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Autor F. S. am 23. Juni 2009
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Kinder und Jugend

Bildung und Soziales

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Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Ich schreibe Ihnen heute weil ich mich etwas sehr stark beschäftigt.
Nun ich bin alleinerziehend, habe einen Sohn und bin berufstätig.

Mein Sohn, im Herbst 12 Jahre, ist nun schon 3 Jahre bei mir. Er hat Verhaltensauffälligkeiten und flog von der Schule, dem Hirscher Bildungszentrum Bodnegg. Unmittelbar dannach meldete ich seinen Rauswurf
dem Schulamt in Ravensburg und war anschließend ein 3/4 Jahr ohne Schule,
da es dem Schuljahr zuging und die Sonderpädagogische Realschule Kleintobel bei Ravensburg am Bodensee noch keinen Platz frei hatte.

Nebenbei gesagt: Ich hab zuhause nicht die geringsten Probleme mit Ihm.
Mein Sohn zeigt nur dies Fehlverhalten außerhalb, also andernorts, wo ich nicht mit dabei bin.

Die Zeiten nach der Schule verbringt er bei einem befreundeten Ehepaar in Nähe einer Arbeitsstelle.

In ständig wiederkehrenden Gesprächen mit dem Jugendamt Ravensburg, als auch den Pädagogen drehe ich mich im Kreis. Offenbar ist die Tagesunterbringung in der genannten Schule laut der Sozialarbeiterin dort und der Kinderpsychiaterin des PLK Weissenau (wo ich meinen Sohn untersuchen ließ) nicht ausreichend zum einen.

Zum anderen wurde immer wieder die Tagespflege thematisiert, anschließend
die stationäre Unterbringung in Erwägung gezogen und fokussiert. Ein anderes mal drängte das Jugenamt auf Wochenpflege, welche aber meines Erachtens und nach dem Ermessen der Sozialarbeiterin, und Psychiaterin
nicht das leisten kann, als es die stationäre Wochenaufnahme würde.

Bei einem Termin beim Jugendamt wurde mir gesagt: Es wäre zu teuer!

Mein Kind hat aber einen berechtigten Anspruch darauf, oder ich als Antragsteller.

Jeder zerrt und zieht nicht nur an meinem Sohn - auch gleichzeitig an mir.
Und so langsam werde ich verärgert.
Jeder macht sich nur wichtig wenn es um Bildung und das Wohl des Kindes geht - und ich stelle fest dieses System wird beidem nicht gerecht, denn es geht um Geld.
Anschließend sind alle weg oder verharren auf Ihren Standpunkten.

Ich habe im Laufe meines Arbeitslebens schon einiges in dieses System einbezahlt und soll nun nichts zurückbekommen? Dann brauch ich dieses nicht!
Alles wird feststellbar, langsam und stetig teurer und damit schwieriger, und
bekommt im Gegenzug immer weniger zurück.

Es tut mir leid, wenn ich sage: dieses Land hat keine Kinder mehr verdient, wenn ohnehin angebotene Dinge sich als Mogelpackung entpuppen, wenn Kinder nur noch funktionieren sollen und die Gesellschaft nicht bereit ist umzudenken und wieder soziales Gedankengut erlernt (mit ges. Menschenverstand und Weitblick).
Und da hilft leider auch kein Kinderbonus. An dem was von Regierungsseite
nach unten delegiert wird ist der "Erfolg" zunehmends sichtbar.
Wir brauchen keine Maschinenkinder und keine Arbeitssklaven in der Erwachsenenwelt.

Mit freundlichem Gruß Schlenker

P.S. Es wäre dennoch nett wenn Sie mir antworten würden. Vielleicht wissen Sie ja was ich tun kann. Teilzeit hab ich ja schon beantragt, um mehr Zeit zu haben, da ich auch gedrängt wurde, nur je nachdem in welche Richtung sich alles bewegt ist auch die Gefahr auf einem solchen Vertrag sitzen zu bleiben wo ich Ihn dann nicht mehr brauche.

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