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Beantwortet
Autor Gisela Eggstetter am 16. April 2013
17640 Leser · 4 Stimmen (-2 / +2) · 3 Kommentare

Integration

Mehr Migranten im Öffentlichen Dienst

Wir sollten mehr Migranten bei der Polizei einstellen oder auch als Lehrerinnen und Lehrer. Auch bei der Pflege oder in Gesundheitsberufen allgemein können wir sie gut gebrauchen. So funktioniert dann auch Integration.

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Antwort
von Minister für Justiz, für Integration und Europa Jörg-Uwe Hahn am 29. April 2013
Jörg-Uwe Hahn

Sehr geehrte Frau Eggstetter,

vielen Dank für Ihren Beitrag auf der Bürgerdialogplattform der Landesregierung.

Ich will eine Zuwanderung, die unserem Land gut tut, denn der deutschen und der hessischen Wirtschaft drohen große Nachteile durch den Fachkräftemangel. Qualifizierte Zuwanderung kann einen bedeutenden Anteil zu der Sicherung unseres Wohlstandes leisten.

Im Bereich der interkulturellen Öffnung der Verwaltung sind wir bereits wichtige Schritte gegangen. Heute können wir gute Erfolge vorweisen: Es ist uns zum Beispiel bei der Polizei gelungen, dass in den Ausbildungsdurchgängen 2009 und 2010 durchschnittlich 17 Prozent der Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter einen Migrationshintergrund aufweisen. Um vermehrt auch Erzieherinnen und Erzieher mit Migrationshintergrund zu gewinnen, haben wir als Landesregierung die Kampagne „Helden gesucht“ initiiert, um hier gezielt für diesen Beruf zu werben.

Wir setzen uns für die Schaffung eines Punktesystems mit klaren Kriterien wie Qualifikation, Sprachkenntnissen, Berufserfahrung und Alter ein, um für eine Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte nach Hessen zu sorgen. In den vergangenen Jahrhunderten sind Iren in die USA zugewandert, oder Polen ins Ruhrgebiet. Heute haben wir offene Grenzen in Europa. Wir müssen daraus Konsequenzen ziehen. Die Zuwanderer und ihre Kinder sollen sich hier unter uns heimisch fühlen. Dazu gehört, dass sie gleichen Zugang zu Berufen und Ämtern haben. Dafür setze ich mich als Integrationsminister auch weiterhin engagiert ein.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg-Uwe Hahn

Hessischer Minister der Justiz, für Integration und Europa

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Astrid-Ines Hinteregger
    am 17. April 2013
    1.

    Ohne Ihnen näher treten zu wollen, aber hätten Migranten die entsprechende Ausbildung, wären diese bereits in den, von Ihnen genannten, Berufsgruppen in der, von Ihnen vorgeschlagenen Angabe, vertreten.

    Des Weiteren ist sowohl auf weiterführenden Schulen als auch im Gesundheitswesen bereits ein leichter Anstieg von Migranten zu verzeichnen.

    Allein Ihre Anregung lässt jedoch darauf schließen, dass hier die Integrationsmaßnahmen fehl geschlagen haben. Wären diese erfolgreich gewesen, hätte es gar nicht zu solch' einem Vorschlag kommen dürfen.

    Integration ist des weiteren nicht einseitig. Zu diesem Schluss kann man jedoch kommen, wenn man sieht, dass Migranten selbst nach 10 Jahren und mehr in Deutschland, bzw. Hessen, nicht fähig sind, sich in unserer Sprache zu verständigen.

  2. Autor Philip Graze
    am 19. April 2013
    2.

    Liebe Astrid-Ines,

    die genannte Berufsgruppe der Lehrer, und wahrscheinlich auch die der Polizei, besteht überwiegend aus Beamten. Bemate/r können i.d.R. jedoch nur Europäer werden. Da hilft keine Ausbildung, wenn für den Zugang die Herkunft entscheidend ist.
    Der Hinweis, dass allein die Forderung nach mehr Migranten im Öffentlichen Dienst ein Indiz für erfolglose Integrationsmaßnahmen sei, ist absurd. Das macht kein Sinn. Wie gesagt, wie sollen bei solchen Zugangsbedingungen mehr Migranten im ÖD vertreten sein.

    Philip

  3. Autor Astrid-Ines Hinteregger
    am 19. April 2013
    3.

    Lieber Philip Graze,

    es sollte jedoch bekannt sein, dass immer weniger Lehrer verbeamtet werden ... das macht Sinn (egal ob Migrant oder nicht).

    Die Möglichkeit, hier in den öffentlichen Dienst (wenn denn gewollt) einzutreten, sollte bei Migranten, die sich jahrelang integriert haben, relativ einfach sein - "Staatsbürgerschaft" - vorzugsweise die deutsche wäre hier das passende Entrée.

    Bei allen Integrationsmaßnahmen - meines Erachtens sind keine weiteren mehr erforderlich - kommt es jedoch hautpsächlich auf eines an: Den Migranten, der integrationswillig ist. Und diesen sucht man manches Mal vergebens (ansonsten hätten wir nicht mehrheitlich sog. "Ghettos" in unseren Städten (siehe u.a. Kreuzberg / Berlin u.ä.)

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