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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Abdul Chafi am 24. August 2012
9319 Leser · 3 Kommentare

Soziales

Nach 18 in Deutschland zurück in den Krieg!

Ich bin 1994 aus Tripoli / Libanon nach Deutschland mit meiner Familie gereist. Mein Asylantrag wurde damals abgelehnt und ich wurde der Abschiebung ausgesetzt.

Nun sind die Jahre vergangen, es sind drei weitere Kinder hier geboren wurden und es gab ein großes hin und her zwischen mir, der Ausländerbehörde und der libanesischen Botschaft.

Diese ganze Geschichte würde ich gerne überspringen um Ihnen mitzuteilen, was in den vergangenen zwei Jahren geschehen ist.

Nachdem meine drei älteren Kinder die Aufenthaltserlaubnisse (nach §25 a) bekommen haben, hat sich meine Situation verändert. Der Grund dafür war meine Tochter, denn sie hat ein Aufenthaltsrecht bekommen und ist Minderjährig gewesen.

Der Sachbearbeiter der Ausländerbehörde erzählte mir dann, dass ich vorerst nicht mehr abgeschoben werden kann und dass ich das Recht habe zu arbeiten. Er versicherte mir auch, dass für den Rest der Familie die Möglichkeit bestehe ein Aufenthaltsrecht zu bekommen, wenn ich mich um einen Arbeitsplatz bemühe und dieses belegen kann.

Man hat dann weitere Papiere von mir verlangt, u.a. Integrationsnachweise, Schulbescheinigungen der drei Kinder (6-12 Jahre) und ein Motivationsschreiben für die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis.

Ich habe alles eingereicht und habe seitdem ununterbrochen gearbeitet und trozdem wurden meine Anträge auf Aufenhaltsrecht abgelehnt.

Ich habe drei erwachsene Kinder die unbefristet bleiben dürfen. Zwei von ihnen studieren und eins bekommt das Abitur im Sommer. Und meine drei kleinen sind hier geboren und gehen zur Schule.

Jetzt will die Ausländerbehörde meine Familie nach 18 Jahren in den Libanon abschieben, weil meine Tochter 18 geworden ist und unsere Familie trennen!!!!!

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 07. September 2012
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Chafi,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung kann leider keine Rechtsberatung in konkreten Einzelfällen geben. Wir raten Ihnen, sich an einen Anwalt zu wenden. Vielleicht können Sie auch Kontakt zum Büro des Abgeordneten Ihres Wahlkreises aufnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Abdul Chafi
    am 24. August 2012
    1.

    Stimmen Sie bitte für diesen Beitrag, wenn Sie der Meinung sind, dass es die Kanzlerin erreichen soll!

  2. Autor Abdul Chafi
    am 24. August 2012
    2.

    Die Abstimmung funktioniert wie das Spiel "Tau-Ziehen". Eine Stimme für einen Beitrag "zieht" seinen Punktestand um einen Punkt nach vorn, eine Stimme gegen einen Beitrag zieht seinen Punktestand um einen Punkt zurück. Auf diese Weise entsteht ein positiver oder negativer Punktestand. Beantwortet werden die Beiträge mit dem besten positiven Ergebnis.

  3. Autor Kevin Tanay
    am 25. August 2012
    3.

    Abgesehen vom menschlichen Aspekt, würde ich gerne weissen welchen logischen Sinn es hätte diese Kinder, die hier geboren wurden, in den Libanon abzuschieben nachdem der Staat in ihre Bildung investiert hat???
    Und wen bitteschön würde es Schaden wenn sie einfach hier bleiben???
    Der Schaden den diese Familie tragen würde im Falle einer Abschiebung ist jedoch mehr als deutlich!!!

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