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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Sybille Streubel am 27. November 2013
9356 Leser · 5 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Stopfleber - Foie Gras

Sehr geehrte Frau Merkel,

ich weiß, Deutschland und Frankreich pflegen eine enge Kooperation und Freundschaft. Das ist auch gut so.

Leider kommt Stopfleber, die in Deutschland aus ethischen Gründen (Qualzucht) nicht produziert werden darf, von dort.

Können Sie sich bitte dafür stark machen, dass auf dieses Produkt ein Importverbot verhängt wird?

Diese Form der Tierquälerei ist nicht mit den Zielbestimmungen der BRD vereinbar (Artikel 20a GG). Daher sollten auch diese Produkte hier nicht zu erwerben sein. Bitte schauen Sie sich dieses Video an und helfen Sie tierrechtliches Elend einzudämmen: http://www.stopgavage.com/enquete-video

In großer Hoffnung

Sybille Streubel

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 09. Dezember 2013
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Streubel,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Deutsche Verbraucher haben einen ausgeprägten Sinn für artgerechte Nutztierhaltung. Den höchsten Tierschutzstandard in der Europäischen Union finden Sie deshalb auch in Deutschland. Was in manch anderen Mitglied- staaten gang und gäbe ist, verbietet in unserem Land das Tierschutzgesetz. So steht zum Beispiel darin, dass es verboten ist, „einem Tier durch Zwang Futter einzuverleiben“.

Auch wenn die Herstellung von Gänsestopfleber in Deutschland nicht erlaubt ist, so ist der Vertrieb dieses Produkts jedoch zulässig. Deutschland könnte den Import von Gänsestopfleber auch gar nicht verbieten. Das wäre mit dem europäischen Binnenmarkt unvereinbar, da das Produkt in der EU zugelassen ist. In Frankreich und in Ungarn zählt die Gänsestopfleber zu den Delikatessen. In Deutschland hingegen ist die Nachfrage gering.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 29. November 2013
    1.

    Frau Streubel,
    ein Land das das Schächten von Tieren gestattet, hat kein Recht sich über die Stopfleber anderer Länder aufzuregen. Erst einmal in Sachen Tierschutz selber beispielhaft vorangehen. Bis dahin ist es aber noch ein steiniger, schwieriger Weg, Denken Sie an die vielen Migratenverbände in Deutschland, die das Schächten ganz selbstverständlich einfordern. Das Tier interessiert da gar nicht.
    Es fordert Rückgrad von unseren Politikern, die für unsere Werte einstehen sollten. Aber es sieht leider anders aus. Wir sind dabei
    unser Hausrecht im eigenen Land zu verlieren.

    Christian Adrion

  2. Autor Sybille Streubel
    am 29. November 2013
    2.

    Hallo Herr Adrion,

    die Ungerechtigkeit zwischen Mensch und Natur ist allgegenwärtig. Allein die Tatsache, dass wir uns von unserer Umwelt "trennen", uns über sie stellen, zeigt, dass wir nicht zu verstehen scheinen, dass wir alle Teil eines großen Ganzen sind.
    Wir alle, gerade hier in den Industrieländern, sollten einmal einen Schritt zurück treten und uns ansehen, wieviel Elend wir gerade in den letzten 50 Jahren geschaffen.
    Ich hoffe ich habe Ihre Stimme, weil es um Tiere geht, dennoch bekommen und Sie schreiben Frau Merkel einen Beitrag bezüglich des Schächtens von Tieren in Deutschland. Ich bin übrigens Veganerin, weil ich nicht möchte, dass Tiere für mich leiden.

    Sybille Streubel

  3. Autor Erhard Jakob
    am 29. November 2013
    3.

    Christian,
    hier hast du kanns offensichtlich
    Birnen mit Äpfeln vermengt.
    .
    Schächten ist ein kurzes und schmerzarmes
    schlachten von Tieren. Und stopfen ist
    ein langes quälen von Tieren
    .
    *Die letzte Gnade des Henkers
    ist ein scharfes Schwert.*

  4. Autor Erhard Jakob
    am 01. Dezember 2013
    4.

    Christian,

    zwischen >stopfen< und >schächten<
    ist aus meiner Sicht schon ein
    riesen Unterschied.
    .
    *Stopfen* heißt >langes
    quälen< von Tieren.
    .
    *Schächten heßt >kurzes schmerzarmes
    töten bzw. schlachten< von Tieren.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 02. Dezember 2013
    5.

    Die letzte Gnade des Henkers
    ist ein scharfes Schwert.

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