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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Wolfgang Mücke am 04. Oktober 2011
10045 Leser · 1 Kommentar

Wirtschaft

Einfache Idee zur Lösung der Griechenlandverschuldung

Sehr geehrte Fr. Bundeskanzlerin,

der Rettungsschirm ist das beherrschende Thema der letzten Wochen.

Ich möchte Ihnen eine Lösung vorstellen und würde gerne wissen, was sie davon halten.

Griechenland hat ca. 300 Milliarden Euro Schulden.
Laut SPIEGEL gaben die Griechen etwa 600 Milliarden Euro Einlagen in der Schweiz.

Wenn Griechenland ein ähnliches Abkommen mit der Schweiz abschließen würde, wie Hr. Schäuble mit der Schweiz vereinbart hat, dann wäre Griechenland fast über den Berg.

Bei einer pauschalen Steuernachforderung von 25% der Schweizer Einlagen flössen Griechenland 150 Milliarden Euro zu. Das wären 50% der Schulden, ohne dass Banken oder Versicherungen durch einen Schuldenschnitt gefährdet würden.

Warum drängt die EU oder der IWF Griechenland nicht zu dieser Maßnahme?

Würden Sie bitte einmal über diese Idee nachdenken und Ihren Kommentar dazu abgeben?

Mit freundlichen Grüßen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 28. Oktober 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Mücke,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Griechenland muss seine gesamte Volkswirtschaft umfassend reformieren, um für die Zukunft dauerhaft Wachstum, Arbeitsplätze und einen tragfähigen staatlichen Haushalt zu schaffen. Damit das gelingt, werden die EU und die europäischen Partnerländer die Griechen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln umfassend unterstützen. Dabei sind die Finanzhilfen für Griechenland an harte Sparauflagen geknüpft.

Das griechische Parlament hat ein Sparprogramm verabschiedet, das einschneidende Leistungskürzungen, Steuererhöhungen und Privatisierungen vorsieht. Darüber hinaus ist die griechische Regierung bemüht, Ihre Einnahmesituation weiter zu verbessern. Dies begrüßt die Bundesregierung.

Ausführliche Informationen zur Hilfe für Griechenland finden Sie unter: http://www.bundesregierung.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Bernd Pfeiffer
    am 04. Oktober 2011
    1.

    So einen ähnlichen Vorschlag gab es schon zu den Goldrserven von Griechenland.Aber wir leben in einer Gesellschaftsordnung,die derartige "Volksvermögen" nicht angreift.Einen griechischen Schalk G.gibt es auch nicht,also bemühen sich die anderen Mitglieder um eine Lösung.Genauso könnten Sie fordern ,die Reichensteuer so auszudehnen,das jedem nur das Existenzminimum bleibt.Sehen Sie mal,wie die Griechen in Dubai ihr Vermögen genießen.Da denkt keiner volkswirtschaftlich um sein Land zu retten.Aber vielleicht gibt es in Griechenland auch eine stille Revolution?

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