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Abstimmungszeit beendet
Autor Marlies Förster am 07. Juni 2017
5918 Leser · 3 Kommentare

Kultur, Gesellschaft und Medien

Komplexe Ursachen , komplexe Antworten

Sehr geehrte Frau Merkel, ich danke Ihnen und den Bundesministerien, dass Sie die Abschiebung nach Afghanistan ausgesetzt haben. Der Bundesaußenminister wird erneut prüfen, wie sich die Situation darstellt.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, dass auf behördlicher Ebene der Missbrauch minimiert werden kann. Uneingeschränkt gebe ich allen, die mir geschrieben haben, Recht, dass jeder Kriminelle abgeschoben werden muss. Da gibt es keine Frage. Aber: Die Medien berichteten und eigene Erfahrungen zeigen es, dass wir im Verwaltungsbereich Lücken haben, die sich Kriminelle zu eigen machen können, um sich hier einen Aufenthalt zu sichern. Selbst "Fußfessel" scheinen Mord nicht auszzuschließen. Welche Aktionen sind da geplant? Wie kann mehr Geld zur Verfügung gestellt werden für qualifiziertes Personal? Die Verfahrenen, um ein Visa zu erhalten, werden von vielen Stellen stark kritisiert. Sowohl das Interview hat viele Mängel (Sprache, Übersetzer, unqualifizierte MA der Behörde) als auch das Ablehnungs- oder Zustimmungsverfahrwen ist mit großen Mängel behaftet, da anonym und in vielen Fällen wird es von unqualifizierten MitarbeiterInnen der Behörden durchgeführt, die "ein Papier" beurteilen, was Mängel hat, und nicht den Menschen sehehn. Das ist zugegebener Weise eine schwierige Situation. Wie stehen Sie dazu, dass das Thema der Migration in den letzten 10-15 Jahren so vernachlässigkt werden konnte.
Auf meinen ersten Brief haben mir viele Menschen geantwortet. Das ist gut, weil nur aus einer dialogischen Grundhaltung wir die Gesellschaft verändern können. Wenn wir unterschiedliche Standpunkte ernst nehmen, lernen wir wieder, die Demokratie lebendig zu gestalten.
Sehr geehrte Frau Merkel. Ich danke Ihnen
Mit freundlichen, respektvollen Grüßen
M.Förster

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 07. Juni 2017
    1.

    Zu Satz 1 des Berichtes: Wir hoffen doch sehr, dass die
    Aussetzung der Abschiebung nur vorübergehender
    Natur ist und demnächst nachgeholt wird. Es gibt in
    den Provinzen genügend Sicherheit. Das soll zur Zeit
    überprüft werden. Es werden ja keine Familien sondern
    meistens junge kräftige Männer abgeschoben.
    Ob unsere Soldaten dort sicher sind, die hier ihre Familien
    haben, ist mit nein zu beantworten, Aber das interesiert Sie,
    Frau Förster, wohl weniger.

  2. Autor Christine Teichert
    Kommentar zu Kommentar 1 am 07. Juni 2017
    2.

    Frau Stückemann, so manchesmal wünsche ich mir in diesen Portal mehr Bürger die erst 3x lesen bevor sie abstimmen oder kommentieren.
    Frau Förster hat keine Bewertung geäußert. Ihre Überschrift heißt "komplexe Ursachen.." und im Text handelt es sich ausschließlich um die Frage der Nachbesserung unserer eigentlich als super genau verschrienen deutschen Bürokratie, die aber in der Flüchtlingsfrage total versagt.
    Die erfolgten Nachbesserungen sind immer noch zu lasch, aber die Bundesregierung rühmt ihre Maßnahmen.
    Auch Syrien soll sichere Regionen haben, aber deren Flüchtlinge werden von den meisten Deutschen anerkannt. Auch Afghanistan hat solche Regionen. Also ist die Rückführung in manchen Fällen möglich. Ein System läßt sich aber nicht erkennen.
    Die Frage der besseren Überprüfung aller Flüchtlinge ab der Registrierung bis zur Rückführung ist berechtigt.
    Ich stellte ebenfalls in einen Bericht die Frage warum zu diesen Thema keine bessere Vernetzung in Europa bestehen kann.
    Des weiteren stellt sich die Frage warum sogenannte Gefährder nicht sofort abgeschoben, zumindest inhaftiert werden.
    So viel ich weiß sind noch 980 deutsche Soldaten in Afganistan stationiert. Jeder Einzelne ist zu viel. Ich will auch keinen Sohn in einen Kriegsgebiet wissen.

  3. Autor Felizitas Stückemann
    am 08. Juni 2017
    3.

    Zu 2.: Ich habe mich ausschließlich auf Satz 1 des Berichtes
    bezogen und darf daran erinnern, dass in dem Bericht
    "Anschlag in Kabul" der sofortige Stopp der Abschiebung
    gefortert wurde ! Das geht natürlich nicht ! Ansonsten
    stimme ich Ihrem Kommentar voll zu. Eben weil es genügend
    Regionen gibt, in die abgeschoben werden kann. Und ein
    Nichtangeschobener, der ein 5 jähriges Kind ermordet hat,
    sind zwei zuviel.

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