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Abstimmungszeit beendet
Autor Susanne Sammler am 23. November 2015
8406 Leser · 8 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Fachkräfte

Liebe Frau Merkel, ich coache schon seit Monaten einen Ingenieur für Verfahrenstechnik der versucht in D einen Job zu finden. Alle seine Expertisen sind hervorragend, er hat auch hier in Erlangen an der Uni seinen Master gemacht.. Ich habe einen Professor von der TU Berlin, der ihn auch unterstützt. Ich bin am Ende meiner Maßnahmen angekommen wie ich noch helfen könnte. Der Mann hat eine schwarze Hautfarbe, er kommt aus Kamerun. Und genau deswegen wird er weder eingeladen zum Bewerbungsgespräch oder zu ernsthafteren Verhandlungen. Das kann doch nicht unsere Haltung sein. In der WG in der er lebt sind noch mehr andersfarbige Ingenieure die auch die gleiche Erfahrung berichten. Jetzt spitzt sich die Situation so zu, dass wir die Fachexpertise die wir in D ausgebildet haben über die Rassenängste verlieren werden weil die Aufenthaltsgenehmigung ausläuft.. Das kann doch nicht unsere Haltung sein.
Ich wende mich ernsthaft an sie, weil ich mit meinem Latein am Ende bin. Was muss passieren, dass wir unsere Fachkräfte behalten. Über eine Antwort oder Lösungsvorschläge würde ich mich wirklich sehr freuen. Susanne Sammler

Kommentare (8)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 23. November 2015
    1.

    Auch viele deutsche Ingenieure haben keine Stelle! Wäre es nicht besser sich in Kamerun einzusetzen, und die Lage zu verbessern? Dort etwas aufzubauen, dort herrscht auch Fachkräfte Mangel! !! Alle die gut ausgebildet sind verlassen ihre Länder!

  2. Autor Susanne Sammler
    am 23. November 2015
    2.

    Das haben wir natürlich auch diskutiert. Ohne Berufserfahrung ist es auch in Kamerun schwer. Viele Igenieure sind ohne Arbeit in D, die Frage ist ob gerade in der Verfahrenstechnik. In meinem Beitrag ging es auch nicht nur um Stellenangebote, denn wir haben sowohl Markt, als auch Reaktion auf Bewerbungen analysiert. Es gab genug Angebote und auch die Prüfung der Bewerbungsunterlagen ergab keine signifikanten Fehler. Man wurde erst gar nicht eingeladen. Leider kein Einzelfall bei den jungen Leuten.

  3. Autor ines schreiber
    am 24. November 2015
    3.

    Das geht aber auch vielen Deutschen so.....möglichst jung mit 20 Jahren Berufserfahrung !

  4. Autor Erhard Jakob
    am 24. November 2015
    4.

    Folgende Devise galt schon in der DDR und
    gilt (noch viel mehr) auch in der BRD:

    *Beziehungen schaden
    nur dem, der keine hat.*

  5. Autor Ralf Schumann
    am 11. Dezember 2015
    5.

    Wenn jemand zu lange arbeitslos ist, besonders dann, wenn er keine Erfahrung in seinem Beruf hat, sinken die Chancen auf Null. Das ist i.d.R. nach 3 Jahren der Fall. Das Problem ist immer, wenn zu lange mit Fortbildungen gewartet wird. Ein gut Ausgebildeter sollte möglichst keine oder nur kleine Lücken im Lebenslauf haben, sonst zeigt kein Arbeitgeber Interesse. Das hat nichts mit der Hautfarbe zu tun.

  6. Autor Julian R.
    am 21. Dezember 2015
    6.

    Ralf Schumann wer über fünf Jahre einen Beruf gelernt und ausgeübt hat, das ist wie Fahrrad fahren. Dieser kann auch nach 10 Jahren wieder die Arbeit aufnehmen und weiß wie es geht, wenn er sich zwischenzeitlich bisschen über NeuheiteniInformiert hat. Ein Student hat überhaupt keine Arbeitserfahrung und bekommt gleich 3000€ Netto vobei ein gelernter Facharbeiter nur 2000€ brutto kriegt. Da läuft irgendetwas falsch !!!

    Welche Firma stellt Fachkräfte ein für 5000€ wenn es Leute für 3000€ machen, wenn es nun niemand macht, weil zu wenig dabei rum kommt ist klar das Fachkräftemangel herescht. Ingenieur ist was hohes und man sollte auch dementsprechend Gehalt gezahlt bekommen. Wenn man die gegebenen Forausetzungen hat, aber die Hautfarbe spielt keine Rolle. Daran wirds nicht liegen. Er kann sich ja auch Selbständig machen. Wäre mal vielleicht noch gut zu wissen in welchem Bereich er Verfahrenstechnik gelernt hat.

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