Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Claudia Mariani am 05. Dezember 2007
10170 Leser · 0 Kommentare

Kultur, Gesellschaft und Medien

Dresdner Waldschlösschenbrücke

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

seit Jahren herrscht in Dresden Streit um den Bau einer Elbquerung, mit der die Elbauen auf gröbste Weise zerstört würden. Nötig ist diese keinesfalls, vorhandene Mittel sollten eher in den Erhalt bereits existierender Brücken investiert werden.

Sehen Sie eine Möglichkeit sich dafür zu verwenden, dass diese Elbquerung zumindest nicht als Brücke gebaut wird und man auf einen Tunnel umsteigt? Sogar verkehrstechnisch überwiegen die Argumente gegen den Bau, was leider in Dresden nicht publik gemacht wurde und wird!

Wenn man heute an die Stelle geht, an der die ersten Bagger und Sägen zu Gange sind, kann man sich einer tiefen Traurigkeit nicht erwehren, um die alten, schönen, gesunden Bäume, die dabei umkommen, um den wunderschönen Blick, für den Dresden so berühmt ist, und auch um den Ruf, den Dresden zu verlieren hat. Der im Übrigen unter dieser ganzen Geschichte schon gelitten hat - auch im Ausland.

Meines Erachtens geht es nicht um den Welterbetitel. Es geht vielmehr darum, dass die sächsische Landesregierung unter Herrn Milbradt den Schatz hüten sollte, den Dresden hat, nämlich diese einzigartige Verbindung aus natürlicher und architektonischer Schönheit, die man wohl nur selten – oder überhaupt kein zweites Mal in diesem Umfang - im Zentrum einer relativ großen europäischen Stadt findet. Es geht darum, das zu schützen und zu bewahren, was wir hier haben und was so schön ist, dass es von der UNESCO einen Titel erhalten hat. Ein Juwel, das zu jenen Attraktionen Deutschlands gehört, die mit dafür sorgen, dass man aus anderen Ländern bewundernd nach uns schaut. Und dass man sich für Deutschland als Urlaubsland entscheidet.

Ich schätze Ihre Art, Lösungen zu suchen und mit Problemen fertig zu werden. Aus diesem Grund vertraue ich Ihnen meine Sorge an, dass in unserer Stadt etwas so Wunderbares unwiederbringlich zerstört werden könnte - und im Moment sieht es tatsächlich danach aus!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Claudia Mariani