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Abstimmungszeit beendet
Autor Martina Pritsch am 29. Oktober 2009
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Umwelt und Tierschutz

Kernenergie - Uranabbau

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

ich durfte Ihnen hier folgende Frage stellen: "Was sagen Sie als Vorsitzende einer christlichen Partei dazu, dass Menschen, die im Uranbergbau arbeiten oder in der Nähe einer Uranmine leben, aufgrund der Strahlenbelastung an Tumorerkrankungen leiden und sterben? Kann man hierzulande wirklich mit ruhigem Gewissen die Atomenergie befürworten, wenn andernorts Mensch und Natur darunter leiden?" Aus dem Bundeskanzleramt bekam ich daraufhin einen Hinweis auf die Wismut GmbH und im Bezug auf Uranabbau im Ausland folgende Antwort (Auszug): „Der Bundesregierung liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, inwieweit die internationalen Vorgaben in den Ländern mit Uranbergbau tatsächlich umgesetzt und eingehalten werden. Auch wir kennen Berichte und Hinweise von unabhängiger Seite, wonach es vorkommen soll, dass gesundheitliche und arbeitsrechtliche Arbeitsbedingungen im Uranbergbau unzulänglich sind. Die Bundesregierung hat allerdings keine Möglichkeit, direkten Einfluss zu nehmen: Die Einhaltung nationaler Rechtsvorschriften ist von hier aus nicht zu erzwingen.“

Dazu habe ich noch eine Frage:
Ist es nicht so, dass Deutschland zumindest dadurch Einfluss hätte nehmen können, dass es an dem bereits beschlossenen Atomausstieg festgehalten hätte? Dadurch hätte wenigstens aus unserem Land in ein paar Jahren kein Bedarf an Uran mehr bestanden…(Es ist doch nicht falsch, als gutes Beispiel voranzugehen!)
Da Sie offensichtlich auch über die schlimmen Zustände im Uranabbau informiert sind - wie können Sie das so einfach ignorieren?

Gerade wir Deutschen sollten uns an so einem menschenverachtenden Verhalten nicht beteiligen und uns auch weltweit dagegen einsetzen - auch dadurch, dass wir den Ausbau Erneuerbarer Energien vorantreiben.
Für eine baldige Rückantwort bedanke ich mich im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen
Martina Pritsch