Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Rosemarie Klesse am 29. November 2015
7085 Leser · 2 Kommentare

Außenpolitik

Lassen Sie sich in Ihrer humanen Haltung in der Flüchtlingspolitik nicht beirren!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
gestern wurde in Bremen der Internationale Bremer Friedenspreis in drei Preiskategorien verliehen an:
- den/die unbekannte Friedensarbeiter/in,
- eine beispielhafte Initiative und
- eine Person öffentlichen Wirkens.
Ich arbeite bei der Friedensstiftung dieSchwelle, die diesen Friedenspreis seit 2003 alle zwei Jahre vergibt, mit. Ich will hier nicht über die einzelnen PreisträgerInnen sprechen, obwohl das sehr lohnend wäre. Das können Sie auf der Homepage derSchwelle nachlesen.
Was mir durch unsere tagelangen Diskussionen mit diesen FriedenspreisträgerInnen sehr unter die Haut gegangen ist, ist folgendes:
Alle Menschen, die für Frieden in Konflikt- und Krisenherden dieser Welt gewaltfrei (!) arbeiten, haben in völlig hoffnungslosen Ausgangssituationen angefangen, gegen den Mainstream der Gewalt kleinste hoffnungsvolle Begegnungen zwischen Menschen aus den verfeindeten Lagern zu organisieren (Nordirland, Israel/Palästina, Bosnien...) oder (z.B. in Syrien) die zivilgesellschaftlichen gewaltfreien Selbstorganisationskräfte zu stärken (von denen in den Medien nichts zu hören ist).
Sie haben meinen höchsten Respekt für Ihren Satz "Wir schaffen das!", auch wenn es unschaffbar scheint und alle Beteiligten bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit gefordert werden! Wir wollen das schaffen! Bitte lassen Sie sich nicht beirren in dieser Haltung!
Und lassen Sie nicht zu, dass Deutschland sich an dem unsäglichen Bomben in Syrien mitbeteiligt: Bitte stecken Sie alle Kraft und Phantasie in die Verhandlungen mit den beteiligten Konfliktparteien und beziehen Sie die zivilgesellschaftlichen gewaltfreien Initiativen, die bewundernswerterweise in Syrien trotz allem Bomben weiter arbeiten, in die Gespräche zur Überwindung des Krieges und zur Zukunftsgestaltung ein.
Wie können wir Sie dabei unterstützen?
Dr. Rosemarie Klesse

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor bbb rrr
    am 09. Dezember 2015
    1.

    Sollte man die ,die es schaffen müssen nicht erst
    fragen.
    Soziale Engagement ist super.
    Wenn man selbst die Welt besser machen kann gibt
    das bestimmt ein gutes Gefühl.
    Nur finde ich es bedenklich das wir alle für Menschen
    zahlen müssen ,die sich in Deutschland ein besseres
    LEBEN versprechen.
    Das wir dieses soziale Engagement verordnet kriegen.
    Darf man das?

  2. Autor Ralf Schumann
    am 27. Dezember 2015
    2.

    Haben Sie schon einen persönlichen Beitrag geleistet? Ich meine privat, nicht nur beruflich. Kluge Reden allein wie "Ja, wir schaffen das" (nun fangt mal endlich an) helfen nicht. Eine Million Menschen sofort mit unserem Lebensstandard zu versorgen bedeutet nicht nur, das nötige Geld dafür zu drucken, es müssen auch Leistungen erbracht werden. Es wird noch sehr viele Klagen in Deutschland geben, wenn nicht sofort alles Menschenmögliche bereitgestellt wird. Man darf nicht vergessen, dass "gleiche Rechte für alle" auch "Anwalt kostenlos für alle Armen" gilt.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.