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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor D. Glandorf am 07. Oktober 2013
5310 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Koalitionsverhandlungen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

die Wähler haben Ihnen mit der Wahlentscheidung vom 22. September ihr Vertrauen ausgesprochen. Dazu gratulieren wir Ihnen.

Die Bürger in Baden-Württemberg haben mit einem Zuwachs der CDU-Zweitstimmen im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 von 34,4 auf 45,7 Prozent dazu beigetragen. Der Kandidat unseres Wahlkreises, Christian von Stetten, konnte seinen Stimmenanteil von 43,3 auf 52,3 Prozent steigern.

Wir als Bürger dieses Landes wenden uns daher heute an Sie. Vertreten Sie in den Koalitionsverhandlungen die Interessen der Bürger und nicht die Interessen grüner Windkraftideologen und Windkraftlobbyisten. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen, die aus Bürgerbewegungen entstanden ist, stößt mittlerweile auf den Widerstand der Bürger. Überall in Baden-Württemberg haben sich Bürgerinitiativen gegen den maßlosen Bau von Windindustrieanlagen gebildet, die sich damit auch gegen die grüne Energiepolitik wenden.

Sie werden bei den Koalitionsverhandlungen Kompromisse eingehen müssen. Die Gesundheit der Bürger darf dabei nicht zur Disposition stehen. Die Ministerpräsidenten von Bayern und Sachsen haben einen Vorschlag für einen sachgerechteren Mindestabstand zu Wohngebieten eingebracht, der den Mindestabstand von der Höhe der Anlage abhängig macht. Das ist überfällig. Mindestabstände, die für unter 100 m hohe Anlagen eingeführt wurden, reichen nicht für 200 m hohe Anlagen.

Frau Bundeskanzlerin, sorgen Sie dafür, dass sich der Bürgerprotest gegen unmäßigen Bau von Windindustrieanlagen nicht auch gegen die CDU/CSU und Ihre Person richtet.

Mit freundlichen Grüßen

für die Bürgerinitiative Pro Limpurger Berge
Dr. Karl-Heinz Glandorf

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 26. Oktober 2013
    1.

    Sehr geehrter Herr Glandorf,

    zunächst einmal möchte ich sagen, dass das Gewicht irgendwelcher Parteimitgliedschaften oder Nichtmitgliedschaften hier keine Rolle spielen sollte, so ist es jedenfalls aufgrund meines Demokratieverständnisses. Von daher sollten gleichlautende oder anders lautende Parteimitgliedschaften unerheblich sein.

    Wäre es anders, so wäre das m. E. die Vorstufe einer Beutegut-Vorstellung, wie sie im Extremsten die DDR, gleich dahinter Bayern und jahrzehntelang Baden-Württemberg und nahezu durchgängig auch Hamburg dargestellt hat. Ich hoffe, die von Ihnen kritiisierte Partei ist klug genug, von derlei Ansinnen Abstand zu nehmen, wobei ich da beim Ministerpräsidenten weniger Befürchtungen habe als bei so manchem in der Partei.

    Ich teile Ihre Auffassung, dass gerade (Bündnis 90/) Die Grünen in puncto Landschaftserhaltung nahezu eine komplette Kehrtwendung hingelegt haben: Vom berechtigten Anliegen, für

    a) die weitere Massenmotorisierung, im Verein mit immer höheren Geschwindigkeiten

    b) zugunsten eines einseitig verstandenen, m. E. rauschhaft begangenen Industrialisierungspfades

    ergo keine weiteren Flächen zu opfern ...

    ... jetzt, nach Ausrufen einer "grünen Revolution" das Mittel zum Zweck zu machen und durch die Zehntausendfachste Ausgabe Ein- und Desselben die Landschaft fast stärker mit großindustriellen Anlagen zu verhunzen als je zuvor.

    Nils Schmid, der Sozialdemokrat, sprach von der Herausforderung an die Ingenieurskunst, was den ökologischen Umbau angeht. Ich sehe das nicht in der reinen mathematischen Zahl begründet, sondern vor allem in der Erstellung von schönen, weil landschaftsangepassten Anlagen.

    Unsere Altvorderen haben dies im Zeitraum 1840 - 1880 vorgemacht.

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