Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Sven Woinke am 30. Mai 2011
14869 Leser · 4 Kommentare

Wirtschaft

Warum werden Energiekonzerne nicht verstaatlicht?

Hallo Frau Kanzlerin,

vor einigen Jahren wurde ja der Atomausstieg bereits beschlossen, was zur Folge hätte haben sollen das die Energiekonzerne die jetz immer wieder erwähnten Netzausbauten bereits heute abgeschlossen haben müssten.

Seitens der Konzerne ist nichts passiert, und jezt möchte man wieder alles auf den Steuerzahler abwälzen, der ja bereits für alle Sünden der Atomverbrecher der lezten Jahre aufkommen muss. (Für ca. 1Millionen Jahre.)

Die Energiekonzerne haben die Regierung und die Bevölkerung betrogen und Ihre Machtposition missbraucht,
und dennoch wird weiter mit diesen Betrügern verhandelt.

Ein weiteres beispiel für die Machtlosigkeit der Regierung.

Ist es nicht an der Zeit die gesetze zu ändern und die Energiekonzerne zu zerschlagen?
Die Infrastruktur dieses Landes ist viel zu wichtig als das wir sie diesen Geldhaien überlassen dürfen.

Gerade die Energieversorgung gehört in Bürgerhand und nicht in die raffgierigen Hände skrupelloser Geschäftemacher.

Was passiert wenn wir solchen Leuten wichtige Institutionen überlassen sehen wir am würgegriff der Banken und deren unersättlichen Geldhunger, sie treiben uns in den Ruin.

Warum werden die Energiekonzerne nicht verstaatlicht und Demokratisch nach dem Volkswillen geführt?

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 14. Juli 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Woinke,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Netzbetreiber haben jährliche Netzentwicklungs- und Ausbauprogramme, nach denen sie Investitionen in die Netze vornehmen. Das Problem dabei ist, dass die Genehmigungsverfahren für den Neubau von Höchstspannungsleitungen relativ lange dauern und sich die Realisierung der geplanten Investitionen deshalb oft in die Länge ziehen.

Die Bundesregierung hat dieses Problem erkannt und will deshalb durch die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren dafür sorgen, dass Investitionen in die Netze zügiger stattfinden können.

>> Ausbau der Stromnetze vorantreiben http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Energiekonzept...

Zudem hat die Bundesregierung eine Plattform „Zukunftsfähige Energienetze“ ins Leben gerufen. Hier erarbeiten die wesentlichen Interessenvertreter - Netzbetreiber, Bundes- und Länderinstitutionen sowie Verbände - gemeinsam Lösungsvorschläge zum Netzausbau und zur Modernisierung der Stromnetze.

>> Plattform „Zukunftsfähige Netze“ http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/Energietraeger...

Kontrolle ist zweifelsfrei notwendig. Die Umlage der Investitionen auf den Strompreis ist deshalb von der Bundesnetzagentur zu genehmigen.

Eine Verstaatlichung der Energieunternehmen ist nicht geplant und wäre auch gegen unsere Wirtschaftsordnung. Die Bundesregierung ist vielmehr der Ansicht, dass eine effiziente, preisgünstige und gleichzeitig sichere Energieversorgung am besten im Wettbewerb zu erreichen ist.

Die Bundesregierung hat sich deshalb stets für eine Verbesserung der Wettbewerbssituation im Energiebereich eingesetzt und erfolgreich entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Sie wird dies auch in Zukunft tun.

>> Wettbewerb im Energiebereich http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/Energiepolitik...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Silka Bobkiewicz
    am 30. Mai 2011
    1.

    Auch ich bin sehr dafür, die Stromkonzerne in Bürgerhand zu geben.
    Denn dann hört vielleicht mal die ständige Preistreiberei auf.
    Es ist doch nicht mehr normal, was wir Normalbürger monatlich an Stromkosten aufbringen müssen.
    Man kauft sich Energiespargeräte, Energiesparlampen, sitzt abends schon fast nur noch bei Kerzenlicht. Und das Ende vom Lied?
    Jedes Jahr eine saftige Nachzahlung vom Stromanbieter - na super!
    Wo soll das noch hinführen?
    Und die Damen und Herren Politiker interessiert das nicht die Bohne.

  2. Autor Karl Eduard Schmidt
    am 31. Mai 2011
    2.

    Oh wei, die Stromkonzerne in Hand Kölner Klüngel. Schaut den 1 FC Köln an, hier regiert der Klüngel und das dann mit RWE. Besser ist die Stabilisierung von Genossenschaften und Strom - Initiativen über VolksBescheid oder VolksBegehren. Das Volk als Auftraggeber blockiert doch eigene Projekte sobald man sich von Ideologie trennt aus Gewissensgründen. Das geht bis zu systematische Menschenrechtsverletzungen in Deutschland, nur weil man für neutrale Umwelttechnik steht im Volksauftrag.

  3. Autor Thilo Roth
    am 13. Juni 2011
    3.

    da hat jemand unser Wirtschaftssystem nicht verstanden...

  4. Autor Sven Woinke
    am 26. Juni 2011
    4.

    Ich verstehe unser Wirtschaftssystem sehr gut, darum mache ich mir ja Sorgen.

    Diese pauschalen CDU Parolen kann ich auch langsam nicht mehr hören....

    Der Kapitalismus ist nicht unser Heilsbringer sondern eine Bestie die gezähmt werden muss, bevor sie uns verschlingt.

    Fragen Sie mal einen Griechen wie der das sieht.

  5. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.