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Autor Martin Teuber am 04. Januar 2011
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Menschenrechte

Christenverfolgung in Ägypten

Sehr geehrter Herr Minister Niebel,

gestern Abend (03.01.2011) habe ich Ihren Kommentar über den Terroranschlag in Ägypten in der Tagesschau verfolgt.
Sie sagten darin (sinngemäß zitiert) es handele sich nicht um eine staatliche Verfolgung oder Diskriminierung , sondern um einen terroristischen Anschlag.

Eventuell ist Ihnen nicht bekannt, dass es gerade in Ägypten sehr wohl eine staatlich gelenkte Christenverfolgung gibt. Christen werden in Ägypten gezielt verfolgt und von einer freien Religionsausübung kann in Ägypten für Christen keine Rede sein.

Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen hierzu einige Bücher empfehlen, wie vom staatlichen ägyptischen Geheimdienst mit Christen und mit Moslems, die den Islam nur hinterfragen, umgegangen wird. Die Geheimpolizei foltert die Menschen und lässt sie einfach verschwinden. Dies wird staatlich toleriert und gefördert.

Das insbesondere auch von der FDP hochgehaltene Menschenrecht der Religionsfreiheit wird hier mit Füssen getreten.

Daher kann ich Ihre Äußerung in der Tagesschau vom 03.01.11 nicht nachvollziehen und bitte Sie sich entsprechend zu informieren und diese Tatsachen in Ihr politisches Handeln einfließen zu lassen.

Ein "Persilschein" für den Diktator Mubarak ist nicht nur unehrlich, sondern für die Sache der Menschenrechte auch nicht sachdienlich.

Ich würde mich freuen, wenn Sie bei zukünftigen öffentlichen Auftritten Ihre Meinung und Ihre Äußerungen diesbezüglich überdenken würden.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Teuber

PS:
Da ich eine konkrete Frage stellen muss:
Wenn Sie sich über den Sachverhalt informieren lassen haben, sind Sie dann gewillt, die staatliche Diskriminierung der Christen in Ägypten bei zukünftigen öffentlichen Auftritten konkret anzusprechen und ggf. auch in politische Entscheidungen einzubeziehen?

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