Sehr geehrter Herr Henze,
vielen Dank für Ihre Anfrage und dem damit verbundenen Interesse an unserem Erdkabelprojekt in Raesfeld.
Der Betrieb von Höchstspannungskabelanlagen ist stets mit einer Wärmeemission verbunden. Die thermischen Auswirkungen auf den Wärme- und Wasserhaushalt des Bodens können wir für 380 kV-Leitungen im Rahmen der von der Bundesregierung beschlossenen Pilotprojekte für die Wechselstromverkabelung untersuchen. Wir verfügen aber in diesem Bereich bereits über eine Reihe von Erkenntnissen, so dass wir gut vorbereitet in die Umsetzung der Projekte starten können.
Die derzeit verwertbaren Kenntnisse stützen sich auf Untersuchungen von 110 kV-Anlagen, Modellrechnungen für Höchstspannungserdkabel und ein Freilandexperiment, das an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Wir haben darüber hinaus weitere Erkenntnisse aus einem von Amprion in Meerbusch-Osterath durchgeführten detaillierten Kabeltest gewonnen. Hier wurden fünf verschiedene Bettungsvarianten inklusive der Auswirkungen auf verschiedene Pflanzen getestet: Sandbettung, Magerbeton, Flüssigboden, Perlkies und Bentonit-Suspension sowie hoch wärmeleitfähiger Spezialbeton.
Für die speziellen Bodenbeschaffenheit in Raesfeld haben wir uns dann in Abstimmung mit den Umweltgutachtern, den Landwirtschaftsverbänden und der Genehmigungsbehörde für den Flüssigboden entschieden, da dieser die besten Eigenschaften bietet.
Für weitere Informationen verweise ich Sie auch gerne auf die bodenkundliche Studie von Prof. Dr. Trüby auf unserer Webseite:
http://netzausbau.amprion.net/sites/default/files/anlage_...
Bitte kommen Sie für weitere Fragen auch gerne auf unsere Projektkommunikation zu:
http://netzausbau.amprion.net/projekte/wesel-meppen/proje...
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Wiede