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Abstimmungszeit beendet
Autor Ibrahim Tekin am 05. Februar 2015
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Die Kanzlerin direkt

Kindergeld, Steuergerechtigkeit, GEZ, Niedrigzinsphase und EU-Rettungsschirm

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

als voll integriertes Kind einer Gastarbeiterfamilie, als Familienvater, als politisch interessierter Bürger, der seinen gesellschaftlichen, familiären und beruflichen Pflichten gewissenhaft nachgeht, bin ich aktuell mit Ihrem politischen Zögern in Bezug auf die im Titel genannten Punkte nicht einverstanden.

Meine Familie haben Ihre Regierung mitgewählt, weil wir Ihren Wahlversprechen zur Familienpolitik (u. a. zum Kindergeld) vertrauen geschenkt haben. Noch immer ist dies eine Enttäuschung.

Auch steigt mein Bruttogehalt jährlich mind. in Höhe der Inflationsrate, aber der Nettolohn bleibt gleich.

Der Soli-Zuschlag, die GEZ-Gebühr, (...) und nun noch die Finanzpolitik für ein stabiles Griechenland sind gegenüber einem loyalen Bürger, der sowohl die geo- als wirtschaftspolitischen Zusammenhänge verfolgt und versteht, nicht mehr akzeptabel.

Ihre Versprechen haben uns zur Urne gebracht, aber die Enttäuschung ist noch immer groß und gewiss nicht mehr fair!

Wann wird der Bund aufhören unsere Steuergelder in die Stützung von Staaten wie Griechenland sinnlos zu vergeuden?

Weshalb werden die Privatbanken nicht verpflichtet, den aktuell günstigen Zins an den Kunden weiterzugeben bzw. wieso darf mich meine Bank in aktueller Weise abzocken? Was tun Sie dafür bzw. dagegen?

Wann werden die Versprechen wie Kindergelderhöhung oder die Abschaffung des Soli-Zuschlags eingelöst? Wann wird die kalte Progression in der Fiskalpolitik eliminiert?

Alleine eine Erhöhung des Kindergeldes wäre eine direkte Stützung und hätte eine Signalwirkung für Menschen, die der deutschen Gesellschaft mit der Erziehung Ihrer Kinder einen Beitrag leisten.

Es würde mich freuen, wenn Sie auf mein Schreiben persönlich eingehen; verbindlich.

Mit besten Grüßen
I. Tekin