Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Antonia Wagner am 19. Januar 2016
8816 Leser · 17 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtlingssituation näher bringen!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

zu Beginn möchte ich Ihnen erst einmal DANKE sagen! Ich finde es toll, wie sie weiterhin mit solch einer Kraft den immer zunehmenden Druck der deutschen Bevölkerung standhaft bleiben und hinter Ihren Taten stehen. Ich kann mir nicht vorstellen wie Sie das Alles so schaffen.

Ich schreibe Ihnen aus dem Grund, da ein großes Fragezeichen in vielen Köpfen umherirrt, das Flüchtlingsthema. Ich bin gerade 18 Jahre alt und kenne viele verschiedene Meinungen aus meinem Freundeskreis, daraus herausfiltern lässt sich mir aber immer nur ein Argument: "Du/ Sie weißt/wissen gar nicht wie das frühere Leben der Flüchtlinge ist/war."
Im Zeitalter des Internets, schlage ich vor durch echte Videos die Situation solcher Menschen darzustellen. Durch rasche Verbreitung in sozialen Netzwerken, bin ich überzeugt, dass viele ihre Meinung ändern oder zumindest überdenken.
Ich würde mich sehr gerne dazu bereiterklären, diese Videos oder auch Interviews mit Flüchtlingen zu führen, Bilder aus den Krisensituationen zu veröffentlichen und so weiter.

Ich würde mich sehr auf eine Antwort oder sogar Ihr Interesse freuen!

Mit freundlichen Grüßen

Antonia Wagner

Kommentare (17)Schließen

  1. Autor Antonia Wagner
    am 19. Januar 2016
    1.

    Im Prinzio verstehe ich Ihre Position. Es werden sicher noch mehr Probleme auf uns zu kommen. Heutzutage werden aber viele Dinger negativ ausgelegt. Sieht man das Problem mit manchen Flüchtlingen prozentual, so lege ich mich auf unter 5 Prozent fest. Jedes Positive hat sein Negatives. Fakt ist, es werden Menschenleben gerettet. Und mehr als, versetzen Sie sich doch einmal in die Lage eines Flüchtlings, kann ich dazu nicht sagen. Nehmen Sie freiwillig eine monatelange Reise auf sich ? Lassen Sie freiwillig alles was Sie besitzen zurück und gehen in ein Land das Sie nicht kennen, dessen Sprache Sie nicht sprechen ?

  2. Autor Antonia Wagner
    am 19. Januar 2016
    2.

    Danke! Es wäre so einfach, ein bisschen was zu tun um ein Umdenken einzulenken. :)

  3. Autor Julian R.
    am 19. Januar 2016
    3.

    zu. Thomas Dschinger
    Oder wegen eines besseren Lebens wegen nach Deutschland wollen.
    --> ist doch okay, solange Diese Menschen ihren Beitrag leisten und Ihre Chacne nutzen.
    zu Rosi Steffens
    Die ersten 100 haben schon mehr, so viel wie der ganze Rest.
    und Antonia, geh das doch einfach an und gestallte deine eigene Webseite.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 19. Januar 2016
    4.

    Ich schließe mich voll und ganz der Meinung von Rosi und Thomas an.
    Klar, stehen wir nicht nur in der moralischen sondern auch
    gesetzlichen Pflicht, Menschen in Not, zu helfen.

    Doch, wenn diese Pflicht von Wirtschaftsflüchtlingen
    ausgenutzt wird, müssen wir ein >Stop-Schild<
    hinstellen.

    Wir sollten alles tun, damit die Flüchtlinge nicht aus ihrer Heimat
    flüchten müssen. Der Hauptgrund des Flüchtlings-Problem ist
    der immer größer werdende Unterschied zwischen
    Arm und Reich. Hier müssen wir ansetzen!
    Wenn wir das nicht tun, wird alles
    immer schlimmer werden.

  5. Autor Helmut G.
    am 19. Januar 2016
    5.

    Hallo Antonia Wagner,

    davon abgesehen, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht alle Flüchtlinge waren, sondern Vertriebene (meine Eltern waren auch dabei) hinkt so ein Vergleich total. Diese Leute landeten wirklich im ‚NICHTS‘ und mussten vom ersten Tag zusehen, wie sie sich und ihre Kinder satt bekamen.

    Auch wenn es deiner Meinung nach, im letzten Jahr 'NUR' eine Million Flüchtlinge waren. Du kannst schon im nächsten Jahr mit ungefähr der doppelten Anzahl an Familiennachzug rechnen. Das ist schon schwach geschätzt, weil es meistens junge Männer sind, die haben alle eine große Familie. Dazu kommen dann alle neuen Flüchtlinge, die schon jetzt absehbar, im Frühjahr, wenn es wärmer wird, nach Europa strömen werden. Da fast alle europäischen Länder dichtgemacht haben, werden sie alle nach Deutschland kommen wollen. Auch wenn man dir in der Schule erzählt, das Deutschland so reich ist, das wir alles stemmen können, ist das eine Lüge. Du kannst dir gerne die aktuelle Schuldenuhr von Deutschland ansehen. Die Schuldensumme steigt jede Sekunde….. unaufhörlich. Willst du wirklich, dass es Deutschland irgendwann so geht, wie Griechenland heute?

    Wie auch immer verschone uns bitte mit deinen Vorhaben. Schon heute nerven Zeitungen, TV und Inet mit diesen ganzen Flüchtlingsberichten. Im Gegenzug sollte dir nicht entgangen sein, dass schon heute, jeder zweite deutsche Rentner, und jedes zweite Kind in Armut lebt. Bringe doch lieber Berichte darüber, wie sich deutsche Eltern fühlen, wenn sie nicht jeden Tag ein warmes Essen für die eigenen Kinder bereitstellen können.

    Da nur hier nur 300 Wörter erlaubt sind, musste ich meinen Beitrag stark kürzen. Deswegen nur noch einen Satz von mir. Glaube nicht den Leuten die dir erzählen, das alle Menschen mit kritischer Stimme zur aktuellen Merkel-Flüchtlingspolitik schlechte Menschen sind.

  6. Autor Antonia Wagner
    Kommentar zu Kommentar 5 am 20. Januar 2016
    6.

    Hallo Helmut G,

    ich finde meinen Vergleich berechtig, diese Leute sind gerade kurz bevor das "NICHTS" zu erreichen, es kann jeden Tag passieren das ihr Zuhause nicht mehr ihr Zuhause sein kann. Ich kann mir gar nicht vorstellen mit einer Angst zu leben, dass jeden Moment mein Haus weggebomt werden könnte...

    Der Vergleich mit Griechenland scheint mir hier weniger angepasst. Selbst wenn argumentiert wird, dass die Flüchtlinge unser Geld, was eigentlich in Bildung, Kranken- und Altenpflege investiert wird, aufbrauchen, so finde ich rettet man in diesem Fall in erster Linie Leben. Rumänien, ein armes Land, nimmt so viele Flüchtlinge auf ohne sich zu beschweren. Die Menschen dort wissen wie es ist wenn man nichts hat.

    Ich sehe das mit dem Begriff Armut auch etwas anders als Sie. Für mich bedeutet arm zu sein, nichts zu haben. Nichts zu Essen. Nichts zu Trinken. Kein Zuhause. Keine Familie. Viele Flüchtlinge nehmen all das für Ihre Flucht in Kauf. Sie spielen dabei mit ihrem Leben nach Deutschland zu kommen. Ich bin mir sicher das sie Ihr Zuhause nicht freiwillig aufgeben.

    Die Menschen die gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik sind, sind keinesfalls schlechte Menschen. Ich finde diese Bezeichnung sollte keinem angehängt werden, es ist viel mehr eine kritische Denkweise die auch gut ist. Ich versuche nur eine andere Einsicht zum Flüchtlingsthema darzustellen.

  7. Autor Antonia Wagner
    Kommentar zu Kommentar 3 am 20. Januar 2016
    7.

    Danke Julian Roscher, ich werde drüber nachdenken! Wenn Sie mich unterstüzen wollen, schreiben Sie mir doch bitte eine E-Mail: Antonia.Wagner1@hotmail.de

  8. Autor ines schreiber
    am 20. Januar 2016
    8.

    Ich schließe mich , Rosi , Thomas , Erhard und Helmut an !

  9. Autor Arne Süberkrüb
    am 21. Januar 2016
    9.

    Hallo Herr Dischinger,
    Ich zitiere Sie: "2015 kamen ca. 42% der Flüchtlinge Stand 10/15 aus Kriegsländern (Syrien, Irak, Afhanistan und Eritrea) Der große Teil kam aber wegen eines besseren Leben wegen nach Deutschland."

    Wo nehmen Sie solche Informationen her? können Sie mir dafür die Quelle nennen? es wäre auch interessant zu wissen was für Sie oder ihre Quelle der "große Teil ist"

    An Antonia Wagner:
    Super Idee und nicht lange Fragen. Sprechen Sie mit Flüchtlingen, gehen Sie auf die Straße und treffen Sie den Mensch "Flüchtling" im echten Leben. Es gibt zum Glück schon ein paar Menschen die Interviews führen, aber je mehr desto besser.

    Wer sich mit Flüchtlingen einlässt wird vollkommen überraschend Menschen treffen und Freunde finden...

    Alles Gute...

  10. Autor Arne Süberkrüb
    am 21. Januar 2016
    10.

    Werter Herr Dischinger,

    noch ein Zitat von Ihnen:
    "Was ist, wenn Köln sich wiederholt? Die Straftäter von Köln laufen zum großen Teil immer noch frei herum. Die wird man nicht abschieben oder verurteilen können. Macht das ihnen keine Angst.
    Können sie nach den Vorgängen von Köln noch ohne mulmiges gefühl nachts durch Innenstädte laufen?
    Klar kann man die Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen. Aber mit der Masse von Flüchtlinge unkontrolliert nach Deutschland eingereist sind auch Kriminelle und vielleicht auch Mörder mit eingereist und dass darf nicht sein."

    Wissen Sie eigentlich genau was in Köln passiert ist? In welchem Verhältnis die Vorgänge zu den täglichen Problemen in deutschen Innenstädten und Randbezirken stehen?
    Es ist unstrittig, das in Köln absolut unakzeptable Zustände in der Silvesternacht eingetreten sind. Aber die Polizei kämpft jede Nacht in deutschen Städten mit solchen Problemen. Es ist bisher nur nicht so massiert und auch nicht in der Form des "Einkesselns" passiert. Die Straftaten die aufgezählt werden sind in keinem Punkt wirklich was neues für uns. Das Problem lösen wir nun wirklich nicht mit Abschiebung (soweit es nach unserem geltenden Recht, was Sie ja nun auch schützt, überhaupt möglich ist).

    Wie sieht es denn aus? haben Sie nicht noch Platz um einem wirklich bedürftigen Flüchtling eine Unterkunft in Ihrem Eigenheim anzubieten? oder in Ihrer Einliegerwohnung ?? Viele von den Flüchtlingen sind bereis in Deutschland und brauchen Wohnraum.oder was tun Sie für die wirklich bedürftigen Flüchtlinge, die Sie ja offensichtlich als solches anerkennen...

  11. Autor I. Schramm
    am 21. Januar 2016
    11.

    Herr Dischinger, ich stimme Ihnen zu.
    Es ist allerdings erschreckend, wie naiv manche Menschen sind ...

  12. Autor ines schreiber
    am 27. Januar 2016
    12.

    I. Schramm , Liane , Thomas stimme euch zu !

  13. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.