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Abstimmungszeit beendet
Autor Hajo Schörle am 09. November 2009
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Gesundheit

Atomausstieg

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

Ich bin von Kindheit an mit dem Protest gegen AKWs aufgewachsen. Schon damals war klar, dass auch ein noch so kleines Restrisiko unabsehbare Ausmaße haben kann (Asse und Morsleben bestätigen diese Befürchtung).

- Wieso stehen Sie als Physikerin so positiv zur Atomindustrie?
- befürchten Sie denn nicht, wenn der Ausstiegsvertrag gelockert wird, dass den Forderungen nach bis zu 40 Jahren Laufzeitverlängerung Tür und Tor geöffnet wird?
- befürchten Sie nicht auch, dass die Brückentechnologie (die Brücke ist schon fast 50 Jahre lang) die Investitionen in innovative Energiekonzpete abwürgt?
- haben Sie nicht auch Angst vor der Rechtfertigung von tausenden folgender Generationen die für den Müll von und zahlen müssen?
- haben Sie nicht die Befürchtung es könnte doch etwas passieren und der Staat müsste wie bei den Banken die Folgen mit Billionenbeträgen begleichen bzw. bekommt der Bürger erst gar keinen Schadensersatz?
- und wenn AKWs wirklich so sicher sind, warum müssen sie dann von einer "angemessenen" Haftplichtversicherung befreit werden?

Ich weiss, dass die Regierungsarbeit ein schwieriger Job ist und man kann sicher über viele Themen streiten und andere Meinung sein, und oft gibt es auch einfach verschiedene Wege ans Ziel. Aber Atomkraft ist definitiv kein Weg den ich vor meinen Kindern verantworten kann.

Vielleicht können Sie mir die Fragen ja beantworten. Aber noch mehr möchte ich Sie bitten am Atomausstieg festzuhalten.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

H. Schörle