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Beantwortet
Autor Gabriele Klein am 20. April 2015
9905 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Malussystem für Anwälte

Bezugnehmend auf den wichtigen Beitrag von H. Stamitz vom 18.März wäre meine Frage an Sie, welche Chancen Sie sehen so eine Art Malussystem für Rechtsanwälte einzuführen?
Nicht nur für mich sondern auch zahlreiche Bekannte die ich diesbezüglich anspreche ist die Erfahrung mit Anwälten höchst negativ. Dies wohl deshalb, weil diese Berufsgruppe bezahlt wird ob sie die Leistung erbringt oder nicht. Wie wäre es damit, einen Teil der Bezahlung erfolgsabhängig zu gestalten? Immer wieder mache ich folgende Erfahrung: Der Anwalt nimmt den Fall an, kassiert den Rechtsschutz ab, Dann Sendepause, Es bewegt sich erst dann was, wenn ich ihm die Wiedervorlage des Falles mache (wäre die Aufgabe eigentlich seines Sekretariats) ansonsten schläft der Fall ein......Mag sein, dass die Bezahlung des Versicherungsschutzes vielleicht nicht seinen Vorstellungen des Stundenhonorars entspricht und sich dadurch die NULL Leistung erklärt. Nur, dann wäre etwas mehr Ehrlichkeit und die Ablehnung des Falles von vornherein angebracht. ...Erst kürzlich machte ich die Erfahrung dass der Fall, dessen wesentliche Struktur ich detailliert im Vorfeld bekannt gab angenommen wurde was ein Höchstmaß an Aufwand meinerseits bedeutete, dann erhielt ich, (erst als ich mich nach dem Stand der Dinge wiederholt erkundigte) ein ausgeklügeltes Schreiben warum der Gegenseite nicht beizukommen sei..... Abgesehen davon dass ich gute Gründe habe diese Ansicht nicht zu teilen (auch ich bin mittlerweile ein erfahrener Hase auf WEG Gebiet) nehme ich Anstoß an einer derartigen Geschäftspraxis. Ich fühle mich hier regelrecht nun schon wiederholt von dieser Branche geleimt, ....

Antwort
direktzu-Redaktion am 26. Mai 2015
direktzu-Redaktion

Sehr geehrte Nutzer und Nutzerinnen, sehr geehrter Frau Klein,

in dieser Woche wurde bereits eine Frage von Ihnen weitergeleitet. Um anderen Nutzerinnen und Nutzern die Beantwortung Ihrer Anliegen zu ermöglichen haben wir uns dazu entschieden diese Frage redaktionell zu beantworten.

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Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Gabriele Klein
    am 21. April 2015
    1.

    PS: ich habe auch ein Problem mit den zahlreichen Formfehlern die doch immer wieder für teures Geld unterlaufen und somit selbst den klarsten Fall zum platzen bringen.....Passierte wiederholt bei mir und bei mitlerweile unzähligen Bekannten. höre ich die gleiche Geschichte.....
    Das Recht ist vergleichbar mit jenem Schatz im Märchen vor dem meist irgendwelche "Schloßhunde" sitzen und wenn es ums Recht geht kann sowas ja irgendwie nicht sein.
    Allerwenigstens sollte jeder dann sich selbst und zwar bis in die höchste Gerichtsetage vertreten können.....z.B. mit Hilfe von Selbsthilfegruppen etc.
    Also wenn schon, einen Fall in den Sand setzen durchs Fristen verpennen das kann ich dann auch noch selbst........

  2. Autor Erhard Jakob
    am 23. April 2015
    2.

    >>WITZIGES ! (oder sehr ernstes?)
    Eine Rechtsanwalt erscheint der Teufel und schälgt ihm folgendes Geschäft
    vor. *Ich mache dich zum berühmtesten Anwalt der Stadt.Deine Kollegen
    werden dich beneiden Die Mandanten und Richter werden dich respek-
    tieren. Du wirst Präsident in deinem Golfclub und Ehrendoktor der
    Universität. Dafür sollen die Seelen deiner Eltern, deiner Frau
    und deiner Kinder für ewig in der Hölle schmoren. Der Anwalt
    überlegt kurz und fragt dann: "Und wo ist der Haken
    an der Sache?"

  3. Autor Bea Schmidt
    am 02. Mai 2015
    3.

    Ich möchte dazu noch die unsägliche Abmahn-Abzocke hinzufügen, mit der manche Anwälte parasitär ihr Geld abkassieren, bzw. sich eine goldene Nase "verdienen". Das Juristentum muss dringend neu geregelt werden. Recht haben und Recht bekommen sind in Deutschland immer noch zwei Paar Schuhe, eine Regelung dieser Branche ist also dringend nötig. Staatsverdruss gibt es bereits genug, leider. Die Zeit ist längst überfällig, um nicht noch mehr Vertrauen vieler Bürger im Land zu verspielen...

  4. Autor Gabriele Klein
    am 16. Mai 2015
    4.

    Danke fürs Lesen. Wenn das Rechtsbegehren kleiner Leute von der Kosten/Nutzen Rechnung des involvierten Anwalts abhängt, der u.U. möglichst viel mit möglichst wenig Arbeit verdienen will scheint mir das mit der Idee eines Rechtsstaats nicht kompatibel

  5. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    5.

    ... Ich darf die weitreichende soziale Dimension des Geschriebenen noch an folgendem Fall, den ich wiederholt hatte skizzieren: Ein Hausverwalter schreibt das Protokoll der Versammlung wiederholt fristgemäß mit der Konsequenz dass Geschäfte mit höchstem Umsatz die er sehr befürwortet über den Tisch gehen..... Der Streitwert liegt in einem großen Wohnsilo für den Einzelnen nicht unbedingt hoch genug fürs Honorar das dem Anwalt vorschwebt. Er nimmt den Fall, macht Formfehler, verpasst Fristen und damit ist die Sache ohne viel Aufwand für ihn erledigt fürs gleiche Geld wie wenn er in die Pedale treten würde. Der Hausverwalter gewinnt, lacht sich ins Hemd und schraubt mit seinen Geschäften die Umlagen und somit übrigens auch die Mieten in unermessliche Höhe.....

  6. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    6.

    PS: soll natürlich heißen "Hausverwalter schreibt das Protokoll n i c h t fristgemäß

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