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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Dieter Riegelhof am 01. März 2011
10521 Leser · 0 Kommentare

Wirtschaft

Technologie Transfer aus den USA

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

mit grossem Interesse habe ich Ihre heutigen Cebit Kommentare gelesen. Ich finde es gut, dass Sie sich jedes Jahr erneut zu diesem Event einfinden und Ihre eigenen Leitgedanken präsentieren.

Leider ist es nur so, dass US Unternehmen weiterhin einen Standort in Grossbritannien bzw. Irland zum Eintritt in die EU bevorzugen. Aktuell habe ich das Beispiel der Firma Aepona, selbige ist federführend in den Themen Application Enablement für Mobile Dienste tätig - welche auch Sie, liebe Frau Bundeskanzlerin, sicherlich aktiv nutzen - da bin ich sicher.

Wäre es nicht an der Zeit nochmals die Förderung der Technologie Transfer Aktivitäten von den USA nach Deutschland zu überdenken, bzw. entsprechende Stadthalter Funktionen einzurichten. Selbige könnten dann permanent analysieren welche Technologien im Transfer nach Deutschland kommen und gleichzeitig unterstreichen, wo der zukünftige Standort eines US Technologie Unternehmens vorzugsweise liegen sollte?

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüssen
Dieter Riegelhof

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 31. März 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Riegelhof,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Besten Dank auch für Ihre Anregung. Zwar ist es richtig, dass die USA bereits der zweitgrößte ausländische Investor in Deutschland sind. Der weltweite Wettbewerb um Investoren verschärft sich aber immer weiter, und nichts sollte uns daran hindern, noch besser zu werden.

Deshalb haben wir das Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland verstärkt: „Germany Trade & Invest“ ist erster Ansprechpartner für potenzielle Investoren. Unternehmen, die Interesse haben, sich in Deutschland anzusiedeln, erhalten hier unentgeltlichen Informations- und Beratungsservice über unternehmensrelevante Rahmenbedingungen, rechtliche und steuerliche Regelungen sowie Förderungsmöglichkeiten. Die aktive Anwerbung ausländischer Direktinvestitionen gehört auch dazu.

Selbstverständlich setzt erfolgreiche Investorenanwerbung eine kontinuierliche Analyse der technologischen Entwicklungen in Deutschland und im Herkunftsland ausländischer Investitionen - also zum Beispiel den USA - voraus. Dies leistet Germany Trade & Invest.

Die Gesellschaft bedient sich dabei einer breiten Informationsbasis zu deutschen, europäischen und internationalen Technologieunternehmen. Die Branchenexperten im eigenen Auslandsnetzwerk der Gesellschaft haben genaue Kenntnisse über die herausragenden deutschen Technologiestandorte (Cluster) sowie über grenzüberschreitende Aktivitäten ausländischer Unternehmen. Sie helfen dabei, potentielle Investoren in enger Abstimmung mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Bundesländer gezielt an die Standorte heranzuführen, die für sie geeignet sind. Das entspricht auch der von Ihnen angesprochenen "Statthalterfunktion".

Übrigens gilt unser Land für die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham) weiterhin als Top-Standort für Firmen mit amerikanischem Kapital. Fast ein Viertel der für den Business Barometer 2010 befragten US-Unternehmen gab an, dass sich die Attraktivität des Standortes Deutschland sogar in der Krise noch verbessert habe. 29 Prozent der befragten US-Unternehmen wollen ihre Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten (F&E) ausbauen. Die „Weltklasseleistungen“ deutscher F&E-Abteilungen sowie die Kooperation mit Universitäten und Forschungszentren seien Grund dafür, dass zahlreiche US-Unternehmen in Deutschland F&E-Entwicklungszentren mit überregionaler, teils sogar globaler Verantwortung installiert haben und auch künftig in sie investieren würden.

Weitere Informationen finden Sie hier:

AmCham Business Barometer http://www.amcham.de/publications/business-barometer.html

Magazin für Wirtschaft und Arbeit: Schwerpunkt Innovation http://www.bundesregierung.de/nn_1520/Content/DE/Magazine...

Wissen schafft Wohlstand http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/WissenSchafftW...

Germany Trade & Invest – Forschung und Entwickung Made in Germany http://www.gtai.com/startseite/investitionsstandort-deuts...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung