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Beantwortet
Autor William Koelle am 18. April 2013
15480 Leser · 4 Stimmen (-1 / +3) · 1 Kommentar

Integration

Ohne Sprache keine Integration

Um es ganz klar zu sagen: ohne die deutsche Sprache zu beherrschen wird es nicht möglich sein sich zu integrieren. Dafür sollten für Migranten kostenlose und verpflichtende Deutschkurse angeboten werden.

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Antwort
von Minister für Justiz, für Integration und Europa Jörg-Uwe Hahn am 29. April 2013
Jörg-Uwe Hahn

Sehr geehrter Herr Koelle,

vielen Dank für Ihren Beitrag auf der Bürgerdialogplattform der Landesregierung.

Als weltoffenes und kulturell vielfältiges Land bietet Hessen vielen Menschen aus aller Welt eine Heimat. Alle hessischen Bürgerinnen und Bürger sollen – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihres sozialen Status – die Möglichkeit besitzen, in gerechter und gleicher Weise am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Wer die Sprache des Aufnahmelandes nicht beherrscht, wird fremd bleiben. Sprache ist der Schlüssel zur Teilhabe und Teilnahme. Das erklären wir allen Zuwanderern aus tiefer Überzeugung. Das ist unser wichtigster Schwerpunkt. Die Kenntnis der deutschen Sprache ist grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration. Hessen hat daher als erstes Land der Bundesrepublik schulische Vorlaufkurse eingerichtet. Die zwölfmonatigen Sprachkurse sind freiwillig und kostenlos, sie stehen hessenweit schulpflichtig werdenden Kindern zugewanderter Eltern zur Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse offen. Die Kurse werden sehr gut angenommen und sind wichtiger Grundstein eines schulischen Gesamtkonzeptes.

Integration ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich die hessische Landespolitik seit Jahren widmet. Hessen ist in der Mitte, im Herzen Deutschlands und in Europas, bei uns kreuzen sich die Verkehrswege und hier wird Internationalität groß geschrieben. Im Kindergarten, in der Schule, der Familie und dem sozialen Umfeld findet Integration tagtäglich statt.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg-Uwe Hahn

Hessischer Minister der Justiz, für Integration und Europa

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Astrid-Ines Hinteregger
    am 19. April 2013
    1.

    Kostenlos "NEIN", verpflichtend "JA"

    Begründung: Wer sich für ein Leben in einem anderen Land entscheidet (und wir reden hier von Migranten und nicht von Asylbewerbern), sollte bereits über Grundkenntnisse in der Landessprache verfügen.

    Bei allen "Integrationshilfen", die bereits bestehen (Deutschkurse werden bereits ebenfalls bezuschusst, bzw. komplett bezahlt) sollte man hier auch Migranten etwas "fordern". Denn schlußendlich ist es der Migrant, der den Willen hat, nunmehr seine Zukunft hier zu verbringen, folglich soll er sich auch bemühen.

    Mir ist kein anderes Land in Europa bekannt, welches einem Migranten diese Möglichkeiten, die er hier in Deutschland aufgrund der Solidargemeinschaft genießt, solche Möglichkeiten offeriert.

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