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Beantwortet
Autor Helmut Krüger am 15. Oktober 2012
10230 Leser · 1 Kommentar

Wirtschaft

Schwerpunktverlagerung von einem bislang vorrangig Quantitativen zu einem zukünftig Qualitativen?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,

vor einigen Jahren ging eine Meldung durch die Presse, die ansonsten wegen angeblicher Nichtigkeit immer ziemlich untergeht, für mich aber Facetten einer Persönlichkeit beinhalten: Die Rede war davon, dass Sie das Buch von Stan Nadolny "Die Entdeckung der Langsamkeit" gelesen hätten.

Nun ist ja das Buch keine Gebrauchsausweisung für alltägliche Lebensvollzüge, eher schon eine literarische Verarbeitung aus anderer Perspektive. Ich könnte auch sagen, alles, was wir sehen, könnte auch ganz anders sein, ohne dass über die verschiedensten Sichten ein Streit entbrennen müsste.

Was mir am Herzen liegt ist eine schrittweise Wandlung vom Quantitativen, im Grunde genommen der bloßen EINKLEIDUNG per Zahl, hin zu einem Qualitativen, sprich: erst einmal einer Unbewertetheit, die dann die zahlenmäßige Bewertung erst nach sich zieht. Eine Enquete-Kommission beschäftigt sich m. W. auch mit diesem Umstand.

Da soll ja nichts per Gesetz beschlossen oder etwas unterbunden werden, ich verstehe das so, dass eher per Förderinstrumentarium Anstöße gegeben werden sollen. Nicht nur innerhalb von PR- und Marketing-Broschüren von Unternehmen, als wohlfeile Aussage, sondern dass es schrittweise zu einer Überzeugung kommt, dass Rangfolgen, Tabellen und Statistiken emporgehoben oder für sich genommen weder eine Aussagekraft haben noch im Grunde genommen handlungsleitend sein könnten. Also wäre es m. E. am besten, ihnen keinen all zu hohen Wert beizumessen, sie vielmehr nur als Begleitmaterial anzusehen, gänzlich anders als heute noch.

Wie sehen Sie das?
Könnte nicht auch die Regierung Anstoß- und Vorbildfunktion haben?

Vielen Dank für eine Antwort und
freundliche Grüße
Helmut Krüger

Antwort
direktzu-Redaktion am 14. November 2012
direktzu-Redaktion

Sehr geehrter Herr Krüger, liebe Nutzerinnen und Nutzer,

der Inhalt dieser Frage erschließt sich uns leider nicht. Bitte formulieren Sie die Frage so, dass eine sinnvolle Beantwortung möglich ist.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass das nächstplatzierte Anliegen an das Bundespresseamt weitergeleitet wurde.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Moderations-Team

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  1. Autor Helmut Krüger
    am 11. November 2012
    1.

    Ich will noch etwas ergänzen und auch das liegt mir am Herzen:

    Gewiss ist es schwierig, in einem vorwiegend zahlenmäßig geprägten Umfeld sich etwas vorzustellen, was zuallererst nicht zahlenmäßig geprägt ist und dass die Zahl erst INFOLGEDESSEN als Einkleidung dieses UNBEZIFFERBAREN Kerns dienen könnte, wie ich es einmal bezeichnen möchte.

    Ich will das mittels einer Analogie beschreiben, was ich darunter verstehe:

    Unter anderem bin ich vertraut mit Stadtführungen, Stadtbilderklärungen ist vielleicht ein etwas nüchterner Begriff dazu.

    Weniger wichtig sind die exakten Abmessungen von Gebäuden und dass ein Gebäude das Nachbargebäude um das 1,1 fache, um das Zweieinhalbfache oder um das Vierfache überragt. Die Bezifferungen an Länge, Breite, Höhe, an herangeschafftem Material sind unverzichtbar und letzten Endes dienen sie doch nur als Hilfsmittel zu seiner Errichtung und dass das vorher visuell Vorgestellte auch genau so zustande kommt.

    Ansprechend und berührend ist die empfundene Schönheit des jeweiilgen Gebäudes und seine gebaute Einmaligkeit, d. h. sein Zeugnisgebendes.

    Was bei mittels Statik errichten Gebäuden gilt, gilt für das Unstatische dynamischer Verhältnisse erst recht, das wäre also qualitative und nicht quantitative Maßgabe: Vielleicht wäre es ein Gewinn, bei wirtschaftlichen Szenarien sich von exakt bezifferbaren Größen im vorhinein zu verabschieden und damit von allem Streit darum; darum, weil noch nie ein exakter Plan genau so erreicht wurde, soweit viele Menschen mit ihrem Willen an der gesamten Gemengelage beteiligt waren. Vielleicht wäre es ein Gewinn, von ungefähren Größen auszugehen, von Margen und Spielräumen.

    In einem Klima der Wertschätzung kann ein derartiger kultureller Wandel, der auch die Art des Wirtschaftens tendenziell umfassen könnte und soweit er gewünscht ist, gelingen. In einem Klima gegenseitiger Angriffe hat er so gut wie keine Chance. So herum nicht und anderes herum auch nicht.

    Ggf. Danke für das Lesen.

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