Entscheidungen über die räumliche Situation gefallen. In diesem Zusammenhang stellen wir folgende Fragen:

1. Lieber Herr Lewe, damit Sie sich einmal selber einen Eindruck über unsere Räumlichkeiten machen können, laden wir Sie und Ihre mit unserer Sache befassten Mitarbeiter gerne einmal dazu ein, gemeinsam mit unseren Kindern zu Mittag zu essen. Wann haben Sie dafür Zeit?
2. Können wir noch vor den Sommerferien mit einer Entscheidung über die Raumsituation rechnen oder müssen unsere Kinder im neuen Schuljahr für unbestimmte Zeit mit einem Provisorium leben?
3. Wie wird die Küchensituation geregelt? Wir wünschen uns eine Verlegung der Küche, weg aus dem Durchgangsraum und mit Platz für Einrichtungen zum Erwärmen des Essens vor Ort, damit die Speisen nicht stundenlang warm gehalten werden müssen. Diese Art der Zubereitung ist schmackhafter und – was eigentlich noch wichtiger ist – weitaus hygienischer.
4. Wie und wann werden die Sanitärräume umgebaut / erneuert? Wann bekommen unsere Kinder endlich Waschbecken zum Zähneputzen? Wie können die Wege zu den Toiletten verkürzt werden?
5. Welche Räume stehen den zwei OGS-Gruppen im nächsten Schuljahr zur Verfügung?

Mit freundlichen Grüßen

Diemut Achtergarde

für die Eltern der OGS an der Margaretenschule

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Antwort
von Markus Lewe am 04. August 2010
Markus Lewe

Sehr geehrte Frau Achtergarde,

es freut mich, dass Ihre Kinder und Sie grundsätzlich zufrieden mit der Arbeit in der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Margaretenschule sind. Zu Ihren Fragen zu den aus Ihrer Sicht noch bestehenden Defiziten nehme ich gerne Stellung.

Wie Sie als Sprecherin der Eltern der OGS an der Margaretenschule sicher wissen, hat es am 14. Juli 2010 einen Termin gegeben, in dem der Schulleitung, den Erzieherinnen und Eltervertreterinnen und –vertretern das weitere Vorgehen hinsichtlich eines neuen zweiten Betreuungsraumes sowie der angestrebten Verlegung der Küche in das Obergeschoss erläutert wurde.

Bereits zum Schuljahr 2003 wurde der Offene Ganztag an der Margaretenschule eingeführt, zunächst mit einer Gruppe. Dafür wurden in Abstimmung mit der damaligen Schulleitung die erforderlichen Räumlichkeiten (ein Betreuungsraum, ein Speiseraum und eine Küche) in den ehemaligen Räumen des Kindergartens im Erdgeschoss der Schule mit Bundesmitteln eingerichtet.

Für das Schuljahr 2010/2011 gibt es zusätzliche Anmeldungen für eine weitere zweite Betreuungsgruppe. Gemeinsam mit der Schule, den Erzieherinnen und der Elternvertretung haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Amtes eine Lösung für den notwendigen zweiten Betreuungsraum gefunden: So steht dem Offenen Ganztag zum Schuljahresbeginn ein zusätzlicher renovierter Raum im Obergeschoss zur Verfügung.

Die Küchensituation ist in der Tat nicht optimal. Die Küche ist sehr klein; die Kinder müssen sie darüber hinaus als Durchgang zum Betreuungsbereich nutzen. Allerdings dient der Raum nur als Ausgabeküche und ist nicht für die Zubereitung der Mittagessen konzipiert worden. Seitens des Lebensmittelüberwachungsamtes bestehen daher nur hinsichtlich des organisatorischen Ablaufs Bedenken. Dennoch streben wir an, im kommenden Jahr die Küche und den Speisebereich in einen Raum des Obergeschosses zu verlegen. Die zur Umsetzung dieser Maßnahme erforderlichen finanziellen Mittel sind zwar für den Haushalt 2011 vorgesehen, aber von der entsprechenden Zustimmung des Rates abhängig.

Sie haben in Ihrer Anfrage auch auf das Mittagessen hingewiesen, das aus Ihrer Sicht für wenig Begeisterung bei den Kindern sorgt. Für die Mittagsverpflegung ist jedoch nicht das Amt für Schule und Weiterbildung zuständig. Vielmehr trifft die Schule selbst die Auswahl des Caterers und ist damit in diesem Punkt auch Ihre Ansprechpartnerin.

Das Thema „Zähneputzen“ wird in den Offenen Ganztagsschulen allgemein sehr unterschiedlich gehandhabt. Es ist auch nicht in allen Schulen Teil des Betreuungskonzeptes. Inwieweit eine Verbesserung der Zahnputz-Situation räumlich und finanziell möglich ist, muss geprüft werden und hängt letztendlich von den Kosten und der Höhe der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel 2011 ab. Für die von Ihnen angesprochene Erweiterung der Sanitärräume kann ich Ihnen angesichts der schwierigen finanziellen Lage der Stadt Münster leider keine kurzfristige Verbesserung in Aussicht stellen.

Um meine Ausführungen zusammenzufassen und damit auch Ihre fünfte und letzte Frage zu beantworten: Für die beiden Gruppen des Offenen Ganztages der Margaretenschule werden also zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 jeweils ein Betreuungsraum im Erdgeschoss und im Obergeschoss zur Verfügung stehen – die Küche verbleibt zunächst in der unteren Etage.

Ich denke, anhand dieses Vorgehens wird deutlich, dass die Stadt Münster bemüht ist, möglichst vielen Anforderungen und Wünschen gerecht zu werden.

Vielen Dank außerdem für Ihre freundliche Einladung zum Mittagessen. Zur Terminabsprache hat sich mein Büro bereits mit der Elternvertretung in Verbindung gesetzt.

Ihnen und besonders Ihren Kindern wünsche ich noch einen schöne Ferienzeit und anschließend einen guten Start in das neue Schuljahr.

Mit freundlichen Grüßen