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Abstimmungszeit beendet
Autor Katja Pfennig am 13. Juli 2017
5703 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Gesetz über Ausnahmeregelung bei Führerscheinentzug

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich schreibe ihnen, da mich diese Thematik selber betreffen könnte/ betrifft und hoffe, falls darüber noch nicht nachgedacht wurde, das man hier einmal über einen Gesetzesentwurf nachdenkt.

Mein Name ist Katja Pfennig und in den 15 Jahren im Besitz meinen Führerscheins und fahre bis heute unfallfrei.

Seit 4,5 Jahren arbeite ich fest im Aussendienst und fahre den kompletten Norden und Osten mit dem Auto ab. Davor war ich selbständig und war mit dem Auto in ganz Deutschland unterwegs. In den letzten 10 Jahren habe ich somit eine Fahrpraxis über bestimmt ca. 700 000/ 800 000 Km (Fahrtenbücher für die letzten 4,5 Jahre sind vorhanden) gesammelt.

Mit der Umstellung 2014 des Punktesystems verliere ich nun, mit nur 8 Punkten, statt 20 Punkten, meinen Führerschein. Leider bin ich nur ein Mensch und nicht 24 Std um die Uhr 100% aufmerksam und habe bereits Punkte gesammelt ( aber bei keinem war ich eine ,,richtige Gefährdung'').
Der Gedanke an den Verlust meines Führerscheins/Jobs macht mich unsicherer beim Auto fahren.

Für mich würden 8 Punkte bedeuten, dass ich 6 Monate meinen Führerschein abgeben müsste und somit meinen Job im Außendienst verlieren würde.
Dies bedeutet das ich Arbeitslosengeld beziehen müsste und schlimmsten Falls Hartz 4 Empfänger würde.

Steht dies in einem angemessenen Verhältnis?

Ich bin mir jeden meiner Punkte-Fehler bewusst und einsichtig aber kann man hier nicht über einen Gesetzesentwurf nachdenken bei dem Berufstätige, wie ich, die Möglichkeit haben ihre Punkte abzubezahlen oder andere Maßnahmen?

Hochachtungsvoll,

Katja Pfennig

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 15. Juli 2017
    1.

    Zunächst wäre zu sagen, dass vor dem Gesetz
    alle Menschen gleich zu behandeln sind. Das neue
    Punktesystem gefällt mir auch nicht. Aber, wenn Sie
    sagen "Leider bin ich nur ein Mensch und nicht 24 Std
    um die Uhr 100% aufmerksam", ...dann darf ich mir
    erlauben, zu bemerken, dass Sie in 24 Std. nicht
    nur nicht immer aufmerksam sein sollten, vielmehr
    wenigstens 8 Std. davon Ihrem Schlaf gönnen müssen!
    Es ist erwiesen, dass z.B. LKW-Fahrer, die übermüdet
    am Steuer saßen, einen Unfall verursacht haben. Und
    so ist zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer
    eine strenge Regelung geschaffen worden, die, wie
    ich jetzt erkenne, notwendig ist, gerade für die im
    Stress stehenden Fahrer.

  2. Autor Katja Pfennig Pfennig
    Kommentar zu Kommentar 1 am 25. Juli 2017
    2.

    Hallo Frau Stückemann,
    da haben sie natürlich recht. Ich hätte leider nur eine bestimmte Anzahl an Bustaben frei um den Beitrag zu verfassen, daher musste ich irgendwie komprimieren was ich meine.
    Eigentlich wollte ich damit nur aussagen, das die meisten mobilen Blitzer...1. unfair 2. rein als ,,Geldeintreibemitel", platziert werden... da brauch man nur einmal unaufmerksam sein.

    Mir geht es eigentlich nur darum dass man so Faktoren wie 1. gesamte Fahrpraxis 2. gefahrene KM 3. Qualität des Fahrers den gesammelten Punkten einmal gegenüber stellt.

    Jemand wie ich, der in über 700 000 Km, unfallfrei, keine Gefährdung anderer, seine 8 Punkte sammelt gegenüber jemand der innerhalb 10 000 Km, eventuell Unfall schon gebaut, seine 8 Punkte gesammelt hat.

    Ich habe eine Fahrpraxis von denen einige nur träumen werden und durchaus auch etwas lernen können und ich finde so jemandem sollte man einfach nicht den Führerschein irgendwann entziehen.

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