Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Oliver Feld am 03. Mai 2013
9544 Leser · 5 Kommentare

Soziales

Mit 12 für 25 Jahre in den Knast!

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

ich bin 13 Jahre und verstehe folgendes nicht.

Haben Sie heute bei Yahoo schon gelesen, dass in Amerika ein Junge für eine mit 12 Jahren begangene Tat zu einer Freiheitsstrafe von 25 Jahren Gefängnis verurteilt wurde?

Warum mischen Sie sich in Angelegenheiten der Russischen Justiz ein, und bringen unser Land (BRD) in Gefahr, indem Sie Herrn Putin wegen dieser verurteilten Frauen, die in einer Kirche Radau gemacht haben, nötigen?
Aber bei Herrn Obama und über die Amerikanische Justiz, die für Todesstrafe, dass sie regelmäßig Kindern den Prozess machen und für abnormal hohe Strafen ins Gefängnis werfen und allgemein sehr schnell Menschen sehr hoch verurteilen, bekannt ist, da sagen Sie nichts. (Laut N24- Reportagen, sind in Amerika pro Kopf die meisten Menschen weltweit inhaftiert!)

Warum stellt niemand die Amerikaner an den Pranger und traut sich die Wahrheit sagen: Amerika ist auch ein Schurkenstaat, der sich nichts um Menschenrechte schert, zahllos Menschen unrechtmäßig tötet/ ermordet (von der Umweltverseuchung ganz zu schweigen).

Liebe Grüße,
Oli

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 03. Mai 2013
    1.

    Oli,
    du masst dir hier an, die Vereinigten Staaten von Amerika
    als Schurken-Staaten, zu bezeichnen. Nur, weil sie Straf-
    täter anders bestrafen, als du sie bestrafen würdest.

    Die amerikanischen Bürger, welche in ihrem Rechtsstaat
    groß geworden sind, würden ganz sicher dich wegen
    deiner Meinung als einen Schurken bezeichnen.

    Wir sollten uns lieber um unseren "Rechts"Staat
    kümmern. Da haben wir genug zu tun!

  2. Autor Helmut Krüger
    am 05. Mai 2013
    2.

    Sehr geehrter Herr Feld,

    ich finde, Sie erweisen einer differenzierten und damit auch weitergehenderen und etwas bewegenden Argumentation einen Bärendienst.

    Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen liegt darin, dass bei Russland etwas, was in zivilisierten Staaten eine Ordnungswidrigkeit darstellt und mit Verwarnung geahndet wird, dort aber als staatsfeindlicher, zersetzender Akt bewertet wird. Demgegenüber ist die Anklageschrift in den USA keineswegs willkürlich, vielmehr mit unserem Rechtssystem vergleichbar.

    Allerdings sind die Konsequenzen bei der Ahndung - und IN DIESEM PUNKT stimme ich Ihnen zu - völlig andere, als sie das hiesige Rechtssystem hervorbringt. Das betrifft nicht nur die vom Rachegedanken geprägte Todesstrafe, das betrifft nicht nur die Angeberei von Gefängnisverantwortlichen, dass ihre Schäferhunde die mehrfache Tagesration bekämen wie diejenigen, die die menschlichen Gefangenen erhalten, das betrifft dann eben auch die Vorführung von klar Minderjährigen in schweren Handschellen und die Verurteilung mit derlei Strafmaß.

    Das Vorgehen ist nicht willkürlich, wie Sie behaupten, vielmehr ist das Strafmaß meilenweit überzogen und mit unserem hiesigen Rechtsverständnis unvereinbar.

    Geht die Frage nach dem Vorgehen einer Regierung.

    Es ist ganz klar die Angelegenheit von NICHTREGIERUNGSORGANISATIONEN, die Angelegenheit klar und ohne Umschweife zu benennen. Eine Regierung, die mit einer anderen Regierung ein Auskommen finden muss, sollte Ihre Stellungnahmen da konzentrieren auf diejenigen Angelegenheiten, die von der Art der Anklageerhebung her von Willkür zeugen.

    Übrigens: "America is not the USA, because America is bigger and larger than the USA" so hat es mal ein US-amerikanischer Student für mich recht treffend formuliert. Die Gleichsetzung ist für mich mehr als das andere das eigentliche Problem.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 07. Mai 2013
    3.

    Helmut, im Kern sehe ich das genauso, wie sie.
    Allerdings gebe ich Uli in dem Punkt Recht,
    dass Regierungschefs sich nicht in die
    Rechtssprechung eines anderen
    Landes einmischen sollten.

    Wir haben schon mit unseren *Rechts*Staat
    Probleme genug. Schauen Sie auf die Frage/
    den Beitrag *Vertrauensschaden*. Es ist aus
    meiner Sicht schlimm, wenn so eine schwer-
    wiegende Anschuldigung im Raum steht
    und nicht aufgeklärt wird.

  4. Autor Oliver Feld
    am 08. Mai 2013
    4.

    Hi Helmut, hi Erhard,

    zuerst, danke für eure Antworten. Dann, nach euren Antworten und einer Diskussion mit meinen Elten bzw. in meiner Klasse und meinen Lehrer, muss ich zugeben, nicht weiter gedacht zu haben, als ich meinen Beitrag gepostet habe.

    Zu meiner Entschuldigung möchte ich sagen, dass ich da hauptsächlich an den Jungen gedacht habe und es eben unfair finde, wenn ein zivilisiertes Land wie die USA soweit geht, Kinder, die sie (USA) ja sonst immer so schützen, dann plötzlich völlig egal sind und die Zukunft und das Leben zerstören. Und der zivilisierte Rest der Welt schaut tatenlos zu weil es ja die USA/ Weltpolizei ist, aber -wie schon gesagt- Kreidet es anderen Ländern an, wenn deren Justiz über die Strengen gehen.

    Ich habe deinen (Erhard) Beitrag gelesen, sogar 3x, aber ich verstehe das nicht wirklich, was du da geschrieben hast. Sorry!

  5. Autor Helmut Krüger
    am 10. Mai 2013
    5.

    Hallo Oliver Feld,

    ich glaube, was der Erhard Jakob da sagen wollte und was auch ich in dieser Weise teile, ist Folgendes:

    Es ist gut, die Ebenen zu unterscheiden
    1. zwischen einzelnen Bürgern, die ja nicht stellvertretend für einen Staat auftreten, vielmehr für sich selber ... und
    2. den staatlichen Repräsentanten, die anders auftreten müssen.

    Das meinte ich mit dem drittletzten Satz meines Beitrages.

    Das hat nichts mit Zunge-verknoten zu tun oder mit der klassischen Diplomatie, dass die manchmal vor lauter Kompliziertheit selber nicht mehr verstehen, was sie da eigentlich sagen ...

    ... das hat schlicht mit dem Umstand zu tun, dass Regierende sich brüsten würden, andere in die Schranken zu weisen mit im Zweifelsfall markigen Erklärung, es an der Konsequenz allerdings fehlen lassen würden, weil sie nämlich gar keine Handhabe haben.

    Dass Angela Merkel den Dalai Lama empfangen hat und sich damit Ärger seitens von China zugezogen hat, das war seinerzeit viel mutiger als alle Boykottaufrufe und "wüsten Erklärungen". Motto wäre: Wir lassen uns von Euch nicht vorschreiben, wen wir aus welchen Gründen einladen.

    Da müsst Ihr dann klarkommen.
    Meine eigene Position zu den USA alles in allem habe ich ja genannt und ich vermute auch, sie ist deutlich geworden. Da bin ich Bürger und je mehr von den hiesigen 80 Millionen Bürger so kund tun, umso besser kann es nur sein.

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.