Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Wolfgang Nickel am 29. Juni 2015
6164 Leser · 0 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

öffentlicher Dienst in Griechenland

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
die aktuelle Situation in Griechenland ist nun soweit eskaliert, dass die Chance besteht, die richtigen Schritte zu unternehmen, um dauerhaft eine Veränderung herbeizuführen.
Aus meiner Sicht sind 3 Schritte nötig:
1) Neuaufbau des öffentlichen Dienstes in Griechenland.
Der ÖD in Griechenland ist eine Krake, die nicht reformierbar ist (Steuern, Kataster, Effizienz, Korruption etc.) Der Vorschlag wäre, einen neuen ÖD neben den alten stellen, eine moderne Aufbau- und Ablauforganisation zu erstellen mit einem Stellenschlüssel wie bei uns oder anderen gut verwalteten Staaten / aus anderen Staaten zu kopieren, ein Assessment durchzuführen, so dass vorhandene Beamte sich auch bewerben dürfen, den übrigen Beamten eine Abfindung zahlen, und das Ganze als Restrukturierung durch die EU zahlen.
2) Minderung der dramatischen Jugendarbeitslosigkeit durch gezielte Eingliederung von Arbeitslosen in unser System der Beruflichen Bildung, subventioniert durch uns (wir hätten auch Vorteile davon). Die Rückkehrer wäre für griechische Unternehmen ein Segen.
3) Ehrlicher Schuldenschnitt. Das Geld ist konsumiert und nicht investiert worden; es wird nie einen ROI geben. Ein Schnitt könnte auch der griechischen Bevölkerung zeigen, dass wir es gut mit ihnen meinen. Innenpolitisch wird Ihnen eher angelastet, schlechtem Geld gutes hinterherzuwerfen als Führung zu zeigen und die nötigen Maßnahmen zu unternehmen.
Manchmal muss die Krise nur tief genug sein, um die richtigen Dinge tun zu können. Sie haben die Chance als große Staatsfrau in die Geschichte einzugehen, ich hoffe, Sie nutzen sie.
Mit freundlichen Grüßen