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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Malus P. am 28. August 2012
8959 Leser · 1 Kommentar

Außenpolitik

Die griechische Tragödie

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Die Tatsachen auf:
http://www.youtube.com/watch?v=4K8rkOTSqtw

Antonis Samaras, in der Vergangenheit europaweit an den Pranger gestellt, blockierte vehement in der Regierungszeit von Papandreou die Spar- und Reformmaßnahmen.
Sein Ziel waren Neuwahlen, um an die Spitze des Staates zu gelangen.
Ein politischer Machtpoker auf Kosten des Volkes.

Jetzt die Wandlung vom Saulus zum Paulus:

Seine Worte "Griechenland blutet wirklich" sind heuchlerisch und einseitig. Bluten die Millionäre, die Steuerhinterzieher, die Politiker, die korrupten Beamten?
Samaras verspricht, dass die Hilfskredite mit über 100 Milliarden Euro zurückgezahlt werden und wörtlich: "Das garantiere ich persönlich."
Das ist lächerlich, populistisch und dumm.
Welcher Politiker wurde für ein Versprechen, das er nicht eingehalten hat, haftbar gemacht?
„Keiner ist unschuldig“, sagte Samaras auf die Frage, ob er nicht selbst die Probleme seines Landes vergrößert habe. Alle sind schuldig keiner haftbar. Genau so sieht politische Verantwortung aus.

Der jetzige griechische Finanzminister Yannis Stournaras, von 1994 bis 2000 Vorsitzender des Wirtschaftsberatergremiums im Finanzministerium und höchster Wirtschaftsberater unter dem Ministerpräsidenten K. Simitis, präsentierte im Jahre 2002 in Brüssel gefälschte Zahlen.
Der bekannteste Ökonom Griechenlands, Oxfordabsolvent, irrte nicht oder schätzte die Lage damals falsch ein. Nein- er log bewusst und betrog absichtlich.
Die politische Welt weiß das, schweigt und vertraut erneut einem Finanzminister Stournaras.

Der ehemalige rot-grüne Finanzminister, Hans Eichel. war ein glühender Verfechter des Euro-Beitritts Griechenlands.
Bitte anklicken:
http://www.youtube.com/watch?v=_2Q4mfoCWJc

Warum vertrauen Sie dieser Regierung mit einem Ministerpräsidenten, der Europa enttäuschte und einen Finanzminister vereidigte, der mit manipulierten Statistiken eine Mitverantwortung für Leid und Elend trägt?

Malus Pumila

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 01. Oktober 2012
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Pumila,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Bundesregierung geht fest davon aus, dass die Regierung von Minister- präsident Samaras alles daran setzt, die Probleme in Griechenland zu lösen. Die Anstrengungen der griechischen Regierung, Wachstum zu schaffen, gehen in die richtige Richtung. Wir wissen, dass das große Opfer erfordert – gerade von vielen Bürgerinnen und Bürgern.

Die griechische Regierung zeigt sich auch entschlossen, die Pläne, die mit der notwendigen Haushaltssanierung einhergehen, konkret umzusetzen. Die sogenannte Troika prüft in Griechenland den Stand und wird der Eurogruppe und dem IWF-Direktorium hierüber berichten. Erst auf der Basis dieser Stellungnahme lässt sich über das weitere Vorgehen entscheiden.

Seit Beginn der Staatsschuldenkrise hat die Bundesregierung immer wieder deutlich gemacht, dass Griechenland Teil der Eurozone ist und bleiben soll. Der Euro ist weit mehr als nur eine gemeinsame Währung. Er steht öko- nomisch wie politisch für die europäische Einheit. Die Staatsschuldenkrise im Euroraum ist nicht mit einem Paukenschlag zu lösen. Jetzt geht es darum, den Euro stark zu machen und die Unzulänglichkeiten aus der Gründungsphase des Euro zu überwinden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

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  1. Autor Malus P.
    am 09. September 2012
    1.

    Bitte öffnen:
    http://www.tagesschau.de/ausland/griechenland2492.html
    Erneut Lügen beim Treffen der griechischen Regierungskoalition und Beifall von denen, die es nicht betrifft.
    Antonis Samaras warnt, sollte Griechenland den Euroraum verlassen, würde das Land "finanziell sterben".
    Er warb für die Zustimmung seiner Landsleute für das neue Sparpaket. "Dies werden die letzten Kürzungen sein", sagte er bei der Eröffnung der größten Messe Griechenlands in Thessaloniki.
    Er gab aber zu, dass einige Maßnahmen "ungerecht und sehr hart" sein würden. Er versprach, sie zurückzunehmen, sobald das Land wieder auf Kurs sei.
    Diese ungerechten Maßnahmen können nicht zurückgenommen werden, da Griechenland seine Schulden nie tilgen kann.
    Warum nicht eine gerechte Lösung, d. h. Bestrafung der Steuerflüchtigen und die Beschlagnahme des beiseite gebrachten Vermögens? Offenlegung der Sünder mit Namen und Adressen. Hart und konsequent sein bei jenen, die den Staat betrogen.
    Korrupte Beamte entlassen.
    Die Kirche sollte Vermögen und Besitz mit den Armen teilen und dem Staat in dieser Notlage helfen. Das wäre christliche Nächstenliebe.
    Wie sieht es mit einer Vorbildfunktion der Regierungsmitglieder und des griechischen Parlaments aus?
    Sie verzichten auf Zuschläge und Vergünstigungen. Offenlegung ihrer Nebeneinkünfte und die Verpflichtung diese zu spenden.
    Verzicht auf Waffenkäufe, denn die totale Zerstörung des griechischen
    Staates, fand ohne einen militärischen Zwischenfall statt.

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