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Autor C. Schreiweis am 31. Januar 2011
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Sichere Lebensmittel

Gentechnik in der Ernährung

Sehr geehrte Frau Aigner,

gerne stelle ich Ihnen Fragen, deren Thema mich in letzter Zeit intensiv beschäftigt haben und deren Antworten mich sehr interessieren.
Ich bin als Lehrerin im beruflichen Schulwesen tätig und unterrichte nach Lehrplan das Thema "Gentechnisch veränderte Lebensmittel" in Abitursklassen. Zudem halte ich im Rahmen einer regionalen Lehrerfortbildung als studierte Diplom-Ernährungswissenschaftlerin im Februar einen Vortrag für Kolleginnne und Kollegen. Seit Beginn meiner Recherche vor 3 Monaten haben sich mehr Fragen ergeben, als es vorher waren trotz ernährungwissenschaftlichem Studium.
Der Grund: Es handelt sich bei dem Thema Gentechnik nicht um eine sachliche, konstruktive Diskussion, sondern um eine emotionale, rechthaberische Diskussion. Argumente werden ausgeteilt, belegt werden sie aber selten.

Daher möchte ich Ihnen drei Fragen stellen, deren Beantwortung mir sehr am Herzen liegt, und dessen Antworten Ihnen als Ministerin sicher leicht fallen werden:

1. Immer wieder geht es um fehlende Langzeitstudien von z.B: Tieren, oft werden nur kurze Zeiträume wie Wochen oder Monate untersucht. Mir als Wissenschaftlerin, Lehrerin, Mutter und Verbraucherin ist es unerklärlich, warum es bislang keine Langzeitstudien gibt. Welche Gründe gibt es dafür?

2. In der Literatur finden sich kaum Daten die den ernährungsphysiologischen Vergleich zwischen gentechnischmodifizeirten und konventionellen Lebensmitteln puplizieren. Es heißt immer: "Die Makronährstoffe sind vergleichbar, ebenso wie die Mikronährstoffe." An wen kann ich mich wenden um diese Daten zu erhalten? (Dies gilt auch für den ernährungsökologischen Vergleich).

3. Das "Gentechnik-frei-Label", welches seit 2008 besteht, findet kaum Anwendung. Stattdessen finden sich alle möglichen Siegel wie "frei von Gentechnik", "ohne Gentechnik" etc. Die damalige geplante Vereinfachung kann ich nicht erkennen und ich habe einen Tag in verschiedenen Läden verbracht um sowohl das gentechnik-frei Label zu finden, und andererseits zu schauen ob es gentechnisch veränderte Lebensmittel zu kaufen gibt. In beiden Fällen hatte ich keinen Erfolg.
Meine Frage 3a. lautet nun: Wie erfolgreich ist das Label und welche Schwierigkeiten gibt es, denn es findet kaum Anwendung.
Die Frage 3b ist, ob es Ihres Wissens nach, gentechnisch veränderte Lebensmittel in Deutschland zu kaufen gibt.

Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antworten. Ernährung ist das, was uns Menschen ausmacht und daher auch mit großer Verantwortung zu sehen. Wie sagt ein Sprichwort: "Der Mensch ist, was er isst!" also lassen Sie uns sehen, was es (=Lebensmittel) ist, was wir essen.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihre Cornelia Schreiweis

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