Sehr geehrte Frau Terry,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Sorgen nehmen wir ernst und geben Ihnen gerne folgende Auskünfte und Informationsmöglichkeiten als Antwort:
Das Wichtigste zuerst: Auch in unmittelbarer Nähe unserer Leitungen ist der Gesundheitsschutz durch die Einhaltung der strengen Immissionsschutzvorgaben der 26. Bundes-Immissionsschutzverordnung (26. BImSchV) gewährleistet. Aus Immissionsschutzgründen gibt es keinen seitlichen Mindestabstand zu Freileitungen. In einigen Landesentwicklungsplänen wie dem Landesentwicklungsplan Hessen gelten für den Neubau von Leitungen in neuen Trassen Abstände von bis zu 400 Meter als Zielgröße, wobei dies landschaftsplanerische Gründe (Beeinträchtigung des Landschaftsbildes) hat.
Auf unserer Internetseite finden Sie umfangreiche Fragen und Antworten auch zum Thema elektrische und magnetische Felder. Den Link finden Sie hier: https://ultranet.amprion.net/FAQ/index-2.html
Ich verweise zudem gerne auf das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als unabhängige und verantwortliche Behörde und Informationsquelle. http://www.bfs.de/DE/themen/emf/netzausbau/netzausbau_nod...
Was die geplante Gleichstromverbindung Ultranet in Lampertheim angeht: Amprion sieht vor im Bereich des östlichen Ortsrands von Lampertheim (Rosenstock) eine ältere, bestehende Drehstromleitung abzubauen und an deren Stelle die Gleichstromleitung zu errichten. In diesem Bereich verlaufen derzeit zwei, stellenweise drei Leitungen parallel. Die Leitung, die dem Ort zugewandt ist, bleibt von der Ultranet-Planung unberührt. Die mittlere bzw. äußere Leitung im Trassenband ist die Leitung, die abgebaut werden soll und durch die Gleichstromverbindung ersetzt werden soll. Einen Mindestabstand zu Siedlungsflächen gibt es durch die Nutzung der bestehenden Trasse nicht und ist aus Immissionsschutzgründen auch nicht erforderlich (s.o.). Von der Stadt Lampertheim wurden frühzeitig kleinräumige Varianten für Ultranet vorgeschlagen, um ggf. die Abstände zur Wohnbebauung zu vergrößern. Dieses Anliegen werden wir im jetzt anlaufenden Planfeststellungsverfahren genauer prüfen. Im April diesen Jahres hatten wir die Planungen bei einem öffentlichen Infomarkt in Lampertheim vorgestellt. Auch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gibt es die Möglichkeit sich zu verschiedenen Zeitpunkten zu beteiligen (siehe unsere Projektbroschüre Seite 9 - https://ultranet.amprion.net/Genehmigung/Planfeststellung...).
Ich hoffe, die Antwort hilft Ihnen in Ihrer Bewertung weiter und stehe für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Joëlle Bouillon,
Projektsprecherin