Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Erhard Jakob am 08. Mai 2014
8595 Leser · 9 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wer rügt die Medien?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

jeden Tag jagen die Paparazziz eine andere *Sau durchs Dorf*.
.
Oft stellte sich im Nachgang heraus, dass sie nur ein armes unschuldiges Schwein gejagt und auf dem medialen Scheiterhaufen gegrillt haben.
.
Beispiele hierfür gibt es genug. Ich erinnere an den Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff, den *Wetter-Frosch* Jörg Kachelmann, den *Dorftrottel - Ulvi*, Gustl Malloth uvam.
.
Heute (9. Mai) verkündete BILD in balkendicken Lettern, dass sich der ZDF - Presserat dafür stark machen will, dass die damalige Hochleistungssportlerin der DDR Kristin Otto *Berufsverbot* erhält, weil sie vor rund 30 Jahren für die Wahlen in der DDR geworben hat.
.
Andererseits schweigen die gleichen Leute, Missstände und korruptes Verhalten von Verantwortungsträgern der heutigen Zeit, einfach tot.

Was wollen/können Sie tun, damit mehr Fairness
in der Berichterstattung einzieht?

Erhard Jakob

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 10. Mai 2014
    1.

    Zu 1.:
    Die Medien haben diese Sache 20 Jahre lang als
    >Ist nicht von *öffentlichem Interesse* eingestuft.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 11. Mai 2014
    2.

    Ich glaube, die Regierung kann und solte da überhaupt nichts machen, vielmehr sollte die demokratische Entscheidung mit den Füßen am Kiosk (wie es Axel Cäsar Springer seinerzeit formuliert hat) anders ausgehen, als sie heute zurzeit ausgeht.

    Nicht zugunsten des Prinzips der Inquisition, dass der ins BILD gebrachte und an den medialen Marterpfahl Gestellte seine Unschuld zu beweisen hätte, sondern dass in höherem Maß dasjenige eintritt, was wir uns zugute halten: Dass die Schuld oder besser Verantwortung in einem Rechtsstaat erst noch seitens des Klagenden bewiesen werden muss.

    Sicherlich gehört es zur Pressefreiheit, wenn die Medien sich vom klassischen rechtsstaatlichen Prinzip entfernen und mit einem Verdacht arbeiten und spekulieren, weil sonst nichts und gar nichts in Gang käme. Aber für mich steht und fällt alles mit dem Maß der tatsächlichen Entfernung zu den Polen Rechtsstaatlichkeit und Inquisition.

    Wenn selst betont seriöse Zeitungen und auch öffentlich-rechtliche Sender der bloßen Quote wegen dem BILD-Jargon folgen: Feiert da nicht die mediale Inquisition fröhliche Urständ?

  3. Autor Erhard Jakob
    am 15. Mai 2014
    3.

    Heltmut,
    wenn die Medien unschuldige Menschen auf dem medialen Scheiterhaufen der Geschichte verbrennen, dann
    sollte die Regierung schon etwas machen!
    .
    Zumindest kann sie sich dafür stark machen, dass
    die Schuldigen einer angemessenen
    Strafe zugeführt werden.

  4. Autor Helmut Krüger
    am 17. Mai 2014
    4.

    Für mich stellte es sich dar als "Weltenscheide" zwischen Rechtsstaat und Inquisition, was die Seite des zu Beweisenden angeht.

    Ich bin gern bereit, an einem Verhaltenskodex mitzuwirken, dass keine Überschrift in irgendeiner Zeitung die Größe von 1 cm überschreiten darf. - Schon vom äußerlichen Bild her würde diese Art einer reißerischen Inquisition, dass der auf´´s Korn Genommene seine Unschuld zu beweisen hätten, in die Schranken gewiesen.

    Immer noch lechzt ein Teil danach, dass per Treibjagd jemand zur Strecke gebracht wird und dass es mit den Rücktritten nicht schnell genug gehen könne, wo - wenn schon ggf. - eine personelle Konsequenz besser erst nach reiflicher Überlegung erfolgen sollte. Wo keine Buhlenden, wo keine Johlenden und Claquere der Treibjagd, da wird sich die Treibjagd über kurz oder lang auch nicht lohnen.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 21. Mai 2014
    5.

    >Diana< wurde von den Paparazziz nicht nur indirekt
    sondern sogar sehr direkt in den Tod getrieben.
    .
    Auch die zwei vorherigen deutschen Bundespräsidenten
    wurden von unehrlichen und unaufrichtigen Journalisten
    in den psychischen Ruin getrieben.
    .
    Und, wenn der jetzige Bundespräsident nicht schnell
    genug nach der (BILD)Medien-Pfeife tanzt,
    ist er genausso schnell weg.
    .
    Wer rügt die Medien?

  6. Autor Helmut Krüger
    am 22. Mai 2014
    6.

    So ganz unbeteiligt und reines Opfer einer Medienkampagne war Christian Wulff nicht. Gewiss gab es da ein großes Halali, weil man persönlich über Kreuz geraten ist, doch hat sich Christian Wulff durch BILD zu vorherigen Zeiten "hochschreiben" lassen.

    Frei nach dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Döpfner:
    Wer mit BILD den Fahrstuhl hoch fährt, fährt ihn mit BILD auch wieder hinunter.

    Es gibt andere, die haben da größere Distanz gewahrt. Und ich glaube, das ist denen gut bekommen. Auch wenn es im Einzelfällen den Posten gekostet hat. so bliebt die moralische Instanz doch bestehen. Gerade entgegen der BILD.

    In dieser Hinsicht ist Christian Wulff in dem Feuer, was er mit selbst mit gelegt hat, "faktisch umgekommen". Horst Köhler hat sich selbst einsam gemacht im Zuge seiner Wagenburg-Mentalität, den einzigen kritischen Geist in seinem Führungsstab vor die Tür zu setzen.

    Nur im eigenen Saft zu schmoren, ist noch niemanden gut bekommen.

    Wer sich von der Machart abgestoßen fühlt, kauft das Blatt einfach nicht. Wer der mittelaterlichen Inquisition folgen will, diesmal nur per Zeitung, greift jenseits des Herzens zu. ;-

  7. Autor Erhard Jakob
    am 23. Mai 2014
    7.

    Wir sollten BILD nicht alles Schlechte in die Schuhe schieben.
    Andere Zeitungen sind doch keinen Deut besser. Richtig
    ist allerdings, das BILD Vorreiter ist.
    .
    Wer BILD nicht kauft, bzw. nicht liest, ist keinesfalls
    davor gefeit, von BILD zu Unrecht auf den Scheiter-
    haufen gezerrt und dort verbrannt zu werden.
    .
    BILD und Herz sollte man nicht
    in einem Atemzug nennen!

  8. Autor Helmut Krüger
    am 26. Mai 2014
    8.

    "BILD und Herz sollte man nicht
    in einem Atemzug nennen!"

    Da gebe ich Ihnen recht.

    Ansonsten müssten wir auch demjenigen, der auf kleine Spatzen schießt und sich mit den Geweihen großer kapitaler Hirsche schmückt, jeweils ein beherztes Vorgehen für die Abgeschossenen unterstellen.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 06. Juni 2014
    9.

    Helmut,
    *BILD* ist doch keinen Deut besser
    als alle anderen Zeitungen!
    .
    BILD ist doch nur der Vorreiter.
    Wenn diese Zeitung mit einer Lüge
    nach vorn prescht, preschen doch
    alle anderen mit dieser Lüger
    hinterher!

  10. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.