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Abstimmungszeit beendet

Außenpolitik

Griechenland ist unsere Kinderstube, Appell von Europas Humanisten

Sehr geehrte Frau Kanzlerin !
Ich weiß, wie sehr Sie das Thema Griechenland strapaziert und ich weiß, dass das Thema enorm komplex ist. Es ist mir ein brennendes Anliegen auf ein Element hinzuweisen, von dem nicht oft die Rede ist.
Griechenland ist der Ausgangspunkt unseres Europa. Jeder Gebildete weiß das. Abgesehen von allen monetären Überlegungen, ist dieses Faktum ein Grund gerade dieses Land gesondert zu betrachten. Es geht nicht nur um ein kleines Land in Südeuropa, es geht um unsere kulturelle Kinderstube. Es darf nicht sein, dass dieses Land in Verarmung, Verzweiflung und Ausweglosigkeit endet. Fehler und Versäumnisse sind uns bekannt, da sind etliche nicht erledigte Hausübungen, da ist aber auch ein moralischer Auftrag im Raum, der mit allen nur erdenklichen Mitteln umzusetzen ist: Die Rettung und die Neuaufstellung eines Mitgliedes in unserer europ. Gemeinschaft, das ins Taumelnd geraten ist, aber unschätzbare Verdienste in den Frühphasen unserer Kulturgeschichte geleistet hat. Athener Politiker mögen vieles verabsäumt haben, in der Vergangenheit und in der Gegenwart, aber das griechische Volk als Träger seiner Kultur und seiner Menschlichkeit hat einen Neuanfang verdient, der realistisch ist und Luft zum Atmen gewährt. Die großen Denker der 3000-jährigen Geschichte und die kleinen Handwerker der Vergangenheit und der Gegenwart haben ein Land geschaffen, das unvergleichbar ist. S.g.Frau Kanzlerin Merkel, sie sind in hohem Maße Vertreterin eines christlichen, humanistischen und ethischen Europa, ich und wir, die wir uns Humanisten nennen, bitten Sie inständig und aus ganzer Seele: Setzen Sie sich für Griechenland u. seins Menschen ein.! Danke !

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 28. Juli 2015
    1.

    Es scheint mir bezeichnend zu sein, dass wir in dieser reichlich abgehetzten Zeit sehr wenig von den kulturellen Ursprüngen wissen wollen, aus denen heraus ja erst das Spätere erwachsen ist. - Das betrifft nicht nur die Wiege der europäischen Kultur unter anderem in Griechenland, das betrifft auch viele Orte in diesem Land, die von der späteren Entwicklung buchstäblich überrollt worden sind.

    Brandenburg an der Havel beispielsweise als Namensgeberin des Bundeslandes steht im Schatten von Potsdam und mehr noch dem übermächtigen Schatten Berlins, obwohl die Stadtgeschichte Berlins ohne Brandenburg undenkbar wäre. - Wer von den Berlinern und wer von den Millionen nach Berlin strömenden Touristen weiß um die namentliche Bedeutung eines seiner bedeutenden Bauwerke, das wie kein anderes für die Teilung der Stadt und heute für seine Vereinigung steht?

    Wer von denen, die sich zufällig nach Halle verirren, weiß um die Geschichte dieses heute scheinbar unbedeutenden Ortes südlich davon, von Merseburg, wer weiß von Geistes-anstiftenden Dom- und Klosterbauten und denen, die darin wirkten? Wieviele wissen um die Bibliotheken, Anna Amalia, Waldsassen, Marbach?

    Wer ist vermögend genug, die muslimisch geprägte Hochkultur von der materiellen Armut zu scheiden, von denen, die sich als Abgehängte einer Entwicklung empfinden, die für sie zu schnell ist und ihre Sinne in mehrfacher Hinsicht überfordert?

    Wie "schnell" und wie "langsam" darf Griechenland sein, wollen wir es als Europa zugehörig betrachten oder ist schon die Frage nach der verordneten Geschwindigkeit unzureichend, weil es keinen allgemeingültigen Maßstab dafür geben kann?

    Danke für Ihren Eintrag, selbstverständlich habe ich dafür gestimmt
    Helmut Krüger

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