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Beantwortet
Autor Matthias Klein am 10. Mai 2017
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Sonstige Themengebiete

Freileitung 220kV Herbertingen-Tiengen; Trassenverlauf

Sehr geehrte Damen und Herren,

bekanntlich baut Amprion die Freileitung zwischen Reutlingen (Rommelsbach) und Herbertingen auf 2x 380 kV aus. Ab dem Umspannwerk Herbertingen teilt sich diese Leitung, wobei sich eine davon bei einer Spannung von 220kV nach Tiengen erstreckt.

Wird die Freileitung/Trasse Herbertingen-Tiengen ebenfalls auf 380kV erhöht?
Wenn ja, wo wird die Trasse in nächster Nähe zur Wohnbebauung verlegt?
Wenn ja, kann mit den Planern in Verbindung mit der Öffentlichkeit über einen möglichen Trassenverlauf gesprochen werden?
(vgl. Sondelfingen: http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/guetlesbe...)

Vielen Dank für Ihre Antwort.
M.Klein

+2

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Antwort
von Jörg Weber am 13. Juni 2017
Jörg Weber

Sehr geehrter Herr Klein,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage an Amprion über unser Portal direktzu und Ihr Interesse am Netzausbau und der Energiewende.

Ihre Darstellung ist korrekt, das Vorhaben Nr. 24 (Rommelsbach-Herbertingen) aus dem Bundesbedarfsplangesetz befindet sich im Genehmigungsverfahren beim RP Tübingen. Bei den Folgeprojekten sind aus mehreren Gründen noch keine Planungen erfolgt.

  1. Die von Ihnen angefragte Netzverstärkung der Leitungsverbindung von Herbertingen nach Tiengen ist eine vorgeschlagene Maßnahme (M417) im aktuellen Entwurf des Netzentwicklungsplanes (NEP) Strom 2030 im Paket der Gesamtmaßnahme P206 „Hochrhein“. Dieser Entwurf befindet sich zurzeit bei der Bundesnetzagentur in Bonn zur Überprüfung durch unabhängige Gutachter und anschließenden Bestätigung. Informationen und einen Projektsteckbrief finden Sie auf der Internetseite der vier Übertragungsnetzbetreiber unter www.netzentwicklungsplan.de
    Es liegt somit noch keine Bestätigung für das Projekt vor. Erst nach erfolgter Bestätigung fließt die Maßnahme in den neuen Entwurf für das Bundesbedarfsplangesetz ein und muss dann noch vom Deutschen Bundestag beschlossen werden. Dies wird sicherlich erst nach den Bundestagswahlen in der neuen Legislaturperiode erfolgen.

  2. Dem Projektsteckbrief zu P206 „Hochrhein“ können Sie zudem entnehmen, dass sowohl die Amprion GmbH als auch Transnet BW als Vorhabenträger genannt werden. Das hängt damit zusammen, dass es sich bei der bestehenden Verbindung um eine Gemeinschaftsleitung handelt, die beiden Unternehmen zu je 50 Prozent gehört. Wer die Maßnahme dann durchführen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
    Die Frage der Vorhabenträgerschaft muss zunächst einmal unter den Häusern geklärt werden, damit die Planungen überhaupt beginnen.

  3. Beide Übertragungsnetzbetreiber werden nach den ausstehenden Entscheidungen und Klärung der offenen Fragen die Bevölkerung von Beginn an mitnehmen bei dem Projekt und eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung weit vor den formellen Verfahren sicherstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt jedoch sind aufgrund der oben angeführten Gründe noch keine Veranstaltungen geplant. Wir bitten Sie daher um Verständnis und noch um Geduld.

Wir hoffen, dass wir Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten konnten.

Mit freundlichen Grüßen,

Jörg Weber
Projektsprecher