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Abstimmungszeit beendet
Autor Regina Schäfer am 04. Januar 2017
5781 Leser · 4 Kommentare

Bildung

Brutalität in der Gesellschaft

Sehr geehrte Frau Merkel,
vielleicht haben auch Sie inzwischen mitbekommen, dass die Gesellschaft immer respektloser u. brutaler miteinander umgeht. Ich beobachte dieses Verhalten schon seit langem. M.E. sollte man endlich mal damit anfangen die brutalen Spielfilme in den Medien abzusetzen. Nicht nur in den Zeitungen liest man Mord u. Totschlag, in den Nachrichten, auch in der Freizeit ziehen sich die Menschen einen Krimi nach dem anderen rein. Die Kinder spielen täglich brutale Spiele mit ihrer Playstation....und das über einen langen Zeitraum, die Eltern achten nicht drauf (keine Zeit, überlastet....)das bedeutet für mich das die Kinder stumpfsinnig werden und irgendwann nicht mehr unterscheiden können was ist Realität. Wie weit darf ich gehen ? Was tut weh ? Denn es wird ihnen ja immer vorgespielt. U.a. fördert es noch nicht einmal die Intelligenz !! Wofür sind diese Spiele und Filme wichtig ? In wie weit bringen sie die Kinder nach vorne ? Nur weil die Industrie dran verdient ? Da sollte man doch schauen was wichtiger ist. Ob die Industrie viel verdient oder die Menschheit immer bekloppter wird ?
Über eine Stellungnahme würde ich mich sehr freuen.

mfG Regina Schäfer

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Regina Schäfer
    am 04. Januar 2017
    1.

    Ich stimme Ihnen zu das die Wurzel in der Familienpolitik und Arbeitsmarktpolitik liegt. Ich stimme Ihnen zu das beide Ehepartner arbeiten müssen. Und das ist doch genau der Punkt ! Kommt die Mutter gestresst von der Arbeit nach Hause, weiß was dort noch alles zu erledigen ist(einkaufen,waschen,kochen,putzen....) hat sie doch überhaupt keine Nerven und Geduld mehr sich mit ihren Kindern auseinander zu setzen. Ich stimme Ihnen zu das die Grunderziehung im Elternhaus stattfinden muss. Aber die Kinder sollen ja schon im Säuglingsalter in den Kinderhort gebracht werden damit die Mutter den Anschluss in der Arbeitswelt nicht verliert. Wer erzieht denn da die Kinder ? Dazu kommt das erwartet wird sich sowohl im Kindergarten wie auch in der Schule zu engagieren, sei es Elternrat, basteln hier, Kuchen backen dort, Spielwiese anlegen..... das kommt alles noch zusätzlich. Ich bin trotzdem der Meinung das wir diese Art "Förderung" , brutale Spiele, nicht benötigen. Es würde vieles vereinfachen. Wenn Sie die Bildung ansprechen, so bin ich der Meinung, das unser Schulsystem auch total im argen ist. Die Kinder haben sich verändert, sie erlauben sich zu diskutieren wenn sie sich zu Unrecht behandelt fühlen, wer da nicht mit umgehen kann sind doch die Lehrer. U.a. lassen sie es deutlich heraushängen das sie die "Oberhand" haben.... Überall gibt es Qualitätssicherung, nur bei den Pädagogen nicht. Dann zu Ihren, Bildung,Bildung,Bildung....auch das ist richtig, nur man sollte nicht vergessen das wir über Kinder sprechen und spielen genauso richtig ist und nicht nur ständig Druck schon im Kindesalter zu erfahren. Warum gibt es immer mehr Jugendliche, die zum Kinderpsychologen gehen müssen weil sie nicht mehr leben möchten, keinen Sinn sehen....Auch diese, die Jugendlichen Psychologen sind total überlastet.

  2. Autor Bea Schmidt
    am 04. Januar 2017
    2.

    Ich will mal so sagen: Viele Eltern sind lieber "der beste Kumpel" ihres Kindes, statt ihre Erziehungsaufgabe wahrzunehmen. Man ist oftmals auch lieber mit sich selbst beschäftigt, statt seinem Kind aufs Leben vorzubereiten. Man ist bequem, läßt schleifen, die Kinder (v)erziehen sich also quasi selbst in vielen Familien.

    Was das Geld und das Einkommen betrifft, so muss ich leider immer wieder feststellen, dass viele (nicht alle!) Leute in meinem Umfeld, die immer wieder betonen, mit einem Gehalt nicht über die Runden zu kommen, unglaublich viel sinnlosen Kram konsumieren und shoppen, was das Zeug hält. Es wird nicht sinnvoll eingekauft, sondern scheinbar, um nur um des Kaufens willen. Jeder Impulskauf kostet ja auch Geld, das dann in der Kasse fehlt. Schlecht erzogene Kinder werden oft entschuldigt mit "Ich muss ja schließlich arbeiten"...

  3. Autor Bea Schmidt
    am 04. Januar 2017
    3.

    Ja, es ist richtig und wichtig, dass Familien ihren Lebensunterhalt nach Möglichkeit aus eigener Kraft bestreiten, (sofern Arbeit vorhanden ist), wenn ich aber in den Einkaufwagen vieler dieser benannten Personen z.B. nur teure Fertiggerichte sehe mit 19% MwSt, statt frische Grundnahrungsmittel zu 7%, man angeblich "keine Zeit" zum Kochen hat (aber pausenlos ins Smartphone gafft - sorry, wenn ich das so sage), dann scheint mir da eine gewaltige Schieflage.
    Ich habe das Glück gehabt, in der Schule Kochen und Hauswirtschaft zu lernen, als ganz normales Schulfach. Das wurde abgeschafft. Auch habe ich gelernt, nur so viel Geld auszugeben, wie ich zur Verfügung habe. Viele konsumieren auf Teufel komm raus, und wundern sich dann, dass sie mit ihrem Geld nicht über die Runden kommen - worunter dann im Endeffekt das Familienleben leidet. Mit etwas Sparsamkeit kann man auch mit 1,5 Gehältern über die Runden kommen, nur will heute kaum noch jemand zurückstecken. Kindererziehung kostet Zeit und Ausdauer und ist keine "Zwischen-Tür-Und-Angel-Arbeit". Bleibt man zuhause bei seinen Kindern, wird das als "Herdprämie" beschimpft. Erziehungsarbeit wird als wertlos erachtet, es sei denn, die Erziehung geschieht durch Tagesmutter oder Kita. Darüber sollte man vll. mal nachdenken. Antiautoritäre Erziehung nenne ich eher "Desinteresse" und "Zu faul sein, sich mit seinem Kind auseinanderzusetzen". Ich bin ein sehr liberaler Mensch und habe meine Kinder auch sehr liberal erzogen, wenig Verbote, sehr viel Erklärung, Kommunikation in der Familie. Wenn ich heute Mütter sehe, die mit links den Kinderwagen schieben und rechts auf dem Smartphone daddeln, und die Fragen ihrer Kinder nicht beantworten, dann kann ich nur noch "Gute Nacht" sagen...

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