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Abstimmungszeit beendet
Autor Thomas Reiser am 13. Januar 2015
9760 Leser · 15 Kommentare

Außenpolitik

Michael Gorbatschow warnt vor Atomkrieg in Europa

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Michael Gorbatschow warnt uns vor einem großen Krieg in Europa, da wir uns anscheinend zu weit aus dem Fenster lehnen.
Wir lassen Gaspipelines aus dem Osten zu uns legen, um im Rückschluss Russland mit Wirtschaftssanktionen zu drohen wegen der Ukrainetragik. Deutschland muss in der Weltpolitik, auf Gedeih und Verderb, mitreden.
Auch Russland hat uns 1945 befreit Frau Merkel!
Amerika strebt jetzt nach der Weltherrschaft. Also lassen wir der USA doch die Schau.
Wenn zwei Afrikanische Elefanten ihre Rangordnung klären möchten ist es nicht zum gesündesten, wenn ein deutscher Tourist sich dazwischen stellt wegen dem Weltfrieden.
Deutschland hat in der Vergangenheit die umliegende Nachbarschaft mehr als genug beeinflusst und versucht seinen Kontrollzwang in den Osten auszudehnen.

Daher habe ich eine Frage an Sie Frau Bundeskanzlerin:

Wieso kann Deutschland in der Außenpolitik nicht einfach mal auf die Bremse treten?

Ich mache mir berechtigte Sorgen, dass in der aufgeheizten Stimmung einer die Nerven verliert und wir die nächsten Jahre nicht überleben.

Für Ihr Interesse und Ihre Mühe bedanke ich mich sehr.

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 13. Januar 2015
    1.

    Geehrter Herr Reiser,

    bislang wird der Begriff der Neutralität oft genug in denunzierender und abschätziger Weise gebraucht und ich meine, die Hauptaufgabe wäre, in völligen Selbstverständnis von Neutralität zwischen den Blöcken zu reden. Das würde auch zeigen, wie absurd die Blöcke mittlerweile sind.

    Die Staatengemeinschaft ist doch etwas anderes als eine Horde Pennäler, die partout ihren Anführer braucht. Soviel Souveränität sollte schon sein und nicht nur auf dem Papier stehen.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 15. Januar 2015
    2.

    Helmut, hier sehe ich das ganz anders.
    Der Begriff >Neutralität< ist doch noch niemals
    in denunzierender oder abschätziger Weise
    gebracht worden.

    Ich bitte um
    Aufklärung.

  3. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 2 am 17. Januar 2015
    3.

    Von einem Teil vor allem der Konservativen wird Neutralität in der Tat negativ gebraucht, Motto: Das ist illusionär, das ist feige, weil die vorschlagen sich rauszuhalten, wo Flagge gezeigt werden muss und letztlich auch: Das ist undenkbar bei allem, was die USA getan haben.
    -

    Also von Menschen, die eine einseitige Bindung wie mit der Muttermilch aufgesogen haben und denen die Phantasie fehlt, sich anderem zu öffnen.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 19. Januar 2015
    4.

    Neutralität kann doch in der Tat weder von den Konservativen noch von
    den Nicht-Konservativen negativ noch positiv gebraucht werden.

    Wenn ein Richter, ein Politiker oder ein Journalist einen Sachverhalt
    neutral bewertet, dann bewertet er ihn nun mal neutral

    Das hat dann doch nichts mit illusionäer, feige, raushalten,
    Flagge, Bindung, Muttermilch oder Phantasie, zu tun.

    Entweder jemand ist neutral oder
    er ist nicht neutral und basta!

  5. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 4 am 20. Januar 2015
    5.

    Es gibt hier zwei Ebenen von Neutraliltät.
    _
    Die eine im persönlichen Bereich, dass Menschen in der Lage sind, über den Dingen zu stehen und sich persönlich in die Konflikte von Heißspornen nicht verstricken lassen, die andere im politischen Bereich mit ihren ausgesprochenen Lagermentalitäten.
    _

    Gerade im letztgenannten Bereich habe ich hier etliche Beiträge geschrieben, die den Ausstieg aus der Lagermentalität zum Thema hatten, bei Beobachtung eines direkten oder indireken Vorwurfs, "die Verhälltnisse, die sind nun mal so."

    _

    Sprich: Zwar gut gemeint, aber angesichts der EINBINDUNG und der KRÄFTEVERHÄLTNISSE nun mal ziemlich unrealistisch.

    _

    Neutralität hieße gerade vor dem Hintergrund so bezeichneter Kräfteverhältnisse und vor dem Hintergrund existierender Lager den Mut aufzubringen, die Aufkündigung von Lagern zum Thema zu machen.

    Herzliche Grüße!

  6. Autor Erhard Jakob
    am 22. Januar 2015
    6.

    Wenn ein Politiker sich dem Fraktionszwang
    unterzeihen muss, dann kann er doch
    die Sache nicht neutral bewerten.

  7. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 6 am 24. Januar 2015
    7.

    In der Tat. Dann ist er ein Neutrum, das gemäß der Parteispitze handelt.
    Gleicih unter welcher.

  8. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 6 am 26. Januar 2015
    8.

    Genauso ist es. Deshalb wäre es ja gut, die Lager mehr und mehr aufzukündigen. Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg sprach mal davon, von der gängigen "Farbenlehre" Abschied zu nehmen. Das betrifft vor allem das lAbstimmungsverhalten im Bundesrat. Ich finde das prima.

  9. Autor Rolf Ditschkowski
    am 27. Januar 2015
    9.

    Es geht doch nicht um Neutralität, es geht darum das Deutschland endlich aufhört der verlängerte Arm von den USA zu sein. Deutschland könnte sich allein vielmehr für Frieden und Freiheit einsätzen und sich nicht von den USA beeinflussen lassen. Gerade jetzt wo der 70. Jahrestag von der Befreiung von Auschwitz ist, sollte man darüber nachdenken was Krieg bedeutet. Nebenbei meine Frau die zur Zeit noch in Mariupol lebt, hat den Angriff gerade so überlebt.
    Und die Raketen sind nachweislich von der Junta aus Kiew abgeschossen worden. Von Ukraine kontrollierten Gebiete!!!!!!!!!!!!

  10. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 9 am 09. Februar 2015
    10.

    "... es geht darum das Deutschland endlich aufhört der verlängerte Arm von den USA zu sein."
    -
    Soweit Zustimmung.
    _
    Und es geht im Sinne einer Neutralität gleichfallls darum, die Sache nicht einfach umzudrehen, sprich: sich nicht faktisch zum verlängerten Arm der BSCHÖNIGEND sich selbst so bezeichneten "Friedensmacht" Russland zu machen.
    -
    Es gilt, der Großmachtlogik BEIDER zu trotzen und sich geistig unabhängig von Beiden zu machen. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass der Einmarsch auf die Krim völkerrechtswidrig war. Faschisten sind immer die, die die selbst erklärten Antifaschisten dafür halten.

  11. Autor Helmut Krüger
    am 11. Februar 2015
    11.

    Ich habe Ihre Parteinahme schon verstanden. In bloßer Umkehrung der einseitigen Parteinahme der meisten Medien. Aus der bloßen Umdrehung einer Einseitigkeit ist noch nie Frieden entstanden, nur aus dem Loslassen der Einseitigkeit.

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