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Abstimmungszeit beendet
Autor W. Pirling am 03. Januar 2017
6108 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Einschränkung der an die Grenzen des Erträglichen gesteigerten Sylvesterböllerei

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

leider ist die in früheren Jahren durchaus noch vertretbare allgemeine Sylvesterböllerei mittlerweile durch Steigerungswahn längst an der Grenze des Erträglichen angekommen. Als am Weltgeschehen interessierter Bürger wird man tagtäglich im Fernsehen mit menschenverachtenden Kriegshandlungen wie Bombendetonationen und dadurch verursachtes unsägliches Leid konfrontiert. Da stellt sich einem die Frage vor die Seele, ob diese unfassbare Sylvesterböllerei wirklich "böse Geister vertreibt" oder ob sie nicht eher dieselben verstärkt anlockt?! Wenn als "mündige Bürger" vor dem Recht bezeichnete Zeitgenossen Kanonenschläge in Menschengruppen werfen, sich daran ergötzen, wenn in panischer Angst im Zimmer umherrennende Hunde heulen und am ganzen Leibe zittern und niemand die sich schnell verziehenden Kriminellen identifizieren und zur Rechenschaft ziehen kann, dann, so find ich, ist das Fass am überlaufen!
Ich schätze Sie, Frau Bundeskanzlerin, als eine friedliebende Person, die sich für das Wohl der Menschen und Tiere auf unserem Planeten in verstärktem Maße einsetzt. Bitte haben Sie keine Angst davor, sich auch für eine so unpopuläre Gesetzesänderung wie das Verbot des privaten Sylvester-Feuerwerks persönlich einzusetzen. Auch das ursprünglich schwer durchsetzbare Rauchverbot an vielen öffentlichen Plätzen hat letztendlich Erfolg gehabt.
Sehr viele lärmempfindliche Menschen und die ganze Tierwelt werden Ihnen solch einen mutigen Schritt gegen diesen Ungeist unserer Zeit sehr sehr danken!
Erlauben Sie mir zum Schluss noch eine letzte Frage:
was hat dieser aus alten Zeiten stammende Brauch in unserer von Terrorismus und Gewalt geprägten Welt in der Mitte der Weihnachtszeit noch zu suchen, wo es doch gilt, Mitmenschlichkeit und Empathie zu entwickeln?!

Walter-Johannes Pirling, Wonfurt

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Dietmar Sprenger
    am 03. Januar 2017
    1.

    Hallo Herr Pirling,
    interessant für mich wäre zu sehen wie die wölfe, rehe, wildschweine und wildenten um nur einige zu nennen bei der kanzlerin anklopfen um sich zu bedanken.

    Aber grundsätzlich gebe ich ihnen recht. Für mich ist das eine volkommen unnötige, sinnlose und nervende verschwendung. Es wäre völlig ausreichen wenn die großstädte ein von profis organisiertes feuerwerk abfeuern würden so es denn unbedingt sein muss. Den mal ehrlich, schön an zu sehen ist doch oder?
    Das planlose und zudem gefährliche rumgeballer den ganzen tag über von meist jugendlichen geht schon schwer auf die nerven.
    Und wo wir grad dabei sind, wir reden das ganze jahr von stromverschwendung, stromsparen und umweltschutz. Von braunkohle und gefährlichen kernkraftwerken. Nur zur weihnachtszeit wird all das ausser kraft gesetzt und wegignoriert. Jeder versucht seinen nachbarn mit noch mehr und noch helleren leuchten zu übertreffen. Von den geschäften und fußgängerzonen mal ganz zu schweigen, da hab ich das gefühl es gibt einen wettbewerb wer die meisten und die hellsten lampen hat. Stromverbrauch und umweltschutz spielt plötzlich keine rolle mehr.
    Da passt doch was nicht oder?

  2. Autor Walter-Johannes Pirling
    am 10. Januar 2017
    2.

    Sie sprechen mir mit Ihrem Kommentar aus der Seele, Herr Sprenger. Da wird immer wieder über Feinstaubbelastungen geredet und dann schicken viele Leute zu Sylvester eine gigantische Pulverdampf-Wolke nach oben und verpesten unsere Luft zum Atmen.

    Walter-j. Pirling

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