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Abstimmungszeit beendet
Autor volker hofmann am 06. Februar 2015
6563 Leser · 5 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Beschwerde weil tausende von Bürgern jeden Tag zu spät zur Arbeit kommen und in der Kälte stehen und

Frau Kanzlerin,
ich und ihr Volk möchten es nicht länger hinnehmen das die DB und ihre Töchter Unternehmen mit uns Pendler machen was sie wollen, jeden tag ausfälle und massenweise Verspätungen, alleine diese Woche bin ich jeden Tag zu spät zur Arbeit gekommen und habe mit meinem Chef ärger bekommen obwohl ich nichts dafür kann, bitte stellen sie diesen zustand in unserem Lande ab, bitte es ist dringend und wichtig,
wir brauchen ein ordentliches netz das funktioniert,
dankeschön

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 07. Februar 2015
    1.

    Geehrter Herr Hofmann,

    -
    selbstverständlich liegt es nicht in der Kompetenz von Bundeskanzlerein Angela Merkel, der Bahn Weisungen zu erteilen, denn die Bahn ist seit ihrem Vorvorgänger Helmut Kohl ein privatrechtliches Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft. Auch dann, wenn der Bund die Antele daran hat, ist sie an das Aktienrecht gebunden und nicht an politische Weisungen.
    -
    Wer das anders haben will, sollte sich für eine Re-Verstaatlichung der Bahn einsetzen, was ich selber überaus begrüßen würde, denn Dienstleistungen der Daseinsvorsorge gehören m. E. nun mal in staatliche Hände. Dazu gehört die Bahn, die Post incl. Telefonie, die öffentlichen städischen Verkehrsunternehmen, Strom und Wasser.
    -
    Aus dem berechtigten Antrieb, das aus einem recht trägen Beamtenmuss zu befreien, kann doch nicht folgen, das Kind gleich mit dem Bade auszuschütten und sich der Handhabe auf derlei Dinge selbst zu berauben.
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    "All Wetter diie Bahn" war mal ein Werbespruch der Bahn. Da waren die Sitze hart und das Personal auch nicht unbedingt freundlich, eher abfertigend und teilweise auch zurechtweisend, doch die Fahrzeuge war grundsolide. Heute wissen die nicht mehr, wohin mit den ganzen technischen Funktionen und ein leiser Windhauch und das Ding steht still.
    -
    Das hjängt auch mit der Wandlung der Ingenieurskunst zusammen: Galt es zuvor, das pur Nützliche und lange Nützliche mit dem Schönen zu verbinden, gieht es heute tendenziell zumindest um recht vordergründige Effekte.
    -
    In den 1990ern sind in Berlin S-Bahnen aus den 1920ern gefahren. NIcht unbedingt bequem, laut war´s auch, doch sie funktionierten. Jetzt wird gefeiert, 25 Jahre junge Züge (Baureihe 480 und 485) durch Grundinstandsetzung vor dem Abstellgleis bewahrt zu haben.

  2. Autor Gabriele Klein
    am 14. Februar 2015
    2.

    Gebe Ihnen vollkommen Recht. Es ist nicht mehr zumutbar. Auch ich komme fast Tag für Tag zu spät und meist wegen "Störungen im Betriebsablauf" . Auch Abends bei der Rückfahrt das Gleiche.
    Zu Herrn Krüger: Es stimmt nicht so ganz was Sie da schreiben, die Schaffner in den 90er Jahren waren freundlich, die Durchsagen halt nicht so perfekt moderiert. Dabei sei bemerkt dass die Kombi perfekte Durchsage wie im Radio plus eine Panne nach der andern einer hochkarätigen Loriot Nummer gleich kommt, es passt einfach nicht und das Schmunzeln der Fahrgäste ist hier verständlich. Das Problem scheint mir nicht die Privatisierung an sich, denn wäre sie auf diesem Sektor tatsächlich möglich wäre das ja ok und der Wettbewerb würde für Qualität sorgen. Nein das Problem scheint mir an einer sogenannten "Pseudoprivatisierung" zu liegen, d.h. für die Schulden kommt die Allgemeinheit auf nur Gewinn machen andre und zwar an den vielen unzähligen Nahtstellen wo Dienste ausgelagert werden. Dabei erhöht sich auch das Korruptionsrisiko an jeder einzelnen Nahtstelle. Es ist ein Unterschied ob eine staatliche Bürokratiefast alles selbst macht und dazu das nötige Personal einstellt oder sämtliche Dienstleistungen über Dritte einkauft. an "tausend" Nahtstellen. Variante 1 die wir nicht mehr haben bietet weit weniger Mißbrauchsmöglichkeiten durch Dritte und Anfälligkeit für die Korruption als Variante 2. Aber das wußte man doch, warum hat sich wer genau für diese Variante 2 entschlossen? Ich sehe hier die Interessen der Allgemeinheit aufs schwerste verraten....

  3. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 2 am 23. Februar 2015
    3.

    Es gibt natürlich wunderbare Beispiele kleinteiliger Vor-Ort-Betreibergesellschaften wie die Oberweißbacher Berg- und Talbahn in Thüringen, die drei sehr verschiedene Verkehrssysteme miteinander vereint, als dass die große Bahn mit ihrer einheitlichen Zentrale da mit der Sicht von außen an die Sache rangeht.
    -
    In der Kommerzialisierung sehe ich schon ein Problem, allerdings nicht in der Regie durch kleinere Einheiten.
    -
    Zu den 1990ern: Ich denke, es war gemischt. Teilweise war ja auch Aufbruch mit neuen Zuggattungen wie dem Interregio und seinem pfiffigen Design und so mancher Bahn-Vollstreckungsbeamter mag sich die Kundenorientierung tatsächlich auf die Fahnen geschrieben haben. Das gibt es in Resten tatsächlich auch heute noch: mit Leib und Seele Bahner.

    -
    Den wirklich entscheidenden Unterschied zwischen einer grundsoliden, doch auch ziemllich phantasielosen Bahn der vergangenen Zeiten und der heute PR-mäßig phantasievolleren, doch unsolideren Bahn sehe ich im Wechsel der Instandhaltung: Im Wechsel von der vorbeugenden Instandhaltung, die Teile austauscht, BEVOR sie defekt sind und einen Stillstand verursachen und einer so bezeichneten "ereignisorientierten Instandhaltung", die das Schadens-Ereignis erst einmal eintreten lässt, um es dann zeiaufwändig zu beheben.
    -
    Folge davon sind dann jene informationslosen Anzeigen "Störungen im Betriebsablauf".

  4. Autor Erhard Jakob
    am 24. Februar 2015
    4.

    Lieber Fragestellerin und liebe Kommentatoren,
    ihre wünscht euch das die wichtigsten Bereiche
    wieder in staatliches bzw. Volkseigentum
    zurück geführt wird.
    .
    Diese *Wende* könnt ihr euch abschminken.
    Bevor diese >Wende< kommt, kommt eher
    die `Wende` zur >Leibeigenschaft<.

  5. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 4 am 25. Februar 2015
    5.

    Die Rekommunalisiierung bei einigen Stadtwerken - auch aufgrund der Entscheidung von Bürgerbegehren - gibt allerdings sehr wohl andere Möglichkeiten an. Mithin bleibt die Geschichte offen, im wahrsten Wortsinne.
    -
    Wer als (politischer) Beamte das durch die Kommerzialisierung der großen Bahn provozierte S-Bahn-Chaos in Berlin miterlebt hat und teilweise ja immer noch miterlebt, kann da schon auf andere Gedanken kommen. Ebenso wie Angela Merkel durch die Konfrontation in einer Talkshow hautnah erfahren hat, dass Zeitverträge mitnichten durchgängiig der Überbrückung kurzfristiger Engpässe dient, sondern für viele Unternehmen und auch Beschäftigten teil der ALLTÄGLICHEN und zeitüberdauenrden Kalkulation ist.
    -
    Genau das hat dann doch mal Schwung in die Sache gebracht: Direkte, unmittelbare Anschauung.

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