Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Franziska Pries am 09. Oktober 2007
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Sonstiges

Gigaliner

Sehr geehrter Herr Platzeck,

ich würde gerne wissen, wie sie persönlich zur Zulassung der sogenannten Gigaliner stehen.

Wirtschaftlich scheint die Zulassung einige Standortvorteile zu verschaffen, aber die Warnungen - insbesondere von Verkehrsmisnister Reinhold Dellmann - sind schon sehr beunruhigend.

Stärkstes Argument gegen die Zulassung scheint die Nichttauglichkeit der deutschen Infrastruktur - Straßen, sowie Brücken. Wie wird in diesem Fall vorgegangen? Wie werden Kosten gegen Nutzen aufgewertet und was wird letztlich die Entscheidung begründen?

Meine Befürchtung ist, dass obwohl zahlreiche Argumente gegen die Zulassung der Gigaliner sprechen, dieser schließlich doch stattgegeben wird. Allzu oft sind kurzfristige wirtschaftliche Vorteile ausschlagebend in politischen Entscheidungsprozessen.

Grundsätzlich wundere ich mich, dass die Möglichkeit der Zulassung überhaupt in Betracht gezogen wird. Ich erninnere mich an das Debakel um die LKW Maut, die damit schlussendlich als wahnsinnig teurer Fehlversuch verworfen werden müsste (?).

Über eine Antwort von Ihnen persönlich würde ich mich sehr freuen.

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