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Autor Andrea Graf am 22. Mai 2013
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Kirchliche Berufe und Berufung

Gemeindereferent

Sehr geehrter Herr Kardinal Meisner,

soeben fand ich auf meinem Bildschirm die Nachricht, dass eine Ihrer Aussagen in Kritik geraten sei ."Frauen sollen drei bis vier Kinder gebären" heißt es dort. Ich finde die Stellungnahme mutig, modern - und fühle mich selbst als vierfache Mutter anerkannt und verstanden. Kein Missverständnis darüber, dass ich keines meiner vier Menschenkinder auch nur eine Stunde missen möchte. Aber mit der Geburt hört das Leben einer Mutter als "Mensch" , "soziales Wesen", "Arbeitnehmer" etc, also alles was "nützlich" ist, auf - zumindest ab dem vierten Kind. Ich selbst bin jetzt nach 22 Jahren Muttersein an einem Punkt, wo ich als Juristin ( nur 1. Ex.) und Fremdsprachenkorrespondentin keine Chance auf dem Arbeitsmarkt habe und Hartz 4 beantragen muss. Zum Heulen: die Familie ist vital, funktioniert auch ohne Vater , aber die Mutter ist am Boden. Hätte ich nicht die Musik - ich wäre schon manches Mal an der Situation zerbrochen.
Meine Idee war , nach den vielen Jahren zu Hause, jetzt mit 50 ( ich fühle mich jung ) mit der vielen Erfahrung mit Kindern , Familie, einen kirchlichen Beruf zu ergreifen.Vielleicht wissen Sie eine Möglichkeit, wie ich all meine Freude, meine Liebe, meine Zuneigung , die Fürsorglichkeit die in mir stecken und hinaus wollen, die ich in Arbeit und Erfüllung umsetzen möchte , tatsächlich nutzen könnte?I In Regensburg sagt man, ich sei zu alt. Sollte es eine Möglichkeit geben, die ich nicht kenne, eine persönliche und berufliche Perspektive im Bereich kirchlicher Berufe zu finden ,wäre ich für Unterstützung so dankbar, da ich mich sehr verzweifelt und von Gott und der Welt vergessen fühle.
Herzlichst , Ihre Andrea Graf

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