Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Jan-Erik Hansen am 12. Oktober 2010
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Vorhaben, Vorschläge und Ideen

Förderung von Seniorenspielplätzen/Mehrgenerationenspielplätzen in Brandenburg

Sehr geehrter Herr Platzeck,

immer häufiger wird in deutschen Großstädten darüber nachgedacht Sportmöglichkeiten speziell für die ältere Generation auf öffentlichen Grünflächen anzubieten. Zwar gibt es bisher nicht mehr als eine Handvoll solcher Plätze, doch viele Stadtverwaltungen haben bereits Konzepte in der Schublade. Vielfach steht die Umsetzung aber noch aus, zum Beispiel weil die Finanzierung noch nicht gesichert ist.

Neben des Problems der Finanzierung der Plätze stellt sich für die Stadtverwaltungen insbesondere die Frage der Namensgebung. Vielerorts wird die Bezeichnung „Seniorenspielplatz“ nämlich als nicht ganz glücklich empfunden.

Die Nürnberger Stadtverwaltung sieht dabei vorwiegend zwei Problematiken: zum einen sei die Altersgruppe der Senioren derart groß, dass sich viele ältere Menschen noch nicht als solche bezeichnen würden; zum anderen wird der Begriff „Spielplatz“ eher mit einer Anlage für Kinder assoziiert. Die Stadt hat deshalb ihre Bürger aufgerufen, Namensvorschläge als Alternativen bei der Stadtverwaltung einzubringen.

Aber was macht eigentlich einen solchen „Seniorenspielplatz“ aus?

Nürnbergs zweiter Bürgermeister Horst Förther differenziert hier nach Innenstadt oder Außenzonen. Während im Innenstadtraum ein kleiner Platz mit einigen Trimmgeräten und einer Ecke zum Schach- oder Kartenspielen realisierbar sei, könne man etwas weiter außerhalb richtige Sportplätze schaffen, die u.a. mit Boccia- und Federballfeldern ausgestattet werden könnten.

Aufgrund der Problematik mit dem Begriff „Seniorenspielplatz“ wird teilweise auch „Mehrgenerationenplatz“ als Synonym verwendet. Inhaltlich weisen die Begrifflichkeiten jedoch einige Differenzen auf. Das erklärte Ziel des „Seniorenspielplatzes“ ist, Senioren ein möglichst ausgewogenes Sportprogramm zu bieten. Der Mehrgenerationenplatz ist hingegen auch darauf ausgelegt, als Begegnungsstätte für Jung und Alt zu fungieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen gerade auch Angebote für Kinder geschaffen. werden Letztlich ist der Mehrgenerationenplatz also eher eine Mischung aus Kinder- und „Seniorenspielplatz“.

Obwohl der Mehrgenerationenplatz wahrscheinlich die problemlosere Bezeichnung für die Fitnessparks ist, kann er aufgrund der verschiedenen Zielsetzung nicht als Begriff für die meisten bereits existierenden Plätze verwendet werden. Dementsprechend ist vorerst weiter auf den „Seniorenspielplatz“ als Arbeitstitel zu vertrauen bis weiterführende Alternativen gefunden wurden.

Meine Fragen an Sie wären:

1. Setzen Sie sich für die Schaffung von Seniorenspielplätzen in Brandenburg ein (und sind sie finanzierbar)?

2. Was halten Sie von dieser Idee insgesamt?

Viele freundliche Grüße

Jan-Erik Hansen

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