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Beantwortet
Autor Jan-Erik Hansen am 22. November 2010
10990 Leser · 0 Kommentare

Kultur, Gesellschaft und Medien

Brauchen wir Gedenkstätten für unsere Toten?

Sehr geehrte Frau Merkel,

Seebestattung, anonymer Sterbewald oder gleich die Streuwiese - immer mehr Menschen entscheiden sich schon zu Lebzeiten gegen ein Grabmal. Auch, um die Angehörigen von Grabpflege zu entlasten. Andererseits sind Angehörige doch froh, für den Abschied und die Trauer einen Ort zu haben.

Meine Fragen an Sie wären:

1.Sind Grabmale noch zeitgemäß oder sollten wir unseren Verwandten die Arbeit nicht mehr zumuten?

2. Sind Sie weiterhin für den so genannten Friedhofszwang in Deutschland, den es in vielen anderen Ländern interesssanterweise gar nicht mehr gibt?

Mit freundlichen Grüßen

Jan-Erik Hansen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 22. Dezember 2010
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Hansen,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Grabmale gibt es seit Jahrtausenden. Auch wenn es heute viele andere Möglichkeiten der Bestattung gibt, dürften sie auch in Zukunft Bestand haben.

Grundsätzlich hat jeder das Recht, Art und Ort der eigenen Bestattung zu bestimmen. Die Entscheidung über die letzte Ruhestätte ist – im Rahmen der Gesetze – stets Sache der Betroffenen. Der sogenannte Friedhofszwang kann dieses Recht grundsätzlich einschränken. Er ist in den Gesetzen der Länder geregelt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung