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Autor Carmen Bauer am 20. April 2009
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Kinder und Jugend

Kinderschutz: Kind in Gefahr und Jugendamt schaut weg

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich habe eine ernste Frage zum Thema Kinderschutz und die Arbeit des Jugendamtes.

In diesem Beitrag erwähne ich keine Namen, versuche aber Gehör für eine Familie zu verschaffen.

Es geht um ein 1,5-jähriges Mädchen und das Wegsehen eines Jugendamtes:

Eine Mutter wendet sich an ein Jugendamt, da sie sich vom Ex-Freund getrennt hat, der gewalttätig, agressiv und wahrscheinlich psych. krank ist. Sie ist nun alleinerziehend, verzichtet auf ALG II und geht wieder arbeiten. Die Tochter wird derzeit durch die Großeltern betreut, da bisher kein freier Krippenplatz zur Verfügung steht. Der Vater weigert sich Unterhalt für das Kind zu zahlen, bzw. zahlt nicht den über das Jugendamt vereinbarten Satz für das Kind . Er hat zwar extreme Schulden (die jedoch immer durch seine Eltern wieder gedeckt werden), hat aber dennoch Geld sich selbst teure Reisen zu gönnen bzw. ist süchtig nach Meilen-Sammeln mit Kreditkarten.

Dem Jugendamt wurde mitgeteilt, dass der Vater vermutlich krank sei (sich aber nicht helfen lassen möchte) und die Besuche, die er alle 2 Wochen bei seinem Kind hat seit Wochen eskalieren, da er immer agressiver und gewaltbereiter agiert.

Der letzte Vorfall ereignete sich auf einem Kinderspielplatz vor Augen von Kindern und dem eigenen kleinen Kind. Wäre ein männlicher Zeuge nicht dabei gewesen, hätte der Vater zugeschlagen. Die Polizei wurde eingeschaltet und die Mutter erstattet Anzeige, auch wegen Körperverletzungen in der Vergangenheit.

So, und nun zum Jugendamt: die Mutter möchte derzeit keine weiteren Besuche zwischen Kind und Vater bis Vater nicht bereit ist, sich Hilfe zu holen bzw.auch Psycho-Terror, den er gerade betreibt (er bedroht die Mutter) zu unterlassen und aufzuhören vor dem Kind agressiv zu werden. Er ist kein böser Mensch, er ist nur krank und sollte sich helfen lassen.

Thema der Eskalation ist jedes Mal Geld, da er sich weigert Unterhalt für die Tochter zu zahlen und stattdessen von der Mutter Geld für Möbel verlangt. Die Möbel werden aber über Anwälte verhandelt und sollten nicht Bestandteil der Besuche zwischen Vater und Kind sein. Vater verbietet auch, dass weitere Person bei den Besuchen zwischen Vater, Mutter und Kind anwesend ist und "tickt" auch deswegen aus.

Das Jugendamt möchte, dass die Mutter dem Vater noch eine Chance gibt. Das würde sie ja auch tun, wenn er bereit wäre, sich selbst helfen zu lassen bzw. ohne Eskalationen die Besuche beim Kind zu machen. Das Jugendamt will der Mutter nicht glauben, obwohl es Zeugen gibt, die das gewaltbereite Verhalten des Vaters bestätigen können.

Meine Frage an Sie: wann wird das Jugendamt hellhörig? Bisher wird der Fall der Mutter beim Jugendamt nicht Ernst genommen. Glaubt das Jugendamt erst, wenn der Vater in einem Impuls Mutter und Kind tötet? (Vorfälle gibt es ja schon zu Genüge, die in der Presse berichtet werden). Und warum lernen die Jugendämter nicht daraus? Warum gibt es keine Supervision für Sachbearbeiter im Jugendamt?

Wie kann Mutter und Kind geholfen werden bevor es zu spät ist?

Der Vater hat bereits gedroht, dass die Mutter noch an ihn denken wird und er es schaffen wird die gesamte Familie mitsamt Großeltern, die sich derzeit tagsüber um das Kind kümmern, zu vernichten.

Reicht das nicht aus, damit das Jugendamt vorerst jeglichen Kontakt zwischen Vater und Kind unterbindet?

Das Kind hat bereits jetzt schon nach jedem väterlichen Besuch Angst und kann danach nachts nicht mehr schlafen.

Was müssen kleine unschuldige Kinderaugen noch alles sehen und mitbekommen, bevor das Jugendamt für das KIND handelt? Bis die kleine KInderseele vollständig zerstört ist oder das Kind und die Mutter durch den Vater im Affekt getötet werden, obwohl bereits Frühwarnzeichen vorhanden sind??

Könnten Sie hier helfen?

Hochachtungsvoll
Carmen Bauer

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