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Abstimmungszeit beendet
Autor Hans Püschel am 20. November 2008
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Wirtschaft

Banken-Rettungspaket alternativlos?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
mit der kurzen Feststellung -es wäre alternativlos - gehen alle Beteiligten aus Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Bankenrettung über, sprich Kosten und Risiken auf die Gesellschaft zu übertragen.
Es werden allenfalls Horrorszenarien verschwommen angedeutet, um jede sachliche Diskussion im Keim zu ersticken - wie mir scheint.

Wäre es für die Marktwirtschaft nicht gesünder und auch konsequenter und damit erzieherischer für deren Beteiligte, die Banken dem Markt, ihren Eigentümern und Managern zu überlassen?

Beispiele zeigen ja, daß die werthaltigen Bestandteile umgehend vermarktet werden können. Und der spekulative "Schrott" ist eben Verlust.
Getreu dem Grundprinzip der Marktwirtschaft: die gesunden Starken (Banken) werden stärker und die Schwachen ( verantwortungslosen Hasardeure) m ü s s e n untergehen.
Der Finanzmarkt wird nicht durch staatliche Regelungen verantwortlich funktionieren, sondern nur, wenn die Beteiligten auch in der Verantwortung sind und das bei Versagen zu spüren bekommen, sowohl die großen als auch die kleinen Spekulanten, die ja die eigentlichen Treiber in diesem Spiel sind.
Wenn der Staat hilft, dann doch lieber direkt den Wirtschaftsunternehmen, die kein Geld mehr von den Banken bekommen und dadurch in Schwierigkeiten sind. Es gibt dafür ja genug staatliche Banken.
Die verausgabten Milliarden für IKB bis Hyporeal-Estate haben so noch keinem einzigen Arbeitsplatz in der Wirtschaft genützt, aber noch unsere Kinder werden die Schulden abstottern müssen.
Sollten wir unsere knappen finanziellen Mittel nicht viel mehr für dringend benötigte Zukunftsinvestitionen verwenden als für die Vergangenheitsbewältigung?

Für eine begründete Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Püschel